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Nach Lawinenabgang am Sudelfeld: Skigebiet wieder offen, aber...

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Von: Klaus-Maria Mehr, Katharina Haase, Stephen Hank, Christian Masengarb, Dieter Dorby, Florian Prommer, Sebastian Grauvogl, Gerti Reichl

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Katastrophenfall/Miesbach/Bayern: Lawinenabgang: Skigebiet Sudelfeld gesperrt
Blick auf die Lawine, die am Mittwochabend die Sudelfeldstraße verschüttet hat. © Madeleine Luisa Härtel

Nach einem Lawinenabgang war das Skigebiet Sudelfeld im Kreis Miesbach gesperrt - und von der Außenwelt abgeschnitten. Alle Infos finden Sie hier in unserem News-Ticker.

Update vom 8. März: Nun drohen die Schneemassen einen weiteren Ernstfall auszulösen: Es besteht eine Warnung vor Hochwasser im Landkreis Miesbach.

Update vom 18. Januar, 18 Uhr:

Die Gefahr lauert in der Tiefe. Am untersten Rand der mächtigen Schneedecke an den Hängen über der Sudelfeldstraße liegt eine schmierige und damit rutschige Schicht. „Der Boden ist zu warm“, erklärt Ernst Wuttig, Obmann der Lawinenkommission Bayrischzell. Die Folgen wurden am späten Mittwochnachmittag auf drastische Weise sichtbar. Wie berichtet, hatte ein abgleitendes Schneebrett die Sudelfeldstraße auf einer Länge von circa 50 Metern und bis zu vier Meter tief unter sich begraben. Die Insassen von acht Autos und ein Schneepflugfahrer konnten gerade noch rechtzeitig bremsen.

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„Die Lage ist außergewöhnlich und absolut unberechenbar“, erklärt Wuttig. Die circa ein bis 1,20 Meter hohe Schneedecke sei kompakt und relativ schwer. Dadurch würde sie sich selbst mit kontrollierten Sprengungen kaum entschärfen lassen. Die Wirkung der Ladungen verpufft oder bleibt nur auf einen engen Bereich beschränkt. Auch das war am Mittwoch der Fall, berichtet Wuttig. Am Vormittag habe man eine Sprengung durchgeführt – nur 30 Meter von der Stelle des späteren Lawinenabgangs entfernt.

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Ein „Erstereignis“ in diesem Bereich des Hangs, betont der Obmann. „Das war bislang kein uns bekannter Lawinenstrich.“ Ab jetzt schon. Weil die Schneemassen einen Großteil der Vegetation mitgerissen haben, fehlt hier ab sofort die stabilisierende Wirkung. „Wir werden den Bereich in unser Kataster aufnehmen.“

Die Kontrollen der aktuellen Lage gehen derweil weiter. Mehrmals täglich sind die Mitglieder der Lawinenkommission mit drei bis sechs Leuten in den Hängen unterwegs, um Schneeprofile anzufertigen und sich ein Bild von der Gefahrensituation zu machen. Auch für Wuttigs erfahrenes Team – allesamt Bergwachtler – ein heikles Unterfangen. Damit sie nicht selbst eine Lawine auslösen, umgehen sie die kritischen Bereiche und seilen sich von oben im Wald ab.

Das werden sie auch in den kommenden Tagen weiterhin tun. Solange die Sonneneinstrahlung die Temperaturen tagsüber ansteigen lässt, müsse man mit weiteren vorsorglichen Sperrungen der Sudelfeldstraße rechnen, kündigt Wuttig an. Seit Freitagmittag ist die Zufahrt zum Skigebiet aus Richtung Bayrischzell vorerst wieder frei. Endgültig entschärfen könnte die Lage vor allem eines: trocken kaltes Wetter.

Update vom 18. Januar, 11.01 Uhr: Das Skigebiet Sudelfeld war am Donnerstag durch einen Lawinenabgang am Mittwochabend komplett von der Außenwelt abgeschnitten. 

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Inzwischen laufen immerhin die Lifte wieder. Auch sind die Talstationen mit dem Auto zumindest von Brannenburger Seite, also aus Richtung A93 erreichbar.

Von Bayrischzeller Seite ist die Sudelfeldstraße aktuell offen. Das könne sich aber laut dem Obmann der Lawinenkommission Bayrischzell Ernst Wuttig jederzeit wieder ändern. „Die Lage ist derzeit äußerst unberechenbar.“

Das Skigebiet Spitzingsee-Tegernsee ist offen und zugänglich. 

Der Wendelstein will seine Pisten voraussichtlich auch bald öffnen. Bisher ist die Lawinengefahr allerdings noch viel zu groß.

Update vom 18. Januar, 8.28 Uhr: Der Katastrophenfall im Landkreis Miesbach wurde aufgehoben. Das teilte das Landratsamt mit. Das Skigebiet Sudelfeld ist ab heute wieder geöffnet, ist auf der Homepage des Betreibers zu lesen. Zudem heißt es, dass die Zufahrt über Brannenburg bzw. Oberaudorf wieder möglich ist. Die Bundesstraße 307 von Bayrischzell aus ist noch weiter gesperrt.

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Meldungen vom Donnerstag, 17. Januar

Update, 15.30 Uhr: In Bayrischzell herrscht weiterhin Ausnahmezustand. Hunderte Helfer von THW, Feuerwehr, Bundeswehr und vielen anderen Organisationen kämpfen gegen die Schneemassen. Indessen zeigt die Webcam im Skigebiet Sudefeld ein gespenstisches Bild.

BOB entscheidet heute über Freigabe der Strecke nach Bayrischzell - Ausgang offen

Update, 14.10 Uhr: Die BOB fährt weiterhin nur bis Miesbach. Die Strecke nach Bayrischzell wurde über Nacht wieder mit Schneefräsen befahren, heute wurde eine Erkundungsfahrt durchgeführt. Über eine Freigabe berät die BOB heute Nachmittag, ein Ergebnis wagte sich ein Sprecher nicht vorherzusagen. 

Von der Freigabe hänge auch ab, wann die in Bayrischzell eingeschneiten Züge wieder genutzt werden können. Diese wären nötig, um die Taktung auf den Strecken Holzkirchen-München und Holzkirchen-Miesbach zu erhöhen.

Bayrischzell: Skigebiete von Lawinen blockiert

Update, 10.30 Uhr: Eigentlich wäre alles vorbereitet gewesen am Sudelfeld. Der viele Schnee auf den Pisten präpariert, die Lifttrassen von umgeknickten Bäumen befreit. Dazu traumhafter Sonnenschein bei nicht allzu tiefen Temperaturen. Perfekte Bedingungen, um das Schneechaos beim Carven und Wedeln aus dem Kopf zu bekommen. Doch weit gefehlt: Am Donnerstag bewegt sich am Sudelfeld keine einzige Gondel. Grund: Das Skigebiet ist durch den Lawinenabgang auf der B307 aus Richtung Bayrischzell und wegen andauernder Aufräumarbeiten wegen umgestürzter Bäume auf der Strecke aus Richtung Oberaudorf nicht erreichbar. Aufgehoben wird die Sperre laut Sudelfeld-Homepage frühestens am Donnerstagabend. „Bis die Zufahrtslage geklärt und gesichert ist, bleibt das Skigebiet geschlossen. Wir bemühen uns um eine schnelle und sichere Lösung“, teilen die Betreiber der Bergbahnen Sudelfeld mit.

Viel Schnee ist normalerweise auch am Wendelstein Gold wert. Denn nur dann lassen sich die steilen Hänge gut und sicher befahren. Bis es so weit ist, brauchen Brettlfans aber noch Geduld. Bis auf Weiteres ist kein Betrieb möglich, teilt ein Mitarbeiter auf Nachfrage mit. Mit „Ach und Krach“ habe man die Seilbahn von Osterhofen aus freigelegt, die Trasse der Zahnradbahn von Brannenburg aus werde immer noch ausgeschaufelt – wohl auch am Wochenende. Hinzu komme die wegen der Lawinengefahr „brandgefährliche“ Präparierung der Pisten. Wegen des stark überhängenden und vereisten Schnees gestalte sich die Entschärfung schwierig. „Manche Lawinen lösen sich nicht mal bei Sprengungen.“ 

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Meldungen vom Mittwoch, 16. Januar

Bayrischzell: Lawinenabgang an Sudelfeldstraße

Update 19.45 Uhr: An der Sudelfeldstraße hat es am Abend einen Lawinenabgang gegeben. Die Lawine verschüttete auf Höhe Larcher die Straße, war etwa 50 Meter lang und vier Meter hoch. Einsatzkräfte von Straßenmeisterei, Feuerwehr, Rettungsdienst und THW waren laut Landratsamt sofort vor Ort. Personen kamen nicht zu Schaden, die Straße bleibt vorerst gesperrt.

