Krankenhaus Agatharied: 3D-Modelle ermöglichen optimale OP-Planung

Das Krankenhaus Agatharied verfügt jetzt über eine 3D-Druckstation – und damit über neue Optionen für Ärzte und Patienten. Denn das Gerät hilft dabei, Operationen zu verkürzen.
Landkreis – Eine 3D-Druckstation ermöglicht dem Krankenhaus Agatharied eine Verkürzung von Operationen. „Weil bereits im Vorfeld komplexe Brüche begutachtet werden können, kann die Planung des Eingriffs sehr exakt vorgenommen werden“, erklärt Professor Ulrich Brunner, Chefarzt der Unfall-, Schulter- und Ellenbogenchirurgie. „Und je kürzer eine Operation dauert, desto weniger belastend ist sie für den Körper.“
Wegen Freizeitverhalten: Zahl der Mehrfachverletzten steigt
Ermöglicht wurde die Anschaffung der 3D-Druckstation laut einer Pressemitteilung durch eine 10 000 Euro-Spende der Claus-Enneker-Stiftung an den Freundeskreis Krankenhaus Agatharied. Mit einem 3D-Druckmodell kann der Operateur eine plastische Vorstellung von der Fraktur erlangen. „Die Anzahl der Mehrfachverletzten ist gerade durch das lokale Freizeitangebot und Freizeitverhalten im Sommer wie Winter steigend“, teilt das Krankenhaus mit. Patienten mit Beckenbrüchen oder anderen komplexen Extremitätenverletzungen profitieren jetzt von einer präzisen präoperativen Darstellung der Situation.
Benjamin Bartholdt, Vorstand des Krankenhauses Agatharied, ist dankbar für die langjährige Unterstützung durch die Spender: „Die 3D-Drucktechnologie ist für die Unfallchirurgie unheimlich wertvoll“, sagt er. „Dass uns die Enneker-Stiftung immer wieder ermöglicht, State-of-the-Art Medizin zu betreiben, stimmt mich glücklich.“ Dank Förderern wie der Stiftung gelinge es, in der individuellen Versorgung der Patienten immer noch etwas besser zu werden. Die Klinik ist zertifiziertes regionales Traumazentrum. „Die Unfallchirurgie wurde stetig ausgebaut und verfügt heute sowohl über das Know-how als auch die Ausstattung, um das gesamte Spektrum der Traumatologie vor Ort zu versorgen“, berichtet der Klinik-Vorstand.
Vorstandsvorsitzende der Stiftung persönlich vor Ort
Die Vorstandsvorsitzenden der Claus-Enneker-Stiftung, Christian K. Lackner und Erwin Stolpe, die beide selbst Unfallchirurgen sind, waren in Agatharied zu Besuch, um auch die 3D-Druckstation zu begutachten. Sie zeigten sich begeistert und erklärten, wie wichtig es sei, dass die Bevölkerung auf eine qualitativ hochwertige, wohnortnahe Versorgung von komplexen Verletzungen vertrauen könne. cmh
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