München - Clowns, Bruno-Bären, Indianer und Wikinger - der traditionelle "Tanz der Marktweiber" hat am Dienstag tausende Narren maskiert auf den Münchner Viktualienmarkt gelockt.
Doch auch viele Nichtkostümierte ließen sich vom Schneetreiben und dem nasskalten Wetter die gute Laune nicht verderben. Sie feierten in ausgelassener Stimmung das Ende des Faschings.
Tanz der Marktweiber am Viktualienmarkt
Den "Tanz der Marktweiber" gibt es seit rund 100 Jahren. Seit 1987 wird er auf einer Bühne am Maibaum des Viktualienmarktes aufgeführt und ist einer der Höhepunkte des Münchner Faschingstreibens. Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) begrüßte die "heroischen" Marktfrauen, die trotz widrigen Wetters und glatter Tanzfläche stolz ihre farbenfrohen Kostüme präsentierten.
Gemeinsam mit ihrem Tanzlehrer unterhielten die Obst-, Gemüse-, und Blumenhändlerinnen sowie die Metzger- und Bäckerfrauen das Publikum. Mit eigens in monatelanger Arbeit einstudierten Choreographien zu Liedern wie "In München steht ein Hofbräuhaus", "Ich will keine Schokolade" oder dem "Fliegerlied" brachten sie am Ende sogar die närrischen Zuschauer zum Mittanzen.
Ein derart schlechtes Wetter habe er beim Marktfrauentanz noch nie erlebt, sagte Ude. Wer an so einem Tag auf den Viktualienmarkt komme, lasse sich aber nicht unterkriegen. Obwohl die Bedingungen denkbar schlecht waren, drängten sich laut Polizeiangaben 5000 Besucher um Bühne und Stände, die anstelle von Salat, Käse oder Brezen diesmal vor allem Alkohol im Angebot hatten. Im Vorjahr hatte der Platz wegen des Ansturms von mehr als 20 000 Besuchern bereits am Mittag gesperrt werden müssen.
lby