In Untermenzing umgebracht: Wer hat Hinweise zu Halil Oguz? Polizei startet Zeugenaufruf

Die Polizei weitet ihre Ermittlungen im Tötungsdelikt von Untermenzing aus. Dort wurde am 13. Januar der 76-jährige Halil Oguz tot gefunden.
München - Was ist Halil Oguz genau zugestoßen? Mit wem war er in Streit? Und wann wurde der 76-Jährige umgebracht? Drei Fragen, auf die die Polizei München derzeit keine Antworten hat. Die Mordkommission des Präsidiums weitet deshalb die Ermittlungen aus und hofft im Rahmen eines Zeugenaufrufs auf neue Hinweise: Dazu gehört, dass sie die Identität des Opfers in diesem Tötungsdelikt öffentlich macht und Fotos des Untermenzingers zeigt. Sie zeigen Halil Oguz einmal fröhlich mit Sonnenbrille und einmal lächelnd.
Leiche in Untermenzing gefunden: Polizei startet Zeugenaufruf im Fall Halil Oguz
„Wer kann etwas zu seinem Leben sagen?“, fragt Präsidiums-Sprecher Werner Kraus in Richtung Umfeld des Senioren. Der 76-Jährige wurde am 13. Januar tot in seiner Wohnung an der Francestraße gefunden. Dort lebte der Mann alleine. Als ein Bekannter über Tage nichts mehr von ihm gehört hat, informierte er die Polizei. Die Beamten öffneten am Freitag vor einer Woche die Wohnung und fanden dort den Leichnam von Halil Oguz. Und zwar so, dass es keine Zweifel an einem Gewaltverbrecher gibt. Wie der Münchner um sein Leben gebracht wurde, lässt die Mordkommission aus ermittlungstaktischen Gründen offen. „Zu den Umständen seines Todes kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nichts sagen“, unterstreicht Kraus.
Senior hat drei erwachsene Kinder
Die Polizei weiß, dass Halil Oguz drei Kinder hat, die allesamt erwachsen sind und nicht mehr in München wohnen. Er war zwei Mal verheiratet und besitzt die türkische Staatsangehörigkeit. Wer mehr dazu sagen kann, wie sein Alltag in Untermenzing aussah, mit wem er sich getroffen hat und was ihm wichtig war, erreicht das Polizei Präsidium unter der Telefonnummer 089/29100.
Der Fall des Untermenzingers ist nicht das einzige Tötungsdelikt, zu dem es in München schon in diesem Jahr gekommen ist. Am 5. Januar wurde eine schwerverletzte Frau (46) in ihrer Wohnung in Planegg gefunden. Sie starb an ihren schweren Kopfverletzungen später in einem Krankenhaus. In Untersuchungshaft sitzt der Sohn der Frau. Der 20-Jährige wollte sich am selben Tag von einem 40-Meter-Kran stürzen. Und gilt bislang als einziger Tatverdächtiger.