Großbrand verwüstet Einsiedlerhof: Ein Bewohner verletzt sich bei Löschversuch schwer

Ein Großbrand verwüstete am Donnerstag einen Einsiedlerhof im Warngauer Ortsteil Rauscher. Einer der sieben Bewohner erlitt eine schwere Rauchvergiftung und wurde mit dem Hubschrauber in eine Klinik geflogen.
- Gegen 13.30 Uhr ist an einem Weiler bei Warngau im Landkreis Miesbach ein Großbrand ausgebrochen.
- Zuerst war nur von einem Garagenbrand die Rede. Die Meldung wurde schnell korrigiert und eine Großalarmierung ausgerufen.
- Ein Großaufgebot an Feuerwehren, Rettungskräften und die Polizei sind vor Ort.
- Die B472 muss gesperrt werden. Ein Rettungshubschrauber ist ebenfalls im Einsatz.
- Eine Karte der genaue Lage des Einsatzorts finden Sie weiter unten.
18.30 Uhr: Die Hofstelle Rauscher liegt etwa 600 Meter nördlich der B 472 jenseits eines Waldstücks. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mitteilte, leben sieben Personen auf dem Bauernhof, darunter ein Ehepaar mit zwei Kindern (fünf und 1,5 Jahre).
Der hintere Gebäudetrakt ist mit Garagen ausgebaut, darüber befindet sich eine Wohnung. In diesem Gebäudeteil, allem Anschein nach in den Garagen, brach das Feuer aus und breitete sich offenbar schnell aus.
Einer der Bewohner atmete während eines Löschversuchs giftige Schwaden ein und erlitt vermutlich eine schwere Rauchgasvergiftung. Ein Hubschrauber flog ihn ins Krankenhaus. Die restlichen Bewohner kamen nach ersten Erkenntnissen mit leichteren Verletzungen und dem Schrecken davon.
Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an. Im Einsatz waren 110 Aktive der Feuerwehren Wall, Warngau, Wies, Miesbach, Gotzing, Dürnbach, Schaftlach, Waakirchen, Gmund, Tegernsee, Parsberg und Bad Tölz. Die Einsatzleitung übernahm der Waller Kommandant Bernhard Weingand.
„Ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus und die Tenne konnten wir gottlob verhindern“, sagt Kreisbrandrat Anton Riblinger. Eine wichtige Aufgabe kam den 16 Atemschutztrupps zu (32 Aktive), die das Feuer aus nächster Nähe bekämpften. Die Löschtrupps arbeiteten von zwei Seiten.
Um den Wassernachschub zu sichern, wurde ein Pendelverkehr zum Hydranten vor dem Waller Feuerwehrhaus eingerichtet. Deswegen musste auch die B 472 zwischen der B 318 und der Staatsstraße 2365 bei Festenbach in beiden Richtungen gesperrt werden. „Wir brauchen den Platz auf der Bundesstraße, um dort unsere Fahrzeuge aufzustellen“, erklärte Riblinger. Die Sperrung dauerte aufgrund der Nachlöscharbeiten bis in die Abendstunden an.
Die benachbarte Tenne, in der Heu lagert, zeigte bereits deutliche Brandspuren. „Die Holzverkleidung war schon angekohlt“, berichtet der Kreisbrandrat, „da war’s fünf vor zwölf.“ Es gelang jedoch, die Flammen rechtzeitig einzudämmen und die Tenne zu retten. „Das wäre sonst noch richtig heftig geworden“, fürchtet Riblinger. Der Garagentrakt mit Wohnung brannte jedoch komplett nieder, auch ein Auto wurde zerstört. Zur Brandursache machte die Kripo Miesbach gestern noch keine Angaben. Ein Polizeihubschrauber überflog den Brandort, um aktuelle Luftbilder zu sichern.
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16.30 Uhr: Im Einsatz befinden sich aktuell rund 70 Kräfte des BRK. Sie unterstützen die Feuerwehrler und anderen Helfer vor Ort mit Verpflegung. Auch werden die wohl noch länger andauernden Löscharbeiten sanitäts- und rettungsdienstlich abgesichert.
16.19 Uhr: Die Brandursache steht noch nicht fest. Die Kripo Miesbach hat die Ermittlungen aufgenommen.
16.05 Uhr: Auch Kreisbrandrat Anton Riblinger ist vor Ort. Für die Stallungen kann er auf Nachfrage Entwarnung geben. „Die Stallungen wurden erhalten, den Tieren geht es gut.“
Für das brennende Gebäude sieht es schlechter aus. Darin befand sich eine Werkstatt mit Garage und Wohnungen. Alles ist komplett ausgebrannt und einsturzgefährdet. In Kürze rückt ein Bagger an, um das Dach abzutragen, damit die Feuerwehrkräfte die Glutnester ablöschen können. Riblinger schätzt den Schaden auf rund 200.000 bis 300.000 Euro.
15.45 Uhr: Weitere, spektakuläre Bilder vom Einsatzort zeigen die Löscharbeiten. Es sind Feuerwehren aus dem ganzen Landkreis vor Ort. Die Löscharbeiten dauern nach wie vor an. Eine Person wurde schwer verletzt ins Krankenhaus geflogen.
15.13 Uhr: Die Bundesstraße 472 Bad Tölz – Irschenberg ist zwischen der B318 und der S2365 bei Festenbach in beiden Richtungen gesperrt, eine Umleitung ist eingerichtet.
15.06 Uhr: Soeben nennt das Polizeipräsidium Oberbayern Süd weitere Details zu dem Großeinsatz bei Warngau. Demnach handelt es sich bei dem brennenden Gebäude um einen Garagentrakt und angebaute Wohnungen.
Großbrand von Hof bei Warngau: Rettungshubschrauber landet
Eine Person kam mit Verdacht auf eine schwere Rauchgasvergiftung mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik. Andere Personen wurden offenbar nicht verletzt.
15.04 Uhr: Weitere Feuerwehren wurden zum Einsatzort beordert. Die Löscharbeiten dauern an. Über Verletzte gibt es noch keine Informationen.
14.35 Uhr: Ein weiteres aktuelles Bild vom Einsatzort zeigt das Gebäude im Vollbrand von der anderen Seite. Die Löscharbeiten laufen nach wie vor auf Hochtouren. Über verletzte Tiere oder Menschen ist noch nichts bekannt.

14.21 Uhr: Ein aktuelles Bild vom Einsatzort unseres Fotografen zeigt den Ausmaß des Brands. Ein Gebäude qualmt stark. Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich um einen Stall, an dem ein Wohngebäude anschließt. Die Löscharbeiten laufen auf Hochtouren.
Update, 14.04 Uhr: Die Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd spricht ebenfalls von unbestätigten Informationen, dass „Gebäude in Vollbrand stehen“.
Erstmeldung, 13.46 Uhr
Warngau - Bisher unbestätigten Meldungen zufolge steht ein Gebäude eines Bauernhofs bei Warngau in Vollbrand. Feuerwehren aus der ganzen Region rücken an.
Unter anderem Feuerwehren aus dem Tegernseer Tal, aus Miesbach und natürlich die Warngauer Wehr. Ein Großeinsatz läuft an. Der Hof hat den Weiler-Namen „Rauscher“ und steht allein östlich von Warngau und nördlich der B472.
Bisher unbestätigten Meldungen zufolge ist die Wasserversorgung für die Löscharbeiten nicht ganz einfach.
kmm
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