Vorerst bestehen bleibt auch der Katastrophenfall, auch wenn sich in vielen Kommunen die Lage entspannt hat. „Wir haben aber weiterhin einen hohen Koordinierungsbedarf von Rettungskräften“, sagt Landratsamtssprecherin Sophie Stadler. „Es gehen immer wieder Lawinen ab, die Infrastruktur ist an manchen Stellen noch stark beeinträchtigt.“ Der Status Katastrophenfall mache es möglich, die erforderlichen Kräfte schnell an der richtigen Stelle einzusetzen.

Video: Das beudeten die Lawinenwarnstufen im Detail

Miesbach: Bahn weist BOB-Vorwürfe zurück

Update 14.41 Uhr: Die Deutsche Bahn bestreitet, für die Zugausfälle der BOB heute morgen verantwortlich zu sein. Die BOB hatte die Probleme vor allem auf die von der Bahn betriebene Strecke geschoben. „Die Vorwürfe überraschen uns, da wir den befahrbaren Zustand der Strecke und der Bahnhöfe fotografisch dokumentiert haben“, sagt ein Sprecher der Bahn. Außerdem haben die Strecke erfolgreich mit Fahrzeugen der BOB und der Bahn getestet.

An Schuldzuweisungen will sich die Bahn aber nicht beteiligen. „Wir haben bisher gut mit der BOB zusammengearbeitet und alles gemeinsam gelöst. Das soll auch in Zukunft so bleiben.“

Miesbach: Gebrochene BOB-Versprechen verärgern auch Pendler

Update 14.10 Uhr: Auch die Pendler hatten heute morgen Probleme, weil die angekündigten BOB-Züge ausblieben. „Ich stand mit grob 20 weiteren Fahrgästen um 4.50 Uhr am Bahnhof Miesbach und wartete auf den gestern und heute morgen auf der Webseite zugesagten Zug“, berichtet Matthias Rackwitz aus Hausham. „Nur der kam nicht.“

Was auch nicht kam, war Hilfe der BOB, sagt Rackwitz. „Es gab keine Information, weder am Bahnsteig noch auf der Website.“ Auch die Hotline habe lediglich von einer „witterungsbedingter Verzögerung“ gesprochen - bei „null Niederschlag und lauschigen fünf Grad Minus.“ Also teilte sich Rackwitz mit anderen Pendlern ein Taxi bis Holzkirchen und nahm von dort den Meridian. „Ich bin extra um drei aufgestanden, nachdem ich die letzten drei Tage Schnee vom Dach geschaufelt habe. Trotzdem hatte ich zwei Stunden Verspätung.“

Miesbach: BOB fährt wieder zwischen Holzkirchen und Miesbach

Update 13.44 Uhr: Die Bob fährt wieder zwischen Miesbach und Holzkirchen. Wie das Unternehmen auf seiner Facebook-Seite mitteilte, sei zur Weiterfahrt ab Miesbach ein Pendelbus von und nach Schliersee/Bayrischzell im Einsatz.

Die Strecke Miesbach - Bayrischzell bleibt bis auf Weiteres witterungsbedingt gesperrt. Die BOB setzt Busse im Schienenersatzverkehr ein, deren Halte auf der Webseite des Unternehmens kommuniziert werden. Zwischen Holzkirchen und Miesbach ist ein Pendelverkehr eingerichtet: Abfahrt in Holzkirchen um XX:32 Uhr, Abfahrt in Miesbach um XX:10 Uhr. Zur Weiterfahrt in Richtung München ist in Holzkirchen umzusteigen.

Alle Fahrzeiten für heute entnehmen Sie bitte der BOB-Mitteilung auf Facebook:

Landkreis Miesbach: Busse fahren wieder nach Fahrplan

Update 13.38 Uhr: Die Busse des Regionalverkehr Oberbayern (RVO) fahren wieder nach Fahrplan. Das gilt auch für Nebenstraßen und alle Linien. „Die Gemeinden haben gestern die letzten Engstellen ausgefräst“, sagt Peter Bartl, Stellvertretender Niederlassungsleiter aus Tegernsee. 

Auch der Schulbus-Betrieb läuft wieder fast planmäßig. Wegen der engen Straßen könne es zwar zu kleinen Verzögerungen kommen, sagte Bartl. Die Schüler seien allerdings alle pünktlich im Unterricht.

Landkreis Miesbach: Müllabfuhr fährt wieder planmäßig

Update 13.15 Uhr: Restmüll-, Bio- und Papiertonnen werden wieder nach Plan geleert. Die Termine sind in der aktuellen viva!-Ausgabe und auf der Homepage des VIVO KU veröffentlicht. Einschränkungen sind allerdings in den Bereichen nicht auszuschließen, in denen der Schnee noch nicht vollständig aus engen Straßen geräumt werden konnte. Auch kann es vorkommen, dass Touren früher oder später als gewohnt an den jeweiligen Tagen gefahren werden. Die Behälter sollten daher bereits möglichst frühmorgens bereitgestellt werden.

Die heftigen Schneefälle der vergangenen Tage hatten für massive Beeinträchtigungen bei der Müllabfuhr gesorgt. Ganze Straßenzüge und Ortsteile waren für die schweren Müllfahrzeuge nicht mehr befahrbar oder erreichbar gewesen. Obwohl die Abfuhr auch am Samstag unterwegs war, konnten daher etliche Tonnen nicht geleert werden.

Eine nachträgliche außertourliche Leerung stehengebliebener Behälter ist nicht mehr möglich, teilt das VIVO KU mit. Mengen, die nicht mehr in den Tonnen untergebracht werden können, werden bei der nächsten planmäßigen Abfuhr mitgenommen und können in Säcken oder Kartons verpackt dazugestellt werden.

Miesbach: BOB-Ausfall stellt Schüler vor Probleme

Update 12.35 Uhr: Rainer Dlugosch, Rektor des Miesbacher Gymnasiums ist sauer. Knapp ein Drittel seiner Schüler kommt jeden Morgen mit der BOB in die Schule. Gestern hatte ihm die Bahn den Zugbetrieb für heute Morgen garantiert. Gefahren ist sie trotzdem nicht. Auch der Schienenersatz „war völlig unterdimensioniert.“ Einige Schülern seien bei -5 Grad vom Bus stehen gelassen worden. „Das war schon traurig.“

An der Miesbacher Realschule war die Situation ähnlich. „Das Problem ist, dass uns die BOB gestern den Idealfall garantiert hat“, sagt Schulleiter Thomas Kaspar. Ihm wäre die schlechtest mögliche Prognose lieber gewesen. „Mir ist es lieber, wenn meine Schüler dann doch mit der BOB fahren können, als wenn sie es nicht in den Schienenersatzverkehr schaffen.“

Immerhin: Der Unterricht konnte an beiden Schulen fast wie geplant durchgeführt werden. In beiden Fällen hätten die Eltern mit Fahrgemeinschaften die Situation gerettet. Das könne aber keine Dauerleistung sein, betonen die Rektoren: „Es heißt, wir sollen auf das Auto verzichten“, sagt Dlugosch. „Dann müssen die Öffentlichen aber auch fahren, wie versprochen.“

Wer nun die Verantwortung für den Zugausfall übernimmt, ist Dlugosch egal - so lange es überhaupt jemand macht. Er schreibt jetzt an den Elternbeirat, hofft auch auf die Unterstützung der Lokalpolitiker. Für ihn ist klar: „Das Wetter war gut. Da kann man uns nicht gestern Zugzeiten garantieren, die man heute nicht einhält.“

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Miesbach: Eisstadion wieder geöffnet

Update 12.05 Uhr: Das Miesbacher Eisstadion ist nach sechstägiger Sperrung aufgrund der enormen Schneelast auf dem Dach seit heute Abend wieder geöffnet. Auf Bitten des Vorstandes hat ein, vom Landratsamt Miesbach entsandter Statiker, die Belastung auf die 3.000 qm große Dachfläche geprüft und die Wiedereröffnung freigegeben. 

