FWG fordert LED statt Verdunkelung

Um Energie zu sparen, hat der Gemeinderat Holzkirchen beschlossen, nachts die Straßenlampen abzuschalten. Die FWG ficht diesen Beschluss jetzt an – und fordert, auf LED umzurüsten.
Holzkirchen – Licht aus und Energie sparen: Wie berichtet, hatte der Gemeinderat im vergangenen Herbst auf Vorschlag der Verwaltung beschlossen, zwischen 23 Uhr und 5 Uhr einige der 18 000 Straßenlampen in Holzkirchen abzuschalten. Doch so einfach ist das nicht, wie sich dann herausstellte. Jetzt stellt die Freie Wähler Gemeinschaft das Vorhaben komplett infrage.
Wie aus einem Antrag der Fraktion hervorgeht, bezweifelt sie, dass der Gemeinderat mit dem Wissen von heute noch einmal für eine Verdunkelung stimmen würde. „Es könnte sein, dass die wesentlichen Voraussetzungen – geringe Kosten und geringer Aufwand bei einer relativ hohen Energieersparnis – nicht mehr gegeben sind“, schreiben die Fraktionsmitglieder.
Wie der Vorsitzende Torsten Hensel auf Nachfrage erklärt, bevorzuge die FWG stattdessen eine schnelle Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED. Eine sukzessive Umrüstung sei bereits beantragt. „Bei der Sanierung der Beleuchtung in der Batusa-Schulsporthalle, die durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wurde, haben wir den Stromverbrauch um etwa 70 Prozent reduziert“, argumentierte Hensel in der jüngsten Sitzung des Orts- und Verkehrsplanungsausschusses. Er forderte Bürgermeister Christoph Schmid (CSU) auf, in der nächsten Sitzung darzulegen, wie hoch der Aufwand der Nachtabschaltung ist. „Man muss sich fragen: Was kostet das? Macht das Sinn oder gibt es bessere Alternativen?“ Mit Blick auf die veränderte Sachlage sei fraglich, ob der Beschluss überhaupt noch vollzogen werden dürfe. Schmid sagte zu, die Nachtabschaltung im Gemeinderat erneut zum Thema zu machen.
Wie berichtet, war geplant, für etwa 5000 Euro ein zentrales Steuerungsmodul zu kaufen. Mit dieser Investition sollte hochgerechnet auf fünf Monate eine Stromersparnis von 30 000 Euro erzielt werden. Allerdings könnte die Investition nun doch höher ausfallen, weil das zielgenaue Ansteuern der abzuschaltenden Lampen neue Verkabelungen und Erdarbeiten voraussetzt (wir berichteten). Der Beschluss des Gemeinderats zur Abschaltung war seinerzeit mit nur einer Stimme Mehrheit gefallen.
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