Kommentar zum neuen Klärwerk: Eine Bürgerversammlung könnte helfen

Die absehbare Kostenbelastung für das neue Klärwerk belastet viele Bürger. Sie wollen Klarheit, aber die Gemeinde hält sich zurück. Ein Spannungsfeld, das aber aufgelöst werden kann. Ein Kommentar von Merkur-Redakteur Dieter Dorby.
Auch wenn man erkannt hat, dass die Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde verbesserungswürdig ist: Es fällt Bürgermeister und Gemeinderat immer noch schwer, sich in die Karten schauen zu lassen. Im Gemeinderat wurde nun bekräftigt, dass man im Sinne der Bürger entscheiden will. Das ist gut. Aber wie soll das gehen, wenn man gar nicht weiß, was die Bürger wollen? Kosten-Hammer sofort oder doch lieber dauerhaft eine hohe Gebührenlast?
Die große Sorge der Bürger ist es, nicht gehört zu werden: Erst ist lange nichts fix, und dann ist alles ganz schnell beschlossen. Dagegen helfen nur Offenheit und Dialog. Die Bürger wollen wissen: Welche finanzielle Belastung erwartet sie? Ist diese vermeidbar? Ist die Belastung fair verteilt? Diese Fragen sind kein Affront, kein Misstrauen. Sie sind berechtigte Anliegen.
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So gesehen wäre eine Infoversammlung, bei der Planer die Pläne den Bürgern vorstellen und erklären, wohl recht hilfreich. Das schafft Vertrauen und Transparenz.
ddy