Das Stadiondach war als eines der Ersten im Landkreis in der letzten Woche geräumt worden – eine richtige Entscheidung, wie sich nun herausgestellt hat. Auf diese Weise wurde der, für die 40 Jahre alte Leimbinderkonstruktion kritische Belastungswert nie voll ausgeschöpft und die Substanz des Daches nicht gefährdet. Die Belastung wird auch weiterhin permanent überwacht, dokumentiert und an die zuständigen Stellen gemeldet.

Miesbach: BOB-Betriebsstart „nicht optimal“ - Schienenersatzverkehr im Einsatz

Update 11.29 Uhr: Der Betriebsstart der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) verlief nicht optimal, sagt Christopher Raabe, Pressesprecher der Bayerische Oberlandbahn. Das habe vor allem an den Schienen gelegen, die von der Deutschen Bahn nicht im versprochenen Zustand übergeben wurde. Derzeit fährt die Bahn daher nicht nach Fahrplan.

Die Liste der Strecken-Mängel sei lang, sagt Raabe. Unter anderem habe in Schaftlach eine Weiche versagt, in Lenggries der Bahnübergang. Auch der Zugang zum Werk der BOB sei nicht frei gewesen. Bei Bad Tölz habe der Einsatz einer Streckenfräse länger gedauert als geplant, weshalb die BOB keine Züge aus anderen Gegenden zur Unterstützung herbeiholen konnte.

Die Züge, die dennoch im Einsatz sind, fahren daher derzeit nicht nach Fahrplan. Zwischen Holzkirchen und Miesbach sowie Miesbach und Schliersee ist jeweils ein Bus im Schienenersatzverkehr unterwegs. Mehr sei nicht möglich, weil alle anderen Busse bereits im Schulbusverkehr im Einsatz gewesen seien.

Wann die BOB wieder regelmäßig fährt, wagt sich Raabe nicht zu prophezeien. Das Unternehmen arbeite mit Hochdruck an einer Lösung, eine Prognose sei aber nicht möglich.

Miesbach: Die Einsatzkräfte konzentrieren sich jetzt auf Bayrischzell 

Update 10.35 Uhr: Während sich die Lage im Gesamt-Landkreis Miesbach zunehmend entspannt, bereitet die Schneelast auf den Dächern in der Gemeinde Bayrischzell weiter Probleme. Wie das Landratsamt meldet, konzentrieren sich die Einsatzkräfte deswegen auf die Gemeinde. Dort liegt mehr Schnee als im übrigen Landkreis, der teilweise auf den Dächern festgefroren ist. 

In Bayrischzell stehen ungefähr 800 Häuser. Viele davon wurden bereits von ihren Besitzern, in Nachbarschaftshilfe oder von Einsatzkräften Woche abgeschaufelt. Trotzdem bleiben noch ungefähr 400 Häuser, die von der Dachlast befreit werden müssen. Darunter sind auch Ställe, die schwierig zu evakuieren wären. 

Am Dienstag waren laut Landratsamt ungefähr 700 Helfer in Bayrischzell mit Schaufeln beschäftigt. Am Mittwoch sollen es 800 sein. Zum Vergleich: In Bayrischzell leben ungefähr 1.600 Menschen. Zur Koordination der Einsatzkräfte wurde vor Ort eine „Einsatzleitung Bayrischzell“ eingerichtet. Dort entscheidet der Einsatzleiter nach Beratung mit den Baufachberatern des THW über die Abschaufel-Strategie. 

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Einsatz in Bayrischzell © Andreas Leder

Die Einsatzleitung hat die Gemeinde in zwanzig ungefähr gleich große Parzellen eingeteilt. Mehrere Baufachberater-Teams sichten die Häuser dann parzellenweise. Dabei wird pragmatisch vorgegangen: Werden beispielsweise die ersten Häuser einer Parzelle alle als gefährdet eingestuft, gilt das erfahrungsgemäß auch für die nächsten Häuser. Anschließend verteilt der Einsatzleiter die Kräfte auf die Parzellen. Drei der 20 Parzellen sind bereits komplett fertig, acht weitere in Arbeit. Ohne die Hilfe aus ganz Bayern, die wegen des K-Falls anrückte, wäre diese Leistung laut Landratsamt nicht möglich. 

In den engen Straßen im Ortszentrum kann der viele Schnee nicht lagern. Er wird deshalb aus der Stadt heraus transportiert und von Pistenraupen auf die umliegenden Felder verteilt. 

Dabei hilft auch, dass nicht alle Häuser abgeschaufelt werden müssen: Etwa jedes Achte Haus ist nicht gefährdet. Wessen Haus in eine niedrige Gefährdungskategorie eingestuft wurde, muss sich auf eigenen Wunsch nach wie vor selbst um einen privaten Dienstleister kümmern. 

Oder er hofft auf die nächsten Tage. Für die sagt der Wetterbericht Tauwetter voraus. Das könnte den Einsatzkräften entgegen kommen. Trotz des enormen Aufwands läuft die Räumaktion laut Landratsamt bisher reibungslos. Ziel sei es, am Donnerstag mit allen Häusern fertig zu werden. 

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Miesbach: Die BOB nimmt den Betrieb langsam wieder auf - Auch nächste Woche noch Einschränkungen

Update vom 16. Januar, 10.16 Uhr: Die BOB macht den Miesbacher Pendlern Hoffnung. Sie will den Zugverkehr langsam aber sicher wieder aufnehmen. In einer heute Pressemitteilung heißt es: „Der Zugverkehr wird nach Abschluss der Schneeräumarbeiten in den kommenden Tagen wieder aufgenommen.“ Weil mehrere BOB-Fahrzeuge weiterhin nicht zugänglich, vereist oder durch den Schnee beschädigt sind, wird der Zugverkehr erst langsam wieder anlaufen. Die BOB geht derzeit davon aus, dass es voraussichtlich noch bis kommenden Freitag zu betrieblichen Einschränkungen kommen wird. Meridian und BRB laufen normal.

Meldungen vom Dienstag, 15. Januar

Update Dienstag, 19 Uhr: 

Jetzt sind auch die aktuellen Einsatzzahlen da:

-Feuerwehr: 539 (mit Unterstützung der Hilfskontingente aus den Landkreisen Dachau, Pfaffenhofen, Regensburg und Mittelfranken)

-BRK: 70 (mit Unterstützung aus Freising, Ingolstadt, Donau-Wörth, Weilheim, Nürnberg, Rosenheim, Freising)

- THW: 155 (mit Unterstützung aus Lauf an der Pegnitz, Roth, München, Weilheim, Bad Aibling, Rosenheim, Karlsbad, Ochsenfurt, Kitzingen, Regensburg)

- Bundeswehr: 176 (Gebirgsjägerbrigade Murnau und Pionierbataillon Ingolstadt)

- Bereitschaftspolizei: 104

Update Dienstag, 18.15 Uhr: Vorsicht Skifahrer: Spitzingstraße morgen Vormittag gesperrt - B 307 frei

Die Spitzingstraße muss morgen nochmals von 8.30 Uhr bis ca. 10 Uhr wegen einer Lawinensprengung gesperrt werden. Die melden die Alpenbahnen Spitzingsee auf ihrer Homepage. Skifahrer sollen daher entweder vor 8.30 oder nach 10 Uhr anreisen. Morgen ist der erste Ladies Day der Saison, Damen fahren zum ermäßigten Preis. Der Nachtskilauf kann diese Woche aber noch nicht starten.

Dafür ist die B 307 bei Wildbad Kreuth wieder befahrbar.

