Variante 1, die vor allem den SF Föching und die Fußballer des TuS Holzkirchen glücklich machen würde, beinhaltet besonders den Erhalt des Vereinsheims und der zwei Rasenplätze. Neu hinzu kämen ein 70 mal 105 Meter großer Kunstrasenplatz, eine 100-Meter-Laufbahn, zwei Beachvolleyballfelder, eine Stockbahn sowie eine Multifunktionshalle. Da die gesamte Planung in Module aufgeteilt ist, wäre auch eine stufenweise Realisierung, je nach Haushaltslage also, möglich. Die gesamten Außenanlagen und Plätze wurden mit circa 7,3 Millionen Euro kalkuliert. Als letztes Modul würde wohl die vom Föchinger Ortsverein gewünschte Multifunktionshalle folgen. Diese wurde allerdings allein schon mit gut 11 Millionen Euro taxiert.
In Variante 2 müsste eine Rasenfläche weichen, damit ein neues Eisstadion für den ESC Holzkirchen Platz finden würde. „Da aber nur für eine Eisfläche Platz ist, wären die Eissportler selbst auf lange Sicht nicht zufrieden“, verriet Martina Schweighofer (CSU) und warb für Variante 1. In der anschließenden Diskussion war besonders Hubert Müller (FWG) sauer. „Ich habe bereits 2018 einen Antrag auf Standortsuche für ein Eisstadion gestellt und es ist bis heute nichts passiert.“
Auch der Beschluss, das Hubertus-Stadion für die nächsten mindestens zehn Jahre zu sanieren, machte ihn nicht glücklich. „Dann haben wir auch in den nächsten 20 Jahren kein neues Stadion!“ Mit Blick auf die immensen Kosten, 33 Millionen Euro für ein neues Stadion, wiesen Elisabeth Dasch (SPD) und Robert Wiechmann (Grüne) darauf hin, dass das Thema ohnehin nicht nur mit einem Standort erledigt wäre. „Wir haben noch riesige Pflichtaufgaben wie Wohnungsbau und Kitaplätze vor uns!“
So beschloss der Marktgemeinderat am Ende mit klarem Votum, Variante 1 weiterzuentwickeln. Zudem werden die Gemeindewerke beauftragt, eine Strategie für die Sanierung des Hubertusstadions zu erstellen. Die Verwaltung soll sämtliche mögliche Flächen im Gemeindegebiet, die für eine Eissporthalle in Frage kommen, eruieren und diese vorstellen. Jörg Wedekind