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Kinderhaus St. Johann Warngau: Umbau lässt noch auf sich warten

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Von: Katrin Hager

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Ein Baubeginn 2023 ist nicht absehbar: Das Haus für Kinder St. Johann am Bergfeld in Oberwarngau soll umgebaut und modernisiert werden. Die Planung liegt bei der Erzdiözese.
Ein Baubeginn 2023 ist nicht absehbar: Das Haus für Kinder St. Johann am Bergfeld in Oberwarngau soll umgebaut und modernisiert werden. Die Planung liegt bei der Erzdiözese. © Thomas Plettenberg

Der Abbau der benachbarten Asylcontainer schien nahezulegen, dass Bewegung in die Pläne für die Modernisierung des Warngauer Hauses für Kinder St. Johann kommt. Das Ordinariat bremst Hoffnungen jedoch: Mit einem Baubeginn sei heuer nicht zu rechnen.

Warngau – Vor etwa 40 Jahren ist der Kindergarten am Bergfeld in Oberwarngau entstanden. Die Ansprüche haben sich seither sehr verändert, zumal in der katholischen Kindertagesstätte längst auch Krippenkinder betreut werden. Um das Haus für Kinder St. Johann fit zu machen für die aktuellen und künftigen Ansprüche an Kinderbetreuung, ist seit Längerem ein großer Umbau im Gespräch. Als Ende 2022 die benachbarten Container der Asylbewerberunterkunft nebenan wichen, nachdem die Kirche als Eigentümerin den Pachtvertrag für die Fläche mit dem Landratsamt nicht mehr verlängern wollte, schien Bewegung in das Projekt Kita-Umbau gekommen, bei dem die Gemeinde zwar zwei Drittel der Kosten trägt, aber nicht für die Planung verantwortlich zeichnet, weil die Kirche Besitzerin ist.

Doch so weit sind die Pläne im Erzbischöflichen Ordinariat offenbar noch nicht. Das geht aus der Antwort des Ordinariats auf eine Anfrage des Holzkirchner Merkur hervor. „Aktuell finden im Erzbischöflichen Ordinariat München letzte Abstimmungen mit dem zuständigen Ingenieurbüro statt, welches die Ausschreibung für die Planung des Projektes vorbereitet und begleitet“, teilt das Ordinariat mit. Weder Raumkonzept noch Zeitplan stehen bislang. Diese seien Teil der Planung, die erst nach Ausschreibung und Vergabe beginnen könne.

„Grundsätzlich ist es allerdings unser Ziel, das Haus für Kinder am Bergfeld so umzubauen und zu ertüchtigen, dass es den Anforderungen einer modernen Bildungseinrichtung gerecht wird“, erklärt Ursula Hinterberger von der Pressestelle des Erzbischöflichen Ordinariats. Eine baldige Umsetzung scheint aber nicht in Sicht: „Mit Beginn der Umbaumaßnahmen rechnen wir nicht im Jahr 2023“, teilt das Ordinariat mit.

Bei den Kosten ist schon ein Puffer eingeplant

Auch die Frage, ob die Betreuung der Kinder während der Bauzeit in Container ausgelagert wird, scheint nicht soweit geklärt, wie der Abbau der benachbarten Asyl-Container – die das Landratsamt nach eigenen Angaben durchaus noch dringend für die Unterbringung Geflüchteter hätte brauchen können – nahelegte. „Auch diese Frage lässt sich erst nach Ende der Planung abschließend beantworten“, heißt es aus dem Ordinariat. „Allerdings wird es nicht leicht eine Alternative für circa 75 Kinder und deren Erzieher geben.“

Die Grobkostenschätzung hat das Ordinariat bereits von 1,5 auf zwei Millionen Euro angehoben, sodass ein „großzügiger Puffer“ bestehe. Weitere Preissteigerungen dürften freilich dennoch nicht ausgeschlossen sein. Ob in einem solchen Fall der Umbau nochmals verschoben oder gar infrage gestellt werden könnte, schließt das Ordinariat nicht explizit aus: „Erst nach Ende der Planung und Ermittlung der Kosten wird einerseits das Ordinariat andererseits die Gemeinde Warngau abschließend über das Projekt entscheiden“, heißt es.

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