Gesperrt sind noch folgende Strecken:

Folgende Straßen im Landkreis Miesbach können aktuell nicht befahren werden:

- Holzkirchen: Staatsstraße 2073 Holzkirchen-Dietramszell, Holzkirchen-Thann-Sufferloh, Egelsberg-Marschall, Kleinhartpenning-Aberg, Ortsverbindungsstraße Kögelsberg-Raith - Waakirchen: Gemeindeverbindungsstraße Piesenkam-Warngau - Gmund: Seestraße auf Höhe Hausnummer 8 - Miesbach: Auffahrt zum Kreuzberg - Tegernsee: Forstweg Neureuth, Forstweg Kreuzberg - Bayrischzell / Rosenheim: Sudelfeldstraße auf Rosenheimer Seite.

Update Dienstag, 17.40 Uhr: Es bleibt wohl erstmal beim K-Fall

Es sieht nicht nach einer Aufhebung des K-Falls aus. Das Landratsamt teilt auf eine dahingehende Frage mit: „Eine Vielzahl an Einsatzkräften sind nach wie vor rund um die Uhr im Einsatz und müssen koordiniert werden. Wir wollen den K-Fall so schnell wie möglich aufheben und zum Normalbetrieb zurückkehren. Hierzu verschafft sich die Führungsgruppe Katastrophenschutz am Landratsamt Miesbach mehrmals täglich einen Überblick über die aktuelle Lage („Lagebesprechung“) sowie die vorhergesagte Witterungslage.“ Die Entscheidung liegt dann bei Landrat Wolfgang Rzehak.

NACHTRAG: In der abendlichen Pressemitteilung heißt es: „Da sich heute die Lage zum ersten Mal seit Feststellung des K-Falls deutlich entspannt hat, kann wohl in den nächsten Tagen über die Aufhebung entschieden werden.“

Update Dienstag, 16.35 Uhr: Straßensperrungen aufgehoben

Folgende Straßen sind nicht mehr gesperrt

- Waakirchen: Krottenthaler Straße-Allerer - Warngau: MB 12 Gotzing-Hinterberg - Rottach-Egern: Suttenstraße-Monialm

Update Dienstag, 16.10 Uhr: Schneerekord für Holzkirchen

Die Holzkirchner werden‘s geahnt haben: So viel Schnee gab‘s noch nie - jedenfalls nicht, seit gemessen wird. Das meldet nun die Deutsche Presseagentur.

Der Dauerschnee in den Alpen hat bereits für die ersten Wetterrekorde des Jahres gesorgt. „Wir haben schon jetzt an sechs Wetterstationen historische Niederschlagsrekorde“, sagte Andreas Friedrich, Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD), am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. In Reit im Winkl, Kiefersfelden, Siegsdorf, Sigmarszell, Mittenwald und Holzkirchen seien die historischen Höchstwerte für Januar bereits jetzt übertroffen.

In Holzkirchen wurde mit 82 Zentimeter Schnee schon jetzt der Winterrekord des Jahres 2006 gebrochen, während an der Station Oberhaching 58 Zentimeter Schnee gemessen wurden. Dort wurde der bisherige Höchstwert von 56 Zentimetern am 17. Februar 1942 erreicht.

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Schneechaos in Holzkirchen. © THOMAS PLETTENBERG

Update Dienstag, 15.30 Uhr: Wie lange gilt der K-Fall noch?

Der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen hat den Katastrophenfall beendet - als erster von fünf betroffenen bayerischen Landkreisen. Die Wetterlage in Bayern hat sich am Dienstag deutlich entspannt. Angesicht nachlassender Schneefälle hob der Deutsche Wetterdienst sämtliche Unwetterwarnungen für die Alpen auf. Offenbar erwägt auch Garmisch-Partenkirchen, den K-Fall aufzuheben. Und Miesbach? Bislang war das Landratsamt zurückhaltend, was einen solchen Schritt betrifft. Die Straßen- und Gehwegsituation habe sich deutlich entspannt, hieß es. Aber: In Bayrischzell sind noch einige Hundert Einsatzkräfte damit befasst, Dächer von der Schneelast zu befreien. Wie schon am Montag bildet die Gemeinde am Wendelstein den Schwerpunkt der Tätigkeiten. Dort liegt

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Einsatz in Bayrischzell © Andreas Leder

der nasse, schwere Schnee bis zu 1,50 Meter hoch auf den Dächern.

Update Dienstag 14.30 Uhr: Kitas nehmen Regelbetrieb wieder auf - Waitzinger Wiese eigentlich gesperrt

Die Kinderbetreuungseinrichtungen, die zuletzt nur einen Notbetrieb eingerichtet hatten, öffnen wieder regulär. So etwa sämtliche Kindergärten, die Kinderkrippe und der Hort im Stadtgebiet Miesbach und in 

Waakirchen-Schaftlach der Kindergarten, die Kinderkrippe und die Schulkindbetreuung. Dort haben sechs motivierte Eltern, Kinder und Erzieherinnen die Notausgänge der Erdgeschossgruppen und der Turnhalle freigeschaufelt. Die Käfergruppe wird bis auf weiteres in die Turnhalle verlegt. Auch in Hundham kehrt am Mittwoch wieder Normalität ein. Die Dächer aller drei Gebäude wurden vom THW besichtigt und für unbedenklich erklärt. In Schliersee hingegen musste das Dach des Kindergartens Regenbogen abgeschaufelt werden.

Parkplatznot und Schneefrust setzen in Miesbach offenbar subversive Kräfte frei. Die Waitzinger Wiese – sonst Terrain für zeitlich unbegrenztes Parken – ist derzeit eigentlich komplett für Autofahrer gesperrt, damit Einsatzkräfte von außerhalb Platz haben zum Sammeln. Doch daran hält sich keiner, der Parkplatz ist wie gehabt fest in der Hand der Autofahrer. Der Grund: Entsprechende Schilder und Sperrbänder werden von Bürgern offenbar konsequent entfernt. „Wir appellieren dringend an die Bürger, den Anordnungen Folge zu leisten und Schilder wie Sperrbänder nicht zu entfernen“, betont der Geschäftsleiter der Stadt, Gerhard Führer. „Wir denken uns sehr wohl etwas dabei, wenn wir etwas erlassen.“ So sei bis Freitag eine Feuerwehr-Hundertschaft in der Turnhalle der Mittelschule einquartiert. Für sie sei die Waitzinger Wiese als Freifläche geplant.

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Eigentlich Einsatzkräften vorbehalten: die Waitzinger Wiese in Miesbach. © THOMAS PLETTENBERG

Update Dienstag, 14 Uhr: Die BOB und der Schülerverkehr: Fahrten allenfalls im Stundentakt

Schüler, die morgen mit der Bahn zur Schule fahren möchten, sollten diese Mitteilung der BOB beachten:

Die geplante Wiederinbetriebnahme unserer Strecken Holzkirchen–Schliersee/Tegernsee/Lenggries am Mittwoch bestenfalls eine Bedienung im Stundenrhythmus bzw. zwischen Tegernsee–Schaftlach und Schliersee–Holzkirchen ein Pendelzugverkehr.

Es entfallen damit auch die Schülerzüge, die nicht im Hauptakt fahren können:

- 86808 7:05 ab Bayrischzell Richtung München - 86903/86953 6:29 ab München Richtung Tegernsee/Lenggries - 86819 12:29 ab München nach Bayrischzell - 86919 12:29 ab München nach Lenggries - 86922 13:17 ab Lenggries nach München - 86972 13:22 ab Tegernsee nach München - 86969 13:18 ab Schaftlach nach Tegernsee

Die Schüler müssten somit versuchen, einen Zug früher oder später zu fahren. Nach Rücksprache mit den Busunternehmen ist ein Ersatz durch Busse nicht möglich

Aufgrund der zu erwartenden Kapazitäts-Einschränkungen für den 16.01. bittet die BOB Eltern darum, nach Möglichkeit Fahrgemeinschaften zu bilden.

