Der privaten Kita-Betreiber hätte aber gern dieselben Zuschüsse – ohne die Förderformel zu unterzeichnen. Das VG hat die Klage nun zurückgewiesen, was die Stadt eigentlich freuen könnte. Jedoch beschied das Gericht, dass die Förderformel rechtswidrig sei. Das könnte Ärger für das Zuschuss-System der Stadt bedeuten. Die Verwaltung werde nun prüfen, ob gegebenenfalls Anpassungen in den Förderprogrammen nötig sind, teilt das Referat für Bildung und Sport mit.
„Wir investieren 130 Millionen Euro pro Jahr in einen besseren Personalschlüssel, höhere Gehälter, niedrige bis keine Gebühren und elternfreundliche Öffnungszeiten mit wenigen Schließtage“, sagt SPD-Chef Christian Müller. „So schaffen wir optimale Startchancen für alle Kinder.“ Steuergeld sei aus seiner Sicht nicht dazu da, Gewinne privater Anbieter zu finanzieren. „Es ist eine erhebliche Fehlleistung des Freistaats, Elternbeiträge nicht zu deckeln.“
Grünen-Stadtrat Sebastian Weisenburger sagte: „In den Kitas müssen weiterhin die hohen Qualitätsstandards, familienfreundliche Öffnungszeiten, eine faire Platzvergabe und bezahlbare Preise Priorität haben.“ Auch die CSU will an der Förderformel festhalten, appelliert aber an das Referat unverzüglich Rechtssicherheit herzustellen. „Wir sind es den Trägern schuldig, dass dies zügig geht und es nicht weitere acht Jahre dauert, bis Rechtssicherheit besteht“, sagt Stadträtin Beatrix Burkhardt.