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Pilotversuch: München testet die gelbe Tonne ab 2024 - „Das beste Müllsystem für München finden“

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Von: Sascha Karowski

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Müll Müllabfuhr
Wird auch in München getestet: die gelbe Tonne. © dpa

München wird ab 2024 verschiedene Entsorgungssysteme für Plastikmüll testen, darunter die gelbe Tonne und den gelben Sack.

München - Plastikmüll in München sollte eigentlich an den Wertstoffinseln entsorgt werden, doch nicht jeder kann sich dazu aufraffen, und so landen die sogenannten Leichtverpackungen häufig im Hausmüll und werden verbrannt. „Wir sammeln lediglich 5,5 Kilogramm Plastikabfälle pro Kopf und Jahr und sind damit bayernweit Schlusslicht“, sagt Grünen-Stadträtin Julia Post.

München testet die gelbe Tonne ab 2024: In zwei Pilotgebieten gelber Sack, in zwei anderen die Tonne

Aber was ist besser? Gelber Sack, gelbe Tonne, Wertstofftonne oder doch lieber die Wertstoffinseln? Wie die Münchner künftig Plastik und Metall entsorgen können, entscheidet sich in den Jahren 2024 bis 2026. Dann testet der städtische Abfallwirtschaftsbetrieb (AWM) verschiedene Systeme: in je zwei Pilotgebieten die gelbe Tonne und die Wertstofftonne sowie in einem Innenstadt-Bezirk mit wenig Platz den gelben Sack. Der Kommunalausschuss hat dem Test zugestimmt.

„Beim Pilotversuch sollen unterschiedliche Sammelsysteme auf Output, Sortenreinheit, Recyclingquote und Nachhaltigkeit wissenschaftlich untersucht werden“, sagt Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU). So sei beispielsweise die Frage zu klären, ob es sinnvoll sei, dass zusätzliche Lastwagen weitere Tonnen vor jedem Haus abholen, obwohl Glas doch weiter an den Wertstoffinseln gesammelt werden muss? „Uns ist es wichtig, das beste Müllsystem für München zu finden. Das System, bei dem alles stimmt: Klimabilanz & Komfort.“

München testet die gelbe Tonne ab 2024: Offen ist noch, ob die Tonne aus dem Keller geholt wird

Offen ist derzeit noch, ob die gelben und Wertstofftonnen gleich aus dem Keller geholt oder die Menschen sie auf die Straße stellen müssen. Ebenso muss noch geklärt werden, wo die Sortierung des Mülls stattfindet. Die Stadträte von SPD und Volt plädieren zum einen für einen Vollservice, da die Tonnen nicht längere Zeit an der Straße stehen sollten. Zudem sollte der Müll stadtnah getrennt werden, um keinen unnötigen Verkehr zu produzieren.

„Wir brauchen dringend Verbesserungen bei der Entsorgung von Plastik und anderen Verpackungen“, sagt SPD-Vize Kathrin Abele. „Wie es momentan an vielen Wertstoffinseln aussieht, ist kein Zustand.“ Post: „Für die Münchner bieten die Alternativen, die wir nun testen wollen, auch mehr Komfort im Alltag.“

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