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„Wir wollen vor die Lage kommen“: Spatenstich für neue Kita in Holzkirchen

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Anstich auf der Baustelle: Am Mittwochvormittag packten beim Spatenstich unter anderem Bürgermeister Christoph Schmid (r.), Architekt Matthias Marschner (vorne 3.v.r.) und Kinderland-Geschäftsführerin Petra Götzenberger (2.v.l.) beim Spatenstich für den Neubau einer weiteren Kita an der Erich-Kästner-Straße an.
Anstich auf der Baustelle: Am Mittwochvormittag packten beim Spatenstich unter anderem Bürgermeister Christoph Schmid (r.), Architekt Matthias Marschner (vorne 3.v.r.) und Kinderland-Geschäftsführerin Petra Götzenberger (2.v.l.) beim Spatenstich für den Neubau einer weiteren Kita an der Erich-Kästner-Straße an. © Thomas Plettenberg

Holzkirchen schafft Platz für die Kinderbetreuung: Neben der Kita Kinderland in der Erich-Kästner-Straße entsteht eine weitere Einrichtung mit sieben Gruppen. Der Spatenstich ist gesetzt.

Holzkirchen – Mit einem beherzten Wurf Sand von Bürgermeister Christoph Schmid, seinen Stellvertretern und Gemeinderatskollegen der Fraktionen, Sandra Kluger und Matthias Maschner vom Münchner Architektur-Büro Hirner & Riehl, Kinderland-Geschäftsführerin Petra Götzenberger sowie ihren Mitarbeiterinnen Eva-Maria Vogl und Jenny Kohn war es offiziell: Die Arbeiten am Erweiterungsbau der Kinderland-Kita an der Erich-Kästner-Straße in Holzkirchen können beginnen.

Bürgermeister Schmid, wetterfest angeradelt in Sakko und Regenhose, ließ die zurückliegenden vier Jahre Revue passieren, seit am 18. Juli 2019 die Planung für das Haus in Auftrag gegeben wurde, das nicht nur den aktuellen Bedarf decken soll: „Wir wollen damit vor die Lage kommen“, schilderte Schmid mit dem im Katastrophenschutz gebräuchlichen Ausdruck. So gehe es nicht nur darum, die aktuell angespannte Situation zu beheben, sondern Luft für weiteren Bedarf zu haben. Er hoffe, mit der neuen Kita einen so attraktiven Arbeitsplatz zu schaffen, dass es hier nicht zu den überall spürbaren Personal-Engpässen komme.

Fertigstellung für Jahreswechsel 2024/25 geplant

Die Fertigstellung des Gebäudes mit Platz für 160 Kinder in sieben Gruppen – eine davon eine Hortgruppe – sei für den Jahreswechsel 2024/25 geplant. Etwa fünf Jahre, nachdem die Marktgemeinde das Projekt auf den Weg brachte. Ende 2021 erteilte die Regierung von Oberbayern den Förderbescheid. Weil nicht für alle Gewerke Angebote eingingen, pausierte die Vergabe, was den Baubeginn verzögerte (wir berichteten). Erst mit einer erneuten Vergabe hatte man mehr Erfolg. Man sei nicht mit allen Angeboten glücklich, habe dies aber in Kauf genommen, um den Bau nicht weiter zu verzögern. Die Kosten wurden zuletzt auf etwa elf Millionen Euro geschätzt.

Gestiegene Kosten und erhöhten planerischen Aufwand erklärte Matthias Maschner neben Ukrainekrieg und Fachkräftemangel auch mit geänderten Vorschriften im Vergleich zum Vorgängerbau, für den er bereits verantwortlich zeichnete. „Es war ein Kompliment, dass wir aufgefordert wurden, es wieder so zu machen wie beim ersten Gebäude“, freute sich der Architekt und Projektleiter. Zunächst habe er geschluckt, als er von einem Haus für sieben Gruppen hörte, nun sei er aber zuversichtlich, dass man den richtigen Weg gefunden habe, auch das neue Gebäude so luftig anzulegen wie das erste. Es dockt über einen Verbindungsgang an den Bestand an, ist aber autark.

Nach Brand: Sanierte Räume ab September „definitiv“ nutzbar

Zur Holzbauweise ergänzte Marschner, dass sein Büro jahrelang auf dessen Vorzüge für Kitabauten hingewiesen habe. Holzkirchen sei der erste Bauherr gewesen, der diese Bauweise umsetzte, die sich in der Praxis in allen Bereichen bewähre. Selbst die Sanierung sei gut möglich, wie sich nach dem Brand im bestehenden Kinderland gezeigt habe. Verzögerungen seien auch hier dem Problem geschuldet, nicht immer zeitnah Handwerker zu finden. Schmid ergänzte, das Notdach über der Baustelle habe man belassen, um in seinem Schutz auch bei schlechtem Wetter arbeiten zu können. Am 1. September werde man definitiv die sanierten Räume wieder nutzen können.

Schon früher können die Kinder nutzen, was die Erzieherinnen nach dem offiziellen Akt in Empfang nehmen durften: Schaufeln, Spaten und die fürs Foto verwendeten Bauhelme. Am Strahlen der Augen der Mitarbeiterinnen konnte man erahnen, wie viel Freude es „ihren“ Kindern machen dürfte, wenn sie die Kisten auspacken dürfen.

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