Kanufahren, Henna-Malen oder einfach zwischendurch im Wasser Abtauchen: Der Urlaub fängt zu Hause an. Das zeigt sich beim Rundgang über die „f.re.e.“, Münchens neue Reisemesse.
Weitere Infos zur Messe f.re.e
Eindrücke von der Freizeitmesse
Eindrücke von der Freizeitmesse free
Früher hieß die Messe C.B.R. (Caravan, Boot und Reise) Doch das war nach Ansicht der Messeleitung nicht mehr zeitgemäß, da andere Freizeitaktivitäten wie Radfahren, Surfen, Kanufahren oder Wellness zu kurz kamen. Die neue Messe präsentiert sich als Erlebnismesse. Hier kann man sich nicht nur über mögliche Reiseziele erkundigen, sondern gleich vor Ort Freizeitgeräte ausprobieren – wer will, schwingt sich aufs Radl oder stürzt sich unter Anleitung mit Tauchmaske ins Wasser. Bis Montag ist dazu noch Gelegenheit.
Radwandern
Hohe Benzinpreise und die Finanzkrise kreieren einen neuen Trend: Radwandern ist wieder in (Halle A 6). Gerne auch in der Heimat. Die bayerische Radwanderkarte ist ein echter Renner. Soeben ist die mittlerweile siebte Auflage aktualisiert erschienen. Sie ist kostenlos über die Ernst Vögel GmbH, Telefonnummer 0 94 66/9 40 00 erhältlich.
GPS
Ein Navigationsgerät im Auto ist längst nichts Besonderes mehr, jetzt erobert es auch die Radlbranche: Outdoorfreunde und Biker setzten in Sachen Orientierung auf moderne GPS-Technik. In der Halle A 6 gibt’s Geräte zum Ausprobieren. Außerdem können Internetportale getestet werden. Die Einsteiger-Geräte gibt es ab 200 Euro.
Tutanchamun
Auch wenn ab April die „Schätze des Tutanchamun“ in München zu bewundern sind, am beeindruckendsten ist der Pharao doch in seiner Heimat. „Wir haben alles“, schwärmt Hany Michel von seiner Heimat Ägypten (Halle B 5). Jahrtausende alte Kultur und schöne Strände. Am besten erkunde man das Land mit einer Nilkreuzfahrt, da komme man automatisch an den schönsten Sehenswürdigkeiten vorbei, rät der Ägypter.
Mit der Familie
Eine der wichtigsten Zielgruppen sind Familien. Doch nicht nur in Kinderclubs und Familienhotels können die kleinen Gäste großen Spaß haben, auch bei gemeinsamen Unternehmungen. Etwa bei geführten Kanu-Wanderungen. Ein Sport, der „langsam wieder im Kommen ist“, wie Oliver Bungers vom Bayerischen Kanu-Verband sagt. In der Halle B 6 kann man schon mal im Kanu Probe sitzen.
Ganz weit weg
In einigen Ländern bekommt der Reisende in diesem Jahr mehr für sein Geld – beispielsweise in Australien. Flug und Camper für vier Wochen gibt’s bereits ab 1500 Euro pro Person. Wer’s ursprünglich mag, bereist den Westen, die Ostküste ist für alle Städtereiseliebhaber ein Muss. Die Experten empfehlen, mindestens vier Wochen einzuplanen. „Und selbst dann muss man sich bewusst sein, dass man nicht alles gesehen hat“, sagt Malvine Roberth von Australia Plus Reisen (Halle A 4). Wer die lange Anreise scheut, sollte den Flug unterbrechen. Am besten mit einer Zwischenlandung in Asien. Dann verteilt sich die Zeit im Flieger auf zwei mal zehn Stunden.
Rund ums Pferd
Stallgeruch schlägt dem Besucher in der Halle C 4 entgegen. Die „f.re.e.“-Macher haben dem Thema Pferd eine ganze Halle gewidmet – und da ist es selbstverständlich, dass die Vierbeiner hier ihren großen Auftritt haben. In der Mitte ist eine große Reitanlage aufgebaut. Hier ist das Show-Programm zu sehen, das morgens mit „Die echte Cowboy-Arbeit“ startet (Freitag um 10.30 Uhr, am Wochenende um 9.30 Uhr) und jeweils um 17.25 Uhr mit einer römischen Streitwagen-Vorführung endet. Tipp: Von der Zuschauertribüne aus kann man nicht nur die zahlreichen Vorführungen verfolgen, sondern sich auch einfach nur mal kurz ausruhen. Außerdem gibt’s in der Halle Tipps für Reiterferien und Reit-Zubehör. Der Pferdebereich ist nur noch bis Sonntag geöffnet.
Caravan & Boot
Nach wie vor ein Klassiker auf der Reisemesse ist das Caravan- und Boot-Thema. Wenn auch in diesem Jahr lang nicht mehr so viele Luxusschiffe in die Messehallen eingeschippert sind. Die Halle mit Wohnwagen ist dagegen voll. Wer gerne campt, aber nicht im Zelt schlafen und auch nicht im großen Camper unterwegs sein will, dem sei ein Zelt auf dem Autodach empfohlen, zu transportieren wie eine Skibox. „Das Zelt ist in einer Minute aufzustellen“, verspricht Götz Grohmann von Autocamp (Halle B 6).
Ganz neu auf dem Markt ist das „Travel de Luxe Paket“ für 5000 Euro, passend auf jedes Auto. Das enthält nicht nur ein Zelt mit einem bequemen 1,40 Meter breiten Bett samt Lattenrost, sondern auch ein Vorzelt. Autozelte halten 30 bis 40 Jahre, so der Hersteller, der seine Produkte in Deutschland produzieren lässt.
Innovativ
„Gute Angebote und pfiffige Innovationen im Tourismus sind das beste Mittel gegen schwierige Zeiten“, sagt Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP). Er verlieh den Innovativpreis an die fränkische Rennsteigregion. Sie verbinde vorbildlich Handwerk und Kultur miteinander.
Hinkommen
Wer heute mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen will, fährt mit der S-Bahn bis Riem bzw. Trudering. Von dort verkehren kostenlos Shuttle-Busse.
Von Stephanie Ebner