Passanten melden krankes Tier im Westpark: Experten kommen, um Gans einzuschläfern

In Ganzörperanzügen fingen Experten das Tier ein. Weil sie Symptome der Vogelgrippe zeigte, musste eine Gans in München getötet werden.
München - Am Samstag mussten die Experten der Tierrettung München eine Gans einschläfern – weil das Tier mutmaßlich mit der Vogelgrippe infiziert war. Zwei Passanten hatten sich bei den Rettern gemeldet: Ihnen war im Westpark eine Graugans aufgefallen – ein offensichtlich krankes Tier. Da momentan in München die Geflügelpest grassiert, machte sich das Team der Tierettung sofort in voller Montur auf den Weg. Das bedeutet: Ganzkörperanzüge, Handschuhe, Maske und Schuhüberzieher sind Pflicht!
So eingekleidet fingen die Experten das Tier ein, das sie nahe dem Audi Dome gefunden hatten. Tatsächlich: Es zeigte typische Symptome für die Vogelgrippe. Um die Ausbreitung der hochansteckenden Infektion einzudämmen, mussten die Veterinäre die Gans einschläfern.
Symptome für Vogelgrippe: Münchner Veterinäre müssen Gans töten
Die Feuerwehr kam, um das Tier luftdicht verpackt abzutransportieren. Amtlich bestätigt ist die Vogelgrippe in München seit 16. Januar – damals war ein erkrankter Schwan an der Isar registriert worden. Die Tierrettung spricht von „vielen weiteren erkrankten oder verstorbenen Tieren“ in der Folge.
Die Vogelgrippe (auch als Geflügelpest bekannt) wird von einem Virus ausgelöst, das vor allem Schwäne, Gänse und Enten befällt. Menschen können sich theoretisch anstecken, Experten schätzen das Risiko aber als gering ein – da geht es um absolute Ausnahmefälle. Erkrankungen von Hunden sind bisher zwar nicht bekannt, aber die Vierbeiner können den Erreger verbreiten. (mm)