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Bundestagswahl 2021: CSU-Kandidat Alexander Radwan im Gespräch

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Von: Katja Schlenker

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Bundestagswahl 2021: Alexander Radwan (CSU)
Alexander Radwan (56) ist aktuell Mitglied im Bundestag. In seiner Freizeit ist er beim Wandern und Radfahren, am liebsten in Begleitung von Hündin Clara, sowie gerne auf Reisen. © GB

Landkreis – Am 26. September ist Bundestagswahl. Das Gelbe Blatt stellt alle Kandidaten aus dem Wahlkreis 223 vor. Heute: Alex­ander Radwan (CSU). Wir haben ihm sieben Themen vorgegeben. Hier seine Antworten:

Die Autobahnen und Bundesstraßen im Wahlkreis sind wichtige Transitstrecken. Dennoch braucht es für Anwohner...

...verträgliche Lösungen, die die Interessen der Anwohner beachten und sensibel Rücksicht auf Umwelt und Natur nehmen. Straßenbauliche Maßnahmen wie die Tölzer Nordtangente oder die Holzkirchner Umfahrung entlasten und sorgen für staufreie Durchfahrten für alle – ob Einheimische, Pendler oder Durchreisende. Sie sind ein Teil der bedarfsgerechten Mobilität, die wir im Oberland brauchen.

Die Verkehrswende ist aktuell ein großes Thema im Oberland und bundesweit. In den Bereichen ÖPNV und Radfahren müsste dringend...

...der auf den Weg gebrachte Prozess mit Nachdruck weitergeführt werden. Beispielsweise die BRB muss möglichst bald elektrisch betrieben werden und im Halbstundentakt fahren. Auch den Beitritt zum MVV haben wir durch CSU-Initiative auf den Weg gebracht – je schneller er abgeschlossen ist desto besser. Das Fahrrad ist mein liebstes persönliches Fortbewegungsmittel – in Zukunft sollte parallel zu jeder Bundesstraße und entlang jeder wichtigen Trasse ein gut ausgebauter Radweg verlaufen. Der Bund stellt dafür schon viel Geld bereit. Wir müssen aber insbesondere Bürokratie abbauen und in der Fahrradmobilität dynamischer werden.

Auch Klimaschutz spielt derzeit eine große Rolle, fängt aber oft im Kleinen an. Im Oberland sowie auf Bundesebene sollte daher...

...das Klima bei jeder Entscheidung mit bedacht werden. Auf Bundesebene können wir das Oberland unterstützen, indem wir Ökologie und Ökonomie mit marktwirtschaftlichen Förderungen und Beratungsleistungen zusammenführen. Alte, klimaschädliche Ölheizungen müssen wir zum Beispiel loswerden, indem wir Hausbesitzer, Gemeinden und die Wirtschaft beraten sowie innovative und klimafreundliche Technologien und Heizmethoden wie Photovoltaik, Wärmepumpen oder Solar zielgerichtet fördern. Klimaschutz wird damit attraktiv und stärkt gleichzeitig unsere Wirtschaft. Ich selbst habe beim Hausbau schon vor zehn Jahren auf Photovoltaik und Wärmepumpen gesetzt.

Die Zahl der Ausflügler im Oberland ist mit der Corona-Pandemie nochmals gestiegen. Im Sinne der Einheimischen und Gäste ist es unerlässlich, dass...

...wir den zunehmenden Verkehr durch digitale Lösungen intelligent steuern und gleichzeitig alternative Anreiseformen stärken. Unser Oberland ist nicht ohne Grund so attraktiv. Es muss es aber auch bleiben – und zwar für alle. Einheimische dürfen nicht erdrückt werden. Gleichzeitig dürfen Erwerbsgrundlagen aus Tourismus und Gastgewerbe nicht gefährdet werden.

Auch Immobilienpreise und Mieten sind durch die Corona-Pandemie nochmals in die Höhe geschnellt. Der Durchschnittsbürger kann sich Wohnraum im Oberland künftig nur noch leisten, wenn...

...wir bauen, bauen, bauen und bezahlbaren Wohnraum schaffen. Dazu gehört auch, dass wir Neubau unkomplizierter ermöglichen und Ortschaften nachverdichten müssen.

Im Wahlkreis gibt es mehrere Kreiskliniken. Um die kommunalen Krankenhäuser zukunftssicher aufzustellen, braucht es...

...eine Abkehr von der Fallpauschale und dem ökonomischen Druck auf Krankenhäuser sowie ein klares Bekenntnis zur ortsnahen Grundversorgung. Ich selbst kann nach meinem Herzinfarkt vor allem deshalb ohne Einschränkungen leben, weil die medizinische Versorgung vor Ort einwandfrei funktioniert hat, und weiß darum um den Wert flächendeckender Gesundheitsversorgung.

Die Corona-Pandemie hat auch den Pflegenotstand in Deutschland noch einmal deutlicher hervorgehoben. Die Situation wird sich nur verbessern, wenn...

...den wichtigen Verbesserungen in der vergangenen Legislaturperiode noch weitere Schritte folgen. Das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz, das Gesundheitsversorgungs- und Pflegeverbesserungsgesetz, die Einführung von Personaluntergrenzen, das Krankenhauszukunftsgesetz, die Stärkung der Digitalisierung in der Pflege, die Tarifbindung in der Altenpflege… sind wichtige erste Schritte, um den Personalmangel in der Pflege zu beheben und Pflegeberufe attraktiver, besser bezahlt und angesehener zu machen.

Mehr zum CSU-Kandidaten Alexander Radwan erfahren Sie hier.

Alle Porträts der Direktkandidaten:

ksl

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