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Sanierung beginnt „idealerweise im Winter“

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Weiterhin im Dornröschenschlaf: Für die Sanierung des Gasthofs Zur Post in Schliersee fehlt noch eine detaillierte Kostenberechnung. © Thomas Plettenberg

Noch mal ein halbes Jahr – mindestens. Die Sanierung des Gasthofs Zur Post in Schliersee zieht sich hin. Wenn es ungünstig läuft, muss sogar das Konzept noch einmal überdacht werden.

Schliersee – Die Erwartungen waren so groß wie die Hoffnungen, als der leer stehende Gasthof Zur Post einen neuen Eigentümer bekam. Der Miesbacher Unternehmer Franz Kroha gab im November 2013 den Kauf des Hauses bekannt – und hatte sich sein Engagement wohl deutlich einfacher vorgestellt. Das begann mit dem Übergang des Eigentums. Erst gut eineinhalb Jahre nach dem Kauf konnte Kroha als Eigentümer ins Grundbuch eingetragen werden. Der Vorbesitzer – das vor zehn Jahren eröffnete Insolvenzverfahren wurde just am Montag eingestellt – hatte noch einen Grundschuldbrief in seinem Besitz, ohne den die Eintragung nicht möglich war. Erst dann konnte Kroha die Planer losschicken.

Noch einmal zwei Jahre vergingen, bis das Konzept stand und die Baugenehmigung vorlag. Unter anderem soll ein Quergiebel gebaut werden und die Engstelle an der Bundesstraße verkleinert werden. Wie berichtet, plant Kroha ein sogenanntes Smart-Design-Hotel im mittleren bis gehobenen Segment. 42 Doppelzimmer soll es haben. Im Blick hat der Miesbacher Unternehmer vor allem Gäste, die nur eine Nacht in Schliersee bleiben wollen – insbesondere Hochzeitsgesellschaften. Wobei die Idee einer luxuriösen Hochzeits-Suite ebenso verworfen wurde wie die, einen Teil des Gasthofs als Boarding-Haus für Langzeitgäste zu nutzen. Der Saal aber bleibt.

Auch hier war Franz Kroha mal beteiligt: Lahm kauft Sixtus: Hintergründe und Folgen der Übernahme, dazu auch interessant: Sixtus-Chronologie: Die spannende Geschichte von Philipp Lahms Firma

Mit der Überplanung und dem Genehmigungsverfahren verschob sich immer auch der geplante Baubeginn, wobei Kroha immer einschränkend von einem Wunschtermin sprach. So auch jetzt. „Idealerweise im Winter“, sagt der Unternehmer. Aktuell arbeite Architekt Herbergt Wagenpfeil an den Details der Kosten. Mitte, Ende Juli sollte klar sein, was die Generalsanierung des Traditionsgasthauses kosten wird. In einer ersten Schätzung war von 4,5 Millionen Euro die Rede.

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Genau hier liegt das Problem. Wird die Sache zu teuer, sei man gezwungen, das Konzept zu überdenken, sagt Kroha. Das Problem ist bekannt: die Preise in der Baubranche sind kontinuierlich am steigen, die Firmen ausgelastet. Kroha baut bekanntlich gerade drei Mehrfamilienhäuser an der Waldschmidtstraße in Neuhaus, kenn demzufolge die Lage.

Am Laufen ist Kroha zufolge auch die Suche nach einem Pächter oder Betreiber. Doch auch hier gilt: Erst muss eine solide Kostenberechnung her. Dies wirkt sich ja auch auf die zu erwartende Pacht aus. Selbst betreiben möchte Kroha das Haus nicht.

Wann auch immer der Startschuss für die Sanierung fällt: Danach wird es wohl ein Jahr dauern, bis alles fertig ist. Kroha sagt: „Wir hätten es lieber schneller umgesetzt.“

Daniel Krehl

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