Den möchte ÖDP-Fraktionschef Tobias Ruff auch erreichen, da Hochhäuser ungeeignet seien, um den angespannten Münchner Wohnungsmarkt. Im Gegenteil, in Hochhäusern entstünden vorwiegend Büros, also Arbeitsplätze, die den Zuzug nach München und damit den Druck auf den Wohnungsmarkt sogar noch befeuerten. „Und wenn Wohnungen weiter oben entstehen, dann ist das ein Feigenblatt, denn ab dem achten Stockwerk braucht es weitere Treppenhäuser, weitere Aufzüge und mehr Technik.“ Die Wohnungen würden dementsprechend teuer.
Ein weiterer Mythos sei, laut Ruff, dass Hochhäuser Grünflächen erhalten würden. „Es entstehen zwar Freiflächen zwischen den Gebäuden, diese sind aber nicht ökologisch wertvoll, da sie zumeist mit Tiefgaragen unterbaut sind. Es findet keine Versickerung statt, große Bäume können nicht wurzeln.“ Außerdem: Durch Hochhäuser ändere sich das Stadtklima nicht zum Positiven. „Tatsache ist die wenigen verblieben Flächen, wo Hochhäuser gebaut werden können, liegen in den Frischluftschneisen“, sagt Ruff. Das trage zur Überhitzung bei.
Die Idee zum Ratsbegehren nun sieht er als Diskussionsgrundlage. „Die stellen wir in den Raum und hoffen, dass andere Fraktionen mitziehen.“ Wie berichtet, können sich auch CSU und Grüne ein Ratsbegehren vorstellen. Aber in ganz München die Bauhöhe auf 60 Meter zu begrenzen, hat eher keine Mehrheit. In den Überlegungen könnte durchaus aber eine maximale Bauhöhe innerhalb des Mittleren Rings Einzug halten.