Feuerwehreinsatz in Sägewerk Fischbachau - es gehört dem Kommandanten

Die Feuerwehr ist zu einem Sägewerk in Fischbachau ausgerückt. Der Inhaber ist den Einsatzkräften gut bekannt: der Kommandant selbst. So gelang es, die Glut schnell zu löschen.
Update Donnerstag, 5. Mai, 17.30 Uhr: Einsatz im Sägewerk des Feuerwehrkommandanten
Bei fast jedem Einsatz stellte sich Marinus Gasteiger dieselbe Frage: Was, wenn’s mal bei mir selber brennt?“ Jetzt ist dem Kommandant der Feuerwehr Fischbachau genau das passiert. Gegen 13 Uhr, kurz nach der Mittagspause, bemerkte ein Mitarbeiter seines Sägewerks Brandgeruch im Hackschnitzelbunker. Als Betreiber und Kommandant wusste Gasteiger, was das bedeuten kann. „Bei uns ist so gut wie alles aus Holz.“ Heißt im Umkehrschluss: Binnen kürzester Zeit kann das ganze Werk in Vollbrand stehen.
Darauf wollten es Gasteiger und seine Kollegen – neun davon sind aktive Feuerwehrler – nicht ankommen lassen. Noch bevor sie nach dem Notruf offiziell alarmiert wurden, rannten sie schon zum benachbarten Feuerwehrhaus. Dort schnappten sie sich ihre Atemschutzgeräte, hechteten in die Fahrzeuge und fuhren die paar Meter zurück zum Sägewerk. Wenige Minuten später standen die Männer schon unten im Keller und suchten im dichten Qualm nach den – laut der Polizeiinspektion Miesbach wohl durch einen technischen Defekt entstandenen – Glutnestern in den Spänen. Und sie wurden fündig.
Noch mehr aktuelle Nachrichten aus dem Landkreis Miesbach und der Tegernsee-Region finden Sie hier.
So gelang es ihnen, alles schnell zu löschen und ein Ausgreifen des Feuers zu verhindern. So konnten die nach und nach eintreffenden Einsatzkräfte der neben Fischbachau alarmierten Feuerwehren aus Elbach, Hundham, Schliersee und Miesbach auf das gemeinschaftliche Ausschaufeln des Hackschnitzelbunkers beschränken.
„Ein riesengroßes Dankeschön für die tolle Kameradschaft“, lobt Gasteiger die insgesamt 108 Feuerwehrler. Ganz besonders stolz ist er aber auf seine Mitarbeiter. Nur durch dieses schnelle Eingreifen habe man das Schlimmste verhindern können. Dass der Sachschaden jetzt null statt mehrere Millionen Euro beträgt und zudem auch niemand verletzt wurde, ist für den Kommandant ein „Sechser im Lotto“. Auch der Zeitpunkt, zu dem die Späne zu glimmen begonnen hatten, sei ein großer Glücksfall gewesen. „Wenn das nachts passiert, wenn es keiner merkt, brennt alles lichterloh“, sagt Gasteiger.
Noch im Telefoninterview mit unserer Zeitung muss er immer wieder heftig husten. Trotzdem kündigt er an, sich bei seinen Leuten mit einer Feierabendhalben für ihren Einsatz zu bedanken: als Feuerwehrkommandant und als Firmenchef gleichermaßen.
Erstmeldung Donnerstag, 5. Mai, 13.30 Uhr: Brand in Hackschnitzellager - Feuerwehr ausgerückt
Fischbachau - Die Feuerwehr ist am Donnerstag kurz nach Mittag zu einem Sägewerk am Weiherweg 4 in Fischbachau ausgerückt. Nach ersten Berichten soll ein Brand in einem Hackschnitzellager ausgebrochen sein, die Einsatzkräfte das Feuer aber wohl recht schnell unter Kontrolle gebracht haben. Weitere Informationen veröffentlichen wir an dieser Stelle, sobald wir sie haben.
sg/mas
Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s jetzt auch in unserem regelmäßigen Miesbach-Newsletter.