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Kostspielige Hausaufgaben

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2. Juni 2013: Das Hochwasser-Rückhaltebecken in Oberdarching kam an seine Grenzen. Die Feuerwehr musste mit Sandsäcken retten, was zu retten war. Fotos: Archiv tp / al
2. Juni 2013: Das Hochwasser-Rückhaltebecken in Oberdarching kam an seine Grenzen. Die Feuerwehr musste mit Sandsäcken retten, was zu retten war. Fotos: Archiv tp / al

Valley / Weyarn - Es war ein Katastrophenfall mit Ansage: Wochenlanger Regen hatte im Frühsommer 2013 für steigende Pegel gesorgt. Vor genau einem Jahr kam dann die Flut. Was haben die Gemeinden seither getan?

Der Landkreis-Norden kam zwar vergleichsweise glimpflich davon. Trotzdem gab es kostspieligen Handlungsbedarf: In Weyarn bei Grabenstoffl an der Grenze zu Valley sackte damals eine Straße auf 50 Metern Länge um 30 Zentimeter ab, weil die Mangfall beim Hochwasser den Hang unterspült hatte. Und in Valley lief das Rückhaltebecken in Oberdarching über; die Feuerwehr musste die Wassermassen mit Sandsäcken bändigen.

In Grabenstoffl hält der Hang wieder. Ende 2014 wurden in knapp drei Monaten Bauzeit Schotterkörbe wie Schubladen in den Hang eingelassen, um diesen dauerhaft zu stabilisieren. Ein Geologe hatte die aufwändige und teure Maßnahme angeraten. Die Kosten in Höhe von 380 000 Euro übernahm der Freistaat Bayern komplett. Die sanierte Straße bekommt demnächst noch abschließend eine neue Teerdecke, die allerdings ohnehin geplant gewesen war, berichtet Bürgermeister Leonhard Wöhr. Der Hang sollte jedenfalls nicht mehr ins Rutschen geraten: „Das ist nachhaltig gelöst.“

So weit ist die Gemeinde Valley in Oberdarching noch nicht. Von vier diskutierten Varianten hatten sich Anfang dieses Jahres zwei gleich zerschlagen, weil sie nicht genehmigungsfähig sind. Von zwei weiteren Optionen lässt der Gemeinderat zunächst die günstigere prüfen: eine Erhöhung des Damms am bestehenden Rückhaltebecken für den Kaltenbach um einen Meter statt eines neuen Beckens auf den Wiesen unterhalb des Waldes. Ein Fachmann rechnet derzeit Kosten, Statik und Fassungsvermögen durch. „Die Untersuchung läuft noch“, erklärt Bürgermeister Andreas Hallmannsecker auf Nachfrage. Auch die Frage nach staatlichen Zuschüssen ist noch nicht geklärt. Hallmannsecker verspricht aber, dass Gemeinde und Gemeinderat Gas geben wollen: „Das wird so schnell wie möglich gemacht.“ (ag)

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