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Drei Tage nach Hochzeit: Brasilianer verliert Ehering auf Autobahnparkplatz - Polizei hilft

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Von: Sebastian Grauvogl

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Der Ehering eines Brasilianers ist wieder aufgetaucht.
Der Ehering eines Brasilianers ist wieder aufgetaucht. © Der Ehering eines Brasilianers ist wieder aufgetaucht.

Auf dem Weg in die Flitterwochen hat ein Brasilianer auf einem Autobahnparkplatz am Irschenberg seinen Ehering verloren. Sein Hilferuf an die Polizei Miesbach zahlte sich aus.

Irschenberg – Frisch verheiratet auf dem Weg in die Flitterwochen – und dann noch frischer Schnee kurz vor dem Urlaubsziel: Ein Ehepaar aus Brasilien konnte sein Glück kaum fassen, als es mit dem Auto auf der A 8 zwischen München und Salzburg unterwegs war. Doch der spontane Fotostopp auf dem Behelfsparkplatz Leitzach ließ auch die Gefühlstemperatur der beiden Vermählten kurz in den Frostbereich sinken: Nicht etwa, weil sie sich nicht auf ein Motiv einigen konnten, sondern weil dem Bräutigam ein bedeutungsvolles Missgeschick passierte: Er verlor seinen Ehering – den ihm seine Frau nur drei Tage vorher im vermutlich schönsten Moment ihres Lebens auf den Finger gesteckt hatte.

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Wie die Polizeiinspektion Miesbach berichtet, hatte der 44-Jährige den Verlust noch vor Ort bemerkt, das goldene Schmuckstück im frischen Schnee aber trotz intensiver und zunehmend verzweifelter Suche nicht mehr finden können. Ob sich der Ring durch den in der Kälte klammen Finger gelöst hatte oder von Haus aus ein bisschen zu groß war, dazu konnte der Brasilianer keine Angaben machen, teilt Polizeihauptkommissarin Tanja Zehetmair mit.

Polizeistreife sucht Parkplatz ab

Dass sie und ihre Kollegen überhaupt auf die Sache aufmerksam wurden, liegt an einem Hilfegesuch des Bräutigams. Der habe sich nach seiner Rückkehr in die Heimat über das Online-Kontaktformular an die Polizei gewandt – in der Hoffnung, der Ring wäre mit der Schneeschmelze wieder aufgetaucht und eventuell durch einen Finder abgegeben worden. Dem war nicht so, doch die Beamten ließen das frisch gebackene Ehepaar nicht im Regen stehen. Eine Streife fuhr zum besagten Parkplatz, um nach dem abgängigen Schmuckstück zu fahnden. Ohne technische Unterstützung, wie Zehetmair schmunzelnd anfügt: „Ein Metalldetektor gehört nicht zum Standardinventar der bayerischen Polizei.“ Doch die Beamten bewiesen einen scharfen Blick: Nach wenigen Minuten hatten sie den Ring gefunden.

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Ring wird nach Brasilien zurückgeschickt

Auch wenn es sich dabei nicht um ein klassisches Einsatzszenario gehandelt habe: „Wir helfen, wo wir können“, betont die Polizeihauptkommissarin. Und so wird sich das goldene Siegel der Liebe in Kürze auf die Heimreise nach Südamerika machen. Der Zielort laut Zehetmair: eine Adresse im Umkreis der (zum Glück schneefreien) Hauptstadt Brasilia.

Aus hiesiger Sicht ungeklärt bleibt derweil noch eine andere Frage: Wieso das Paar überhaupt am besagten Parkplatz zum Fotografieren angehalten hat. Wie Zehetmair bestätigt, gibt es dafür am Irschenberg deutlich aussichtsreichere Orte. Für die brasilianischen Eheleute wird die Stelle dennoch immer eine ganz besondere Bedeutung haben – der Polizei Miesbach sei Dank.

sg

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