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Stallbrand an Heiligabend: Ursache wohl technischer Defekt

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Flammenmeer an Heiligabend: Ein verheerendes Bild bot sich den Einsatzkräften im Irschenberger Ortsteil Bichl. Ein Drittel des abgebrannten Stalls ist nicht mehr nutzbar. Die Ursache für das Feuer ist noch unklar. © Andreas Leder

Über 100 Rinder befanden sich im Stall im Irschenberger Ortsteil Bichl, als an Heiligabend ein großes Feuer ausgebrochen ist. Jetzt hat die Kripo erste Erkenntnisse zur Ursache.

Update Donnerstag, 27. Dezember, 18 Uhr: Über die Feiertage hat die Kripo zur Ursache des Feuers ermittelt, jetzt liegen erste Ergebnisse vor. Laut Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, deutet alles auf einen technischen Defekt hin. Eine Brandstiftung wird ausgeschlossen. Noch nicht vollständig geklärt ist die Schadenshöhe. Die Polizei beziffert sie aber auf rund 500 000 Euro.

Irschenberg - Es war 7.45 Uhr an Heiligabend, als der Alarm bei der Feuerwehr einging: Die Stallungen eines Bauernhofes in Bichl, einem Ortsteil Irschenbergs, standen in Flammen. „Das hat schon gewaltig ausgeschaut“, beschreibt Irschenbergs Kommandant Tom Niggl das Bild, als er zum Einsatzort kam. 

Niggl war der Einsatzleiter im Kampf gegen den Großbrand. Der Stall war das Zuhause von über 100 Rindern. Der Landwirt selbst war bereits mit weiteren anwesenden Personen damit beschäftigt, seine Tiere aus den Stallungen ins Freie zu treiben – zwei Rinder verendeten in den Flammen. Laut Polizei verletzte sich der Landwirt bei der Rettungsaktion selbst am Arm und musste später zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. 

Rund 130 Feuerwehrler aus den Landkreisen Miesbach und Rosenheim waren vor Ort. Die Löschwasserversorgung sei auf dem abgelegenen Anwesen nicht optimal gewesen, berichtet Niggl, weshalb einige Tankfahrzeuge im Einsatz waren. Etwas Gutes hatte in diesem Zusammenhang der anhaltende Regen und Schneefall: Wie der Kommandant erzählt, bildete sich dadurch eine große Wasserlache auf einer Wiese, die zum Löschen zusätzlich verwendet werden konnte. 

Etwa sechs Stunden benötigten die Einsatzkräfte, bis das Feuer gelöscht war. „Durch den guten Zusammenhalt und das schnelle Handeln haben wir das Feuer gut in den Griff gekriegt“, sagt der Kommandant. Rund ein Drittel des Stalls sei laut Niggl nicht mehr nutzbar. In den anderen Teil konnten die älteren Tiere jedoch wieder einziehen und auch die Melkroboter konnten gerettet und am gleichen Tag sogar wieder benutzt werden. 

Einzig das Jungvieh hatte keinen Platz mehr in dem niedergebrannten Gebäude. Doch auch dafür konnte schnell eine Lösung gefunden werden: Mehrere Viehfahrer aus der Umgebung kamen rasch nach Bichl, holten die Rinder ab und brachten sie in ihre Übergangs-Herberge in den Miesbacher Zuchtverband. Dort stand bereits die Feuerwehr Wies zum Abladen bereit. 

Das Wohngebäude wurde bei dem Brand nicht beschädigt. Der Schaden an den Stallungen beläuft sich laut Polizei auf einige Hunderttausend Euro. Die Kripo hat die ersten Ermittlungen vor Ort aufgenommen. Aussagen zur Ursache der Brandentstehung sind jedoch noch nicht möglich. 

Vor Ort waren auch Helfer des Roten Kreuzes. Sie versorgten die Feuerwehrler bei nassem und kaltem Wetter mit heißen Getränken und Brotzeit. Für die vielen Einsatzkräfte hat Niggl nur lobende Worte: „Die Zusammenarbeit mit allen hat wirklich hervorragend funktioniert.“ 

Von Tamara Scheid

Erstmeldung vom 24. Dezemberg:

Bei einem Großbrand an einer Stallung im Landkreis Miesbach sind am Montag, 24. Dezember zwei Rinder verendet, teilte die Polizei mit. An den Stallungen sei ein Sachschaden in sechsstelliger Höhe entstanden. Der Landwirt verletzte sich bei der Rettung seiner Tiere. Die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache laufen, so die Polizei.

Großbrand auf Bauernhof: Landwirt setzt um 7.45 Uhr Notruf ab

Gegen 7.45 Uhr wurde laut Polizei das Feuer an der großen Stallung einer Landwirtschaft bemerkt und der Notruf getätigt. 

Ein Großaufgebot an Einsatzkräften umliegender Feuerwehren rückte zur Brandbekämpfung nach Bichl aus, berichtet die Polizei. Der Landwirt selbst trieb noch mit Unterstützung weiterer anwesender Personen über 100 Rinder aus der großen Stallung ins Freie. 

Nach dem aktuellen Erkenntnisstand der Polizei verendeten zwei Rinder bei dem Großbrand. Der Landwirt selbst verletzte sich bei der Rettungsaktion am Arm und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. 

Das Wohngebäude blieb zum Glück vom Feuer verschont. Der entstandene Sachschaden dürfte nach ersten Schätzungen einige Hunderttausend Euro betragen.

Der Kriminaldauerdienst der Kripo hat die ersten Ermittlungen vor Ort aufgenommen. Aussagen zur Ursache der Brandentstehung sind noch nicht möglich.

ml

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