- vonAndreas Högerschließen
Auf den Maisfeldern kann heuer in der Regel zwei Wochen früher als sonst geerntet werden. Ein Experte erklärt wieso.
Holzkirchen – Der Mais ist ein Kind des Südens. „Sonne tut ihm gut, der Mais mag’s warm“, sagt Ralf Oehler, Leiter des Grünen Zentrums in Holzkirchen. Kein Wunder, dass die Maisfelder im Hitzesommer 2018 prächtig gediehen. Seit einigen Tagen brummen die Häcksler durch die Felder, Ladewagen transportieren die Ernte in die Silos. Auf den Straßen ist deswegen erhöhte Vorsicht geboten – und Geduld gefragt. Selten lohnt es sich, ein Gespann unter allen Umständen überholen zu wollen.
Wie Oehler betont, ist es für die Landwirte höchste Zeit, den Mais vom Feld zu holen. Aufgrund des warmen Sommers „sind wir beim Mais heuer etwa 14 Tage früher dran als sonst“, erklärt der Fachmann. Allerdings stand und steht nicht überall die gleiche Sorte, zudem gebe es regional unterschiedliche Reifezeiten. „Und manche Sorten brauchen mehr Niederschläge, manche weniger.“ Bei genauer Bewirtschaftung und zeitlich optimaler Düngung sei es auch kein Problem, Biomais anzubauen und dabei gute Ergebnisse zu erzielen. „Bei der Unkrautbekämpfung ist aber natürlich ein etwas größerer Aufwand nötig.“
Das Häckselgut wird in Silos gefahren, dort verpresst und abgedeckt. Der Silomais wird in der Milchviehhaltung verfüttert oder landet in Biogas-Anlagen. Im Landkreis Miesbach wird Mais vor allem im Norden angebaut. Aktuell wächst die energiereiche Pflanze auf 700 Hektar. Und sie erfreut sich wachsender Beliebtheit: Seit dem Jahr 2011 stieg der Maisanteil auf den Ackerflächen des Landkreises um 4,5 Prozent.
avh