Update Dienstag, 13.30 Uhr: Straßensperrungen

Hier die aktuelle Liste der gesperrten Straßen:

Folgende Straßen im Landkreis Miesbach können aktuell nicht befahren werden:

- Holzkirchen: Staatsstraße 2073 Holzkirchen-Dietramszell, Holzkirchen-Thann-Sufferloh, Egelsberg-Marschall, Kleinhartpenning-Aberg B 13, Ortsverbindungsstraße Kögelsberg-Raith - Waakirchen: Gemeindeverbindungsstraße Piesenkam-Warngau, Krottenthaler Straße-Allerer - Warngau: MB 12 Gotzing-Hinterberg - Gmund: Seestraße auf Höhe Hausnummer 8 - Miesbach: Auffahrt zum Kreuzberg - Tegernsee: Forstweg Neureuth, Forstweg Kreuzberg - Rottach-Egern: Suttenstraße-Monialm - Kreuth: B 307 Wildbad Kreuth-Bayerwald (Bayernwald von österreichischer Seite erreichbar) - Bayrischzell/Rosenheim: Sudelfeldstraße auf Rosenheimer Seite gesperrt.

Die Sperrungen im Gemeindebereich Otterfing sind somit aufgehoben. Aber, so das Landratsamt: „Zusätzlich können Straßen bei Gefahr oder Einsätzen kurzfristig gesperrt werden.“

Update Dienstag, 13 Uhr: DB Netz fräst Gleise frei

Die DB Netz AG arbeitet mit schwerem Gerät an der Freigabe der Bahngleise im Oberland. Unter anderem ist eine große Fräs-Lok im Einsatz. Auf einem Video zeigt die Deutsche Bahn die beeindruckende Aktion am Bahnhof Schaftlach. Wann die Strecken wieder frei sind und die BOB wieder fährt, soll am Dienstagnachmittag bekannt gegeben werden, teilt BOB-Sprecher Christopher Raabe mit. „Wir stehen seit Sonntag Gewehr bei Fuß.“

Nachtrag zum Montag

Die Schneefälle am Montagnachmittag haben für erhebliche Behinderungen gesorgt. Lesen Sie hierzu: Kein Vorankommen für Lkw wegen Schnee: Straße zwischen Miesbach und Irschenberg mehrere Stunden gesperrt und Nach Lkw-Unfall auf A8: Stau löste sich erst nicht auf - weil Fahrer schliefen

Update Dienstag, 10.45 Uhr: Eingeschränkter Betrieb in den großen Skigebieten

Auf dem Weg zur Normalität? Am Sudelfeld haben verschiedene Lifte den Betrieb wieder aufgenommen. Es fahren die beiden großen Sesselbahnen (Waldkopf- und Sudelfeldkopflift) und die kleineren Anlagen im Tal. Nicht in Betrieb sind die Kitzlahner- und die Schöngrat-Sesselbahn sowie der Schwebe- und der Rosengasse-Lift, letztere wegen Lawinengefahr. (Update hierzu: Seit Mittag fährt auch der Schwebelift wieder)

Das Skigebiet Spitzingsee-Tegernsee wird erst morgen, Mittwoch, wieder in Betrieb. Die Spitzingstraße wird heute Vormittag gegebenenfalls wieder für Lawinensprengungen gesperrt.

Die Wendelsteinseilbahn steht, die Kabinenbahn am Wallberg fährt.

Update, Dienstag, 9.15 Uhr

Soeben teilt das Landratsamt Folgendes mit: „Im Landkreis Miesbach findet ab dem morgigen Mittwoch, 16. Januar 2019, der Schulunterricht wieder normal statt. Die Straßen- und Gehwegsituation hat sich nach dem Schneechaos deutlich entspannt, sodass wieder ein der Jahreszeit entsprechender Schulweg möglich sein sollte. Die „Koordinierungsgruppe Schulausfall“ hat sich heute Früh nach reiflicher Überlegung und nach engem Austausch mit der Führungsgruppe Katastrophenschutz dazu entschieden, den Schulbetrieb ab dem morgigen Mittwoch, 16. Januar 2019, wieder an allen Schulen im Landkreis Miesbach aufzunehmen.

Sollten einzelne Schüler aus den entlegenen, noch schlecht erreichbaren Regionen des Landkreises nicht in die Schule kommen können, sollen sich diese direkt mit den Schulen in Verbindung setzen. Dort werden individuelle Lösungen gefunden. Eltern und erwachsene Schüler werden dringend gebeten, Fahrgemeinschaften zu bilden, da die Parkplätze an den Schulen aufgrund des Schnees sehr begrenzt sind.

Die Schülerbeförderung durch die Bayerische Oberlandbahn wird mit Einschränkungen wieder anlaufen. Aktuelle Informationen zur Schülerbeförderung mit der Bayerischen Oberlandbahn sind direkt dort zu erfragen.“

Die Meldungen vom 14. Januar

Update, Montag 19.55 Uhr: Hilfskräfte aus ganz Bayern im Landkreis im Einsatz

Schnee und Regen drücken auf den Landkreis Miesbach, vor allem auf die Dächer. Hunderte Häuser wurden bereits abgeräumt, viele weitere werden noch folgen. Hunderte Helfer aus ganz Bayern sind zur Unterstützung der hiesigen Einsatzkräfte angereist. Namentlich:

Feuerwehr: 650 Einsatzkräfte, davon 520 aus Hilfskontingenten der Landkreise Regensburg, Starnberg, Landsberg und Mittelfranken; BRK: 90 mit Unterstützung aus München, Pfaffenhofen, Ingolstadt, Freising und Ebersberg;THW 200 mit Unterstützung aus Lauf an der Pegnitz, Roth, München, Weilheim, Bad Aibling, Rosenheim, Karlsbad, Ochsenfurt, Kitzingen, Regensburg; Bundeswehr: 150 Soldaten der Gebirgsjägerbrigade Füssen und Pionierbataillon Ingolstadt; Bereitschaftspolizei 150.

Nicht mehr retten konnten sie einen Fahrrad-Unterstand am Bahnhof der Gemeinde Bayrischzell. Es ist bisher das einzige Gebäude, das unter der Schneelast zusammenbrach.

Verletzt wurde von den vielen Helfern glücklicherweise kaum jemand. Laut Landratsamt hat sich bislang nur ein Feuerwehrler das Bein verdreht, ein Privatmann stürzte vom Dach und brach sich das Bein. Anders die Bilanz auf der Straße: Etwa 80 leichte Verkehrsunfälle ereigneten sich bisher, drei mit leichtem Personenschaden.

Die Wetterprognose verheißt derweil nichts Gutes: Der Deutsche Wetterdienst korrigierte seine Vorhersage im Laufe des Montags deutlich und warnt mittlerweile wieder vor starkem Schneefall und Sturmböen. Wie lange sich diese Großschadenslage für den Landkreis Miesbach noch zieht, kann momentan noch nicht abgeschätzt werden.

Update Montag 17.45 Uhr: Verkehrsbehinderungen und Unfälle

Die Schneefälle am Nachmittag haben zu vielerlei Verkehrsbehinderungen geführt - und zu Unfällen. So ist gerade die Autobahn gesperrt, und bei Müller am Baum hat‘s auch gekracht.

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Schieben am Haindlberg in Miesbach © THOMAS PLETTENBERG

Update 16.40 Uhr: Sperrung der Spitzingsstraße aufgehoben

Spitzingsee ist (erstmal) wieder erreichbar. Laut Lawinenwarndienst Bayern ist die Sperrung vor einer Viertelstunde aufgehoben worden.

Update Montag 16.20 Uhr: Bahn: Betriebsaufnahme Mittwochfrüh

Ist hier der Wunsch Vater des Gedanken? Die Deutsche Bahn kündigt für Mittwochfrüh (4 Uhr) die Betriebsaufnahme eines Teils des Oberland-Netzes an. So können voraussichtlich die Strecken nach Lenggries und Miesbach beziehungsweise Schliersee freigegeben werden. Für den Abschnitt Schaftlach-Tegernsee ist bekanntlich die Tegernseebahn zuständig.  

Die Freigabe steht allerdings unter dem Vorbehalt der aktuellen Witterung. Neuschnee/Schneeregen und Sturmböen können jederzeit dazu führen, dass Gleise blockiert werden und der Betrieb wieder eingestellt werden muss.

Für den Abschnitt Schliersee-Bayrischzell besteht laut Bahn aktuell eine Lawinenwarnung. Lawinenabgänge seien dort bereits erfolgt.

