Bei über 30 Grad: Hund wird von Familie im Auto vergessen - und stirbt kläglich - Anzeige

Tragischer geht es nicht: In Holzkirchen hat eine Familie ihren Hund im Auto vergessen - bei Gluthitze mit Temperaturen über 30 Grad. Als sie sein Fehlen bemerkten, war es schon zu spät. Jetzt gibt es eine Anzeige.
Update, Montag, 6. August
Holzkirchen – Auf den großen Schock und die Trauer folgt ein juristisches Nachspiel: Nachdem ein Hund bei über 30 Grad im Auto vergessen wurde und aufgrund der Hitze starb, sind die Halter, eine Familie aus Holzkirchen, nun angezeigt worden. Die Tierrechtsorganisation Peta hat bei der Staatsanwaltschaft München II Strafanzeige gegen die Halter erstattet und fordert ein Haltungsverbot für den Beschuldigten.
Das teilte die Organisation gestern mit. „Wer einen Hund bei warmen Außentemperaturen im Auto zurücklässt, riskiert das Leben des Tieres und muss mit einer Strafanzeige rechnen“, begründet Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei Peta, in einer Pressemitteilung die rechtlichen Schritte.
Lesen Sie auch: Frau will Hund aus heißem Auto retten - als Halterin kommt, eskaliert Situation völlig
Demnach verstoße es gegen das Tierschutzgesetz, Hunden länger anhaltende erhebliche Schmerzen oder Leiden zuzufügen. Wie berichtet, hatte die Familie nicht bemerkt, dass ihr Hund auf der Rückbank des in der Einfahrt geparkten Autos schlief und war versehentlich ohne ihn ins Haus gegangen. Nach zwei Stunden bemerkte sie das Fehlen des Vierbeiners.
Lesen Sie hier den ursprünglichen Bericht
Für den Hund kam jedoch bereits jede Hilfe zu spät. Anders als Peta verzichtet der Tierschutzverein Holzkirchen nach eigenen Angaben auf eine Anzeige. Die Familie sei mit dem Tod ihres Haustieres genug gestraft, so die Begründung: „Es war ein tragisches Versehen.“
Wer bei großer Hitze einen Hund im Fahrzeug zurücklässt, muss einen Feuerwehreinsatz zur Befreiung des Tieres dulden - und dessen Folgen tragen. Das hat das Oberlandesgericht Nürnberg entschieden.