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Im Feierabendverkehr ist es am Rotkreuzplatz zu einem tödlichen Unfall gekommen. Ein 51-Jähriger wurde von einem Bus erfasst.
Update Freitag, 12.20 Uhr: Neue erschütternde Wendung: Wie die tz nun aus Polizeikreisen erfuhr, handelt es sich bei dem Toten um den Obdachlosen, der in der Nacht zum 2. November am Münchner Hauptbahnhof angezündet werden sollte. Wie berichtet, suchte die Polizei anschließend nach zwei Tätern, die ihr ahnungslos auf einer Metallbank schlafendes Opfer fotografierten, während sie seine Tüte in Brand setzten.
Damals überstand der 51-Jährige den Anschlag unverletzt, weil andere Passanten die brennende Tüte rechtzeitig bemerkten. Am Donnerstag schlug das Schicksal erneut zu - diesmal erbarmungslos.
Nach tz-Informationen hatte der 51-Jährige um 13 Uhr nach einer mehrtägigen Behandlung das Rotkreuz-Krankenhaus in Neuhausen nüchtern verlassen. Um 17.45 Uhr dann taumelte er schwer betrunken durch die Leonrodstraße. Kurz darauf wurde er von dem Bus überfahren, von mindestens einer Achse wurde er überrollt. Er verstarb noch am Unfallort.
Ersthelfer hoben gemeinsam den MVG-Bus an
Update Freitag, 11.45 Uhr: Wie die Feuerwehr München nun mitteilt, spielten sich nach dem Unfall am Rotkreuzplatz dramatische Szenen ab. Nachdem der Fußgänger (51) von dem Linienbus überrollt und unter dem Anhänger des Busses eingeklemmt wurde, versuchten ihn Passanten noch zu retten. Allerdings dauerte es bis sich ausreichend viele Helfer fanden, um den Bus mit aller verfügbaren Kraft ein Stück anheben zu können. Nach einigen Versuchen konnten die Ersthelfer den 51-Jährigen befreien. Unter den Businsassen befanden sich zwei Krankenschwestern. Sofort versuchten sie das Unfallopfer zu reanimieren. Kurze Zeit später übernahm ein Notarzt die Wiederbelebungsversuche - doch leider erfolglos. Ein Kriseninterventionsteam kümmerte sich um den Busfahrer.
München - Riesen-Schock im Münchner Nahverkehr: Bei einem tragischen Unfall mit einem Linienbus der Münchner Verkehrsbetriebe (MVG) ist am Donnerstagabend am Rotkreuzplatz ein Passant ums Leben gekommen. Er wollte offenbar in den Bus einsteigen, der aber gleichzeitig losfuhr. Der Mann verstarb noch an der Unfallstelle.
Das Drama geschah gegen 17:47 Uhr. Zwar war die genaue Unglücksursache bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt. Doch vieles spricht dafür, dass der Mann die Haltestellen von Bus und Tram verwechselte beziehungsweise nicht eindeutig zuordnen konnte. Offenbar wollte er in den 53er Bus einsteigen - dort, wo eigentlich die Tram 12 vor der Gaststätte „Jagdschlössl“ hält. Der Bus mit einem Anhänger im Schlepptau hatte dort nur zufällig gestoppt, weil die Ampel auf rot gesprungen war. Seine offizielle Haltestelle ist um die Ecke.
Bilder: 51-Jähriger kommt bei Unfall mit Bus ums Leben
Rettungsfahrzeuge schnell vor Ort
Laut Polizei hatte der 69-jährige Busfahrer den Fahrgast wohl nicht bemerkt. Obwohl Rettungsfahrzeuge schnell vor Ort waren, konnte der Notarzt nur noch den Tod des Mannes feststellen. Nach Erkenntnissen der Polizei soll es sich um einen 51-Jährigen handeln, der vermutlich aus Schleswig-Holstein stammt. Die Ermittlungen zum Unfallopfer dauerten allerdings am Abend noch an, ebenso die Suche nach etwaigen Angehörigen.
Der Verkehr wurde trotz des großen Aufgebots an Rettungskräften kaum behindert, lediglich die Unfallstelle war gesperrt, es kam nicht zu Stauungen. Nun müssen die Sachverständigen der Polizei den genauen Hergang des Unglücks aufklären. Noch bis in den späten Abend hinein waren Experten vor Ort, um buchstäblich Licht ins Dunkel zu bringen.
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