Update Montag 15.15 Uhr: Sind jetzt auch noch Betrüger unterwegs?

Hat der Katastrophenfall etwa halbseidene Geldmacher auf den Plan gerufen? Es sieht danach aus. Das Miesbacher Rathaus jedenfalls weist darauf hin, dass seitens der Stadt niemand damit beauftragt ist, Dächer von Privathäusern vom Schnee zu befreien. Auf Nachfrage heißt es, einzelne Bürger hätten sich gemeldet und von Personen berichtet, die an Haustüren klingeln und behaupten, die Stadt habe sie mit dem Schneeräumen beauftragt. Kosten für die Hauseigentümer: 2500 Euro. Das Rathaus rät: Nicht auf das Angebot eingehen, Polizei verständigen. 

Klar müsse man vorsichtig sein und dürfe keine Vorverurteilung treffen, betont die Verwaltung. Womöglich hätten Einzelne nur etwas missverstanden. Aber: Wachsam sein hilft immer. 

Update Montag 13.50 Uhr: Notfallversorgung im Ort Spitzingsee gesichert - am Abend erneute Sprengung

Jetzt die Bestätigung vom Landratsamt: Letzte Nacht (von Sonntag auf Montag) gingen im Bereich Spitzingsee zwei Lawinen ab. Die Spitzingstraße ist deshalb aktuell gesperrt, wird im Laufe des Nachmittags geöffnet und um 19 Uhr nochmal kurzfristig wegen einer vorsorglichen Sprengung gesperrt. Die Notfallversorgung im Ortsteil Spitzing ist aber gesichert: Notarzt, Sanitätsdienst der Bundeswehr und Feuerwehr wurden vorsorglich von der Führungsgruppe Katastrophenschutz dort stationiert. 

Update Montag, 12.15 Uhr: Grund für die Sperrung der Spitzingsstraße: Lawinenabgänge

Die Spitzingsstraße ist aktuell gesperrt. Als Grund nennt die Gäste-Info zwei Lawinenabgänge in der Nacht. Die Betreiber des Arabella Alpenhotels gehen davon aus, dass die Straße am Nachmittag wieder freigegeben wird.

Nachtrag zur Meldung vom Freitag: Die Evakuierung von Pferden aus einer Halle beim Allerer am Freitagnachmittag stellte sich als Kommunikationsfehler heraus. Wie die Besitzer des Reitstalls auf Nachfrage mitteilten, waren zu keiner Zeit Tiere oder Menschen in Gefahr.

Update Montag, 11.20 Uhr: Weiteres zum Schulausfall - Straßen gesperrt

Zum Schulausfall erklärt das Landratsamt

Vorsorglich muss morgen, Dienstag, 15. Januar, der Schulunterricht an allen Schulen im gesamten Landkreis entfallen. Die Schulwege sind nach dem starken Schneefall der letzten Woche noch nicht sicher genug, insbesondere weil in einigen Gemeinden die Gehwege noch nicht ausreichend vom Schnee befreit werden konnten. Ziel ist es aber, den Schulunterricht falls möglich ab Mittwoch wieder aufzunehmen. Die endgültige Entscheidung darüber fällt am Dienstagmorgen. Die „Koordinierungsgruppe Schulausfall“ nimmt die Entscheidung sehr ernst: Einerseits muss der Schulunterricht so schnell wie möglich wieder aufgenommen werden, um übertritts- und abschlussrelevanten Stoff durchzubringen. Andererseits steht die Sicherheit der Kinder auf den Schulwegen zweifellos im Vordergrund. Die Entscheidung, ob die Schüler sich wieder gefahrlos auf den Schulweg machen können, hängt von der aktuellen Wetterprognose und der Situation auf den Schulwegen ab und muss daher relativ kurzfristig entschieden werden.

Die Schülerbeförderung ist aktuell eingestellt. Die Linienverbindungen bleiben von dieser Entscheidung unberührt. Eine Notbetreuung für Kinder ist an allen Schulen sichergestellt.

Folgende Straßen sind gesperrt:

Otterfing: Markweg bis Hofolding, Otterfing-Wettlkam, Otterfing-Palnkam-Thalham

Holzkirchen: Staatsstraße Holzkirchen-Dietramszell, Holzkirchen-Thann-Sufferloh, Egelsberg-Marschall, Kleinhartpenning-Aberg, Ortsverbindungsstraße Kögelsberg-Raith

Waakirchen: MB 6 Schaftlach-Piesenkam, Gemeindeverbindungsstraße Piesenkam-Warngau, Krottenthaler Straße-Allerer

Warngau: MB 12 Gotzing-Hinterberg, MB 19 Warngau-Thannseidl

Irschenberg: Ortsverbindungsstraße Stegangerstraße-Wöllkam

Miesbach: Auffahrt zum Kreuzberg 

Rottach-Egern: Suttenstraße - Monialm

Kreuth: B 307 Wildbad Kreuth-Bayerwald (Bayerwald von österreichischer Seite erreichbar), 

Schliersee: Spitzingstraße 

Bayrischzell: Sudelfeldstraße auf Rosenheimer Seite 

Update Montag, 10.55 Uhr: HEP in Holzkirchen bleibt heute noch geschlossen

Hier die Meldung:

UPDATE MONTAG 14.1.2019

Am Wochenende haben mehrere hundert Menschen geholfen, das HEP-Dach vom Schnee zu befreien. Dies dauert allerdings noch an. Außerdem müssen wir die Notausgänge schneefrei halten – und mit den Behörden die Erfordernisse für eine Öffnung abstimmen. Wir hoffen, das HEP am Dienstag, den 15.1. wieder öffnen zu können!

Update Montag, 10.30 Uhr: Schule fällt auch am Dienstag aus - Skigebiete zu

Gerade meldet die Warn-App NINA: Die Schulen im Kreis Miesbach fällt auch am Dienstag aus. Wie es dann weitergeht, soll morgen Vormittag entschieden werden.

Die großen Skigebiete sind zu: 

Spitzingsee meldet: Aufgrund der unsicheren Wetterlage und des im Landkreis herrschenden Katastrophenfalles bleibt das Skigebiet heute, aus Sicherheitsgründen geschlossen. Zur Zeit ist die Spitzingseestraße geschlossen.

Sudelfeld: Achtung: Auf Grund der extremen Wetterlage ist das gesamte Gebiet bis auf weiteres gesperrt und geschlossen!

Wen es dringend auf die Brettl zieht: am Oedberg und am Hirschberg herrscht Betrieb.

Update Montag, 10.15 Uhr: Hohe Lawinengefahr - Stadt Miesbach mahnt: Pumpen prüfen

Jetzt wird allmählich das Schmelzwasser zum Problem. Verschiedentlich müssen die Feuerwehren Keller auspumpen. 

Hier eine Mitteilung des Ordnungsamts Miesbach:

Die Stadt Miesbach bittet die Anwohner des Aubach sowie Fellerbach darauf zu achten, ihre Pumpen auf Funktionsfähigkeit zu überprüfen.

Kurzer Lagebericht des Landratsamts: 

Wichtiger Hinweis an alle Wintersportler!

Die Lage in den Bergen hat sich weiterhin verschärft: Aktuell gilt die Lawinenwarnstufe 4. Berg-, Wald- und Forststraßen sind zum größten Teil auch weiterhin nicht befahrbar. Es wird nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen, sich den Witterungsbedingungen entsprechend zu verhalten.

Die Führungsgruppe Katastrophenschutz appelliert an die Vernunft der Wintersportler (Skifahrer, Tourenskigeher etc.) und bittet dringend darum, unwegsames und Waldgelände zu meiden.

Bezüglich des Betriebs und Schließungen der Skigebiete informieren Sie sich bitte direkt bei den jeweiligen Betreibern.

Die Meldungen vom 13. Januar

Update Sonntag, 17.40 Uhr: Kita Farbenfroh in Irschenberg öffnet am Montag wieder

Das wird die Eltern freuen: In Irschenberg hat die Caritas-Kindertagesstätte Farbenfroh am morgigen Montag wieder geöffnet. 

Update Sonntag, 17 Uhr: Am Montag ist noch schulfrei - weitere Entscheidung erst morgen

Auf die Schüler im Landkreis Miesbach wartet am morgigen Montag noch ein schulfreier Tag. Aktuell ist noch nicht entschieden, ob auch auch am Dienstag die Schule ausfallen wird. Das wird erst morgen im Laufe des Tages geklärt.

Update Sonntag, 16.40 Uhr: Video vom Schneeschippen auf dem Dach

In Bad Wiessee am Tegernsee müssen die Menschen auf ihre Dächer klettern, um das Haus vor der enormen Schneelast zu schützen. Schnee schippen auf dem Dach - mit der richtigen Ausrüstung klappt es.

Update Sonntag, 15.20 Uhr: Waitzinger Keller bewirtet Einsatzkräfte aus Regensburg - nur Foyer nutzbar

In Miesbach hatte der Waitzinger Keller heute trotz des abgesagten Neujahrsempfangs einige Gäste zu bewirten. Ein Hilfskontingent von

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Kurze Mittagspause: Im Waitzinger Keller stärkten sich die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rotem Kreuz aus Regensburg, bevor es zum Einsatz nach Bayrischzell ging. © Dieter Dorby

Feuerwehr und Rotem Kreuz aus Regensburg legte dort gegen 14.15 Uhr einen Zwischenstopp ein. Die 86 Einsatzkräfte wurden dort mit Kartoffelsuppe mit Würstl versorgt, bevor es zum Einsatzort in Bayrischzell weiterging. Dort mussten der Bahnhof und der Edeka-Markt vom Schnee befreit werden. Versorgt werden durften die Helfer jedoch nur im Foyer, denn das restliche Haus war gesperrt – ebenfalls wegen der Schneelast auf dem Dach. „Wir stehen auch auf der Liste“, berichtete Kulturamtsleiterin Isabella Krobisch, „aber andere stärker bedrohte Objekte hatten bislang Vorrang.“ Jetzt ist auch der Waitzinger Keller dran: Die Miesbacher Feuerwehr machte sich gegen 15 Uhr bereit zum Einsatz.

Update Sonntag, 14.20 Uhr: Gemeinde Bad Wiessee gibt Orientierungshilfe für Hausbesitzer

In Absprache mit dem THW gibt die Gemeinde Bad Wiessee folgende Information bekannt, um die Belastung von Hausdächern besser einschätzen zu können:

„Statiker des THW haben heute, Sonntag, im Auftrag des Katastrophenstabs des Landratsamts in verschiedenen Ortsteilen der Gemeinde Bad Wiessee die Schneelast auf den Dächern gemessen. Diese betrug, zum Zeitpunkt der Messung etwa zwischen 180 und 200 Kilogramm pro Quadratmeter.

Gemäß Aussage der Statiker handelt es sich hierbei um Werte, bei denen grundsätzlich zunächst kein Anlass zur Sorge bestehe, dass Satteldächer davon Schaden nehmen könnten.

Die Schneelast auf den Dächern im gesamten Tegernseer Tal (auf gleicher Seehöhe) dürfte sich - zum momentanen Zeitpunkt - von diesen Werten nicht maßgeblich unterscheiden.

Die Statiker des THW weisen im Auftrag des Katastrophenstabs des Landratsamts in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es bei nicht-öffentlichen Gebäuden den privaten Hausbesitzern obliege, ihre Häuser in einem bauordentlichen Zustand zu halten.“

Update Sonntag, 13.20 Uhr: Aktueller Lagebericht der Führungsgruppe Katastrophenschutz:

Tag 7 des Katastrophenfalls im Landkreis Miesbach - nun liegt auch der erste Lagebericht der Führungsgruppe Katastrophenschutz vor. Hier ist sie im O-Ton:

„Die Lage spitzt sich zu: Nach wie vor geht die meiste Gefahr von der Schwere des Schnees und den damit verbundenen Dachlasten aus. Für Sonntag und Montag ist erneut mit starkem Schneefall zu rechnen.

Die örtlichen Einsatzkräfte und die Helfer aus ganz Bayern sind auch an Tag 7 unermüdlich im Einsatz. Die Belastung ist enorm für die allein am Sonntagvormittag eingesetzten 1700 Kräfte.

Die Führungsgruppe Katastrophenschutz koordiniert im 24-Stunden-Schichtbetrieb alle Einsatzkräfte. Die Belastung steigt nach mittlerweile einer Woche im Dauereinsatz für alle Beteiligten stark an. Ein dringender Appell der Führungsgruppe Katastrophenschutz: Bitte blockieren Sie nicht die Notrufnummern! Diese Schnee-Katastrophe ist eine Ausnahmesituation für alle. Die Einsatzkräfte geben alles, müssen aber streng priorisiert vorgehen.

Die örtlichen Einsatzkräfte sowie die angeforderte Unterstützung aus ganz Bayern sind weiterhin mit der Bewältigung der Dachlasten beschäftigt, um die Infrastruktur und das öffentliche Leben aufrecht zu erhalten. 

Am Vormittag traf erneut weitere Unterstützung für die Einsatzkräfte vor Ort ein. Im Einsatz sind (Stand Sonntag später Vormittag):

-Feuerwehr 600 (davon 130 aus dem Landkreis und 100 Kontingent Dachau, 86 Kontingent Regensburg, 182 Kontingent Starnberg, 100 Kontingent Landsberg)

-BRK 170 (davon 80 aus dem Landkreis und 90 aus München, Pfaffenhofen, Ingolstadt, Freising und Ebersberg) 

-THW 120 (mit Unterstützung aus Lauf an der Pegnitz, Roth, München, Weilheim, Bad Aibling, Rosenheim, Karlsbad, Ochsenfurt, Kitzingen, Regensburg)

-Bundeswehr 170 (Gebirgsjägerbrigade Füssen und Pionierbataillon Ingolstadt)

-Bereitschaftspolizei 150 

Beinahe alle Kräfte konzentrieren sich auf das Abräumen der gefährdeten Dächer. Am Sonntagvormittag werden zirka 50 akut gefährdete Dachflächen abgeräumt. Die Dachflächen sind meist sehr groß, sodass selbst die überregionalen Einheiten mit ihren vielen Einsatzkräften oft tagelang zum Abräumen brauchen.

Alle Gebäude, die zum Erhalt der öffentlichen Infrastruktur benötigt werden, werden priorisiert abgeräumt. Die strenge Priorisierung ist unbedingt notwendig, um in dieser Ausnahmesituation den Überblick zu behalten. Alle Einsätze, bei denen Gefahr für Mensch und Tier besteht, haben absoluten Vorrang.

Trotz der andauernden extremen Arbeitsbelastung und der angespannten Lage konnten bisher glücklicherweise keine schlimmeren Unfälle verzeichnet werden. Ein Mitglied der Feuerwehr hat sich bei einem Einsatz leicht verletzt und befindet sich bereits wieder auf dem Weg der Besserung. Außerdem ereigneten sich einige kleinere, Jahreszeit-typische Unfälle

Die Lage in den Bergen hat sich verschärft: Es gilt die Lawinenwarnstufe 4. Berg-, Wald- und Forststraßen sind zum größten Teil auch weiterhin nicht befahrbar. Es wird nochmals ausdrücklich empfohlen, sich in den Bergen den Wetterbedingungen entsprechend zu verhalten.

Die Wetterprognose verheißt nichts Gutes: Es wurde eine amtliche Unwetterwarnung herausgegeben, in der vor extrem starkem Schneefall und Schneeverwehungen gewarnt wird.“

Update Sonntag, 12.30 Uhr: Schnee wird zu Regen - Stadt lässt Gullys freiräumen

Die Stadt Miesbach reagiert auf die wärmer werdenden Temperaturen. Weil der herabfallende Schnee in Regen übergeht, räumt der Bauhof im Stadtgebiet die Gullys frei, damit das Schmelzwasser bestmöglich abfließen kann. Bürgermeisterin Ingrid Pongratz bittet auch alle Bürger, die Gullys an ihren Grundstücken zu kontrollieren und gegebenenfalls mitzuhelfen, um den Bauhof zu unterstützen.

Update Sonntag, 12.15 Uhr: Lagebericht der Bundeswehr

Die Bundeswehr hilft im Kampf gegen den Schnee. Hier der Einsatzbericht im O-Ton:

„Die Hilfeleistungen der Bundeswehr bei der Schneekatastrophe gehen unvermindert weiter. Am Samstag, 12. Januar, waren 1700 Soldaten aus allen Einheiten der Gebirgsjägerbrigade 23 im Einsatz oder in Bereitschaft. Verstärkung bekamen sie von Soldaten des Ausbildungsstützpunkts

Gebirgs- und Winterkampf, dem Informationstechnikbataillon 293 aus Murnau am Staffelsee, von der Luftwaffe, dem Sanitätsdienst der Bundeswehr und den Reservisten der Streitkräftebasis in den regionalen Krisenstäben.

Der Katastrophenalarm gilt weiterhin in fünf bayerischen Landkreisen: Bad Tölz-Wolfratshausen, Berchtesgadener Land, Garmisch-Partenkirchen, Miesbach und Traunstein. In allen Katastrophengebieten hat die Bundeswehr die zivilen Hilfskräfte mit Fähigkeiten und Material unterstützt. Es galt vor allem, einsturzgefährdete Dächer von den Schneelasten zu befreien. Piloten mit dem sogenannten Downwash, dem Abtrieb der Hubschrauberrotoren, Bäume von den drückenden Schneelasten.

Im Landkreis Miesbach waren 100 Soldatinnen und Soldaten des Gebirgsaufklärungsbataillon 230 damit beschäftigt, das Dach des Krankenhauses Agatharied in der Gemeinde Hausham zu räumen. Für den Sonntag sind weitere Einsätze der Bundeswehr im Rahmen der Technischen Amtshilfe geplant.“

Das Landratsamt konkretisiert die Zahlen (Stand Samstag): Von der Bundeswehr waren 160 Mann der Gebirgsjägerbrigade Bad Reichenhall und das Pionierbataillon Ingolstadt vor Ort. Zwei je 100-Mann-starke Feuerwehrkontingente aus den Landkreisen Pfaffenhofen und Dachau rückten an. Das THW zog 150 Kräfte aus ganz Bayern. Vom BRK bekam mit 40 Personen Beistand aus Oberbayern. 127 zusätzliche Polizisten halfen. Hinzu kommen Hunderte Einsatzkräfte aus dem Landkreis Miesbach. Insgesamt waren am Samstag über 1000 Kräfte im Einsatz.

Update Sonntag, 12.05 Uhr: Wegen Schneefräsen und Pflüge Autos in Schneehaufen bitte freischaufeln

Die Winterdienste arbeitet weiter auf Hochtouren. In den nächsten Tagen werden vor allem auch die großen Schneehaufen abgefräst. Und das ist eine schwierige Angelegenheit. Denn Autos, die komplett eingeschneit sind, stellen für die Winterdienste ein großes Problem dar, weil sie quasi unsichtbar sind Darauf weist Haushams Bürgermeister Jens Zangenfeind hin: „Es besteht sowohl beim Fahren mit dem Schneepflug als auch beim Abfräsen der Schneehügel die Gefahr, dass nicht erkennbare Fahrzeuge beschädigt werden.“ Fahrzeughalter, werden deshalb gebeten ihre Fahrzeuge zumindest so weit frei zu schaufeln, dass sie wieder als Auto erkennbar sind.

Update Sonntag, 11.55 Uhr: Schneebrettgefahr - Auffahrt zum Kreuzberg wird gesperrt

Die Stadt Miesbach sperrt aus Sicherheitsgründen die Auffahrt zum Kreuzberg ab Lindenplatz. Grund ist ein erstes Schneebrett, das sich gelöst hat.

Update Sonntag, 11.30 Uhr: Privatdächer abräumen - das sagt das Landratsamt

Die Feuerwehren, das THW und die Bundeswehr sind seit Tagen beinahe rund um die Uhr damit beschäftigt, die Dächer öffentlicher Gebäude abzuschaufeln. Doch was ist mit privaten Gebäuden?

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Mit schwerem Gerät der Irschenberger Firma Waldschütz wurde das Flachdach am Krankenhaus Agatharied geräumt. © Andreas Leder

Öffentliche Gebäude mit großen Dächern oder Flachdächern müssen zuerst abgeräumt werden. Dort sind die bereits bestehenden und mögliche weitere Notunterkünfte, unter anderem für die Einsatzkräfte von außerhalb. Nächste Priorität haben Gebäude, die für den Erhalt der öffentlichen Infrastruktur notwendig sind. Bei Gefahr in Verzug können auch private Gebäude geräumt werden.

Für alle Häuser, die von den Einsatzkräften abgeräumt werden, muss ein Gutachten eines Statikers vorliegen. Zur Unterstützung wurden vom THW Gutachter aus ganz Bayern angefordert. Denn es ist viel zu gefährlich für die Einsatzkräfte, Dächer ohne vorherige Begutachtung zu betreten. Alle Dächer dürfen nur gesichert abgeräumt werden, warnt das Landratsamt.

Alle von einem Statiker konkret als gefährdet eingestuften Dächer werden nach Priorisierung abgeräumt. Die strenge Priorisierung ist unbedingt notwendig, damit der Örtliche Einsatzleiter und die Führungsgruppe Katastrophenschutz den Überblick behalten können.

Ausschließlich bei Lebensgefahr für Mensch und Tier müssen die Gebäude sofort (und dauerhaft!) evakuiert und ein Notruf abgesetzt werden.

Die Führungsgruppe Katastrophenschutz und alle Einsatzkräfte appellieren: Nur gemeinsam werden wir dieser herausfordernden Lage Herr! Bitte bewahren Sie Ruhe und blockieren Sie nicht die Notrufnummern. Alle gefährdeten Gebäude werden nacheinander abgeräumt.

Die Meldungen vom 12. Januar 

Update Samstag, 10.40 Uhr: Stadt Miesbach sagt Neujahrsempfang ab

Das heftige Schneetreiben hat nun sein nächstes Terminopfer gefunden: Die Stadt Miesbach hat ihren Neujahrsempfang, der am morgigen Sonntag um 11 Uhr im Waitzinger Keller hätte stattfinden sollen, abgesagt. Wie Bürgermeisterin Ingrid Pongratz mitteilt, reagiere man damit auf die sich verschärfende Schneelage. Der Ersatztermin steht bereits fest: Sonntag, 27. Januar.

Update Samstag, 10.30 Uhr: Neue Unwetterfront naht 

Seit einer Woche sorgt starker Schneefall für extreme Winterverhältnisse in Oberbayern. Meteorologen vom Deutschen Wetterdienst rechnen mit einer neuen Unwetterfront am Wochenende.

Die Meldungen vom 11. Januar

Update Freitag, 17.40 Uhr: Blaulicht-Organisationen räumen keine privaten Dächer

Tonnenschwerer Schnee auf dem eigenen Haus - da wäre es schön, wenn Bundeswehr oder THW einem aufs Dach steigen würden. Aber dieser Luxus ist nur für öffentliche Gebäude bestimmt, wie das Landratsamt in einer Pressemitteilung betont. Hier ist sie im O-Ton:

„Blaulichtorganisationen können keine Privatdächer im Landkreis Miesbach räumen Die Feuerwehren, das THW und die Bundeswehr sind seit Tagen beinahe rund um die Uhr damit beschäftigt, die Dächer öffentlicher Gebäude abzuschaufeln. Normalerweise sind derzeit nur große Dachflächen (z.B. Sporthallen) und Flachdächer gefährdet.

Die großen öffentlichen Gebäude müssen unbedingt abgeräumt werden, um diese als mögliche Notunterkünfte bereitzuhalten. Private Gebäude können derzeit nur bei akuter Gefahr im Verzug durch die Einsatzkräfte freigeräumt werden. Der schwere, nasse Schnee, der seit dem Wochenende gefallen ist, drückt nach wie vor auf Dächer, Bäume und Strommasten. In den vergangenen Tagen wurden zahlreiche Gebäude mit großen Dachflächen und Flachdächern abgeräumt.

Zur Unterstützung wurