Landratsamt stellt Details für Corona-Impfzentrum vor

Das Landratsamt hat konkrete Pläne für das Corona-Impfzentrum des Landkreises vorgestellt. Dieses soll kommende Woche einsatzfertig sein und sieben Tage die Woche öffnen, sobald ein Impfstoff bereitsteht.
Landkreis – Das Landratsamt hat konkrete Pläne für das Impfzentrum des Landkreises vorgestellt. Wie berichtet, muss gemäß den Vorgaben der Regierung von Oberbayern jeder Landkreis bis Dienstag, 15. Dezember, mindestens ein solches Impfzentrum einsatzbereit aufbauen – selbst wenn bis dahin noch kein Impfstoff bereitsteht. Das Zentrum des Landkreises Miesbach entsteht in Hausham im ehemaligen Autohaus Hanke/Kober an der Alten Miesbacher Straße. Nun hat das Landratsamt erklärt, wie dort Impfungen ablaufen sollen und wer sie durchführen wird.
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Die Impfungen
Sobald dem Landratsamt ein Impfstoff zur Verfügung steht, öffnet das Impfzentrum montags bis freitags von 13 bis 16.30 Uhr und samstags, sonntags und an Feiertagen von 10 Uhr bis 14 Uhr. Gibt es mehr Bedarf, sollen die Öffnungszeiten sofort erweitert werden – die Kräfte dazu stehen laut Landratsamt bereit.
Bereits ab Dienstag werden zwei Verwaltungskräfte des BRK im Impfzentrum die Hotline bedienen. Dort klären sie Fragen zur Organisation des Impfzentrums. Termine vergeben sie nicht, auch ärztlichen Aufklärung bieten sie nicht an. Von Anrufen zu diesen Themen rät das Landratsamt dringend ab.
Eine Besonderheit des Landkreis-Impfzentrums ist die Beschaffung eines Spezialkühlschranks, der die Lagerung des hochempfindlichen Impfstoffs von Biontech/Pfizer ermöglicht. Auch der Transport des Impfstoffs nach Entnahme aus dem Zentrallager ist darstellbar, sodass der Landkreis den Impfstoff flexibler beschaffen und verabreichen kann.
Das Gebäude
Das Impfzentrum soll seine Funktion vorerst bis 30. Juni 2021 erfüllen, mit Option auf Verlängerung. Dafür wurde das ehemalige Autohaus so umgebaut, dass die einzelnen Impf-Schritte – Anmeldung, Beratung und Impfung – dort durchgeführt werden können. Messebau Schneider aus Miesbach erhielt im Vergabeverfahren den Zuschlag für den Innenausbau samt Möblierung. Bis Sonntag soll dieser abgeschlossen sein, danach trifft die Impf-Erstausstattung ein.
Die Materialbeschaffung erfolgt in Zukunft über das Krankenhaus Agatharied, dessen Zustellung durch das THW Miesbach. Um die weiteren Vorbereitungen – Aufbau, Beschaffung von Erstausstattung und Bannern, Organisation einer Zufahrtsrampe – kümmert sich das Team Katastrophenschutz des Landratsamts.
Eine Lösung zum digitalen und telefonischen Terminmanagement soll das Team der Kassenärztlichen Bundesvereinigung stellen. Leitungen für Strom und IT wurden bereits installiert.
Auch für das Ende des Impfzentrums gibt es bereits einen Plan: Das Landratsamt geht davon aus, dass in den nächsten Monaten weitere Impfstoffe zugelassen werden, die leichter zu handhaben sind. Dann könne der Landkreis auf eine Impfung durch Hausärzte umstellen.
Das Personal
Der BRK Kreisverband Miesbach stellt die medizinische Assistenz beim Impfen und die Verwaltungskräfte für das Impfzentrum. Sie unterstützen die Ärzte im Zentrum und den Mobilen Teams, die besonders gefährdete Personengruppen in Pflegeeinrichtungen vor Ort impfen.
Dr. Thomas Strassmüller, niedergelassener Arzt in Gmund und Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbandes, übernimmt die ärztliche Leitung des Impfzentrums. Die Verwaltung und zentrale Organisation leitet Beate Faus, Juristin und Leiterin der Vergabestelle des Landratsamts Miesbach. Landrat Olaf von Löwis wird das Impfzentrum Mitte kommender Woche in Betrieb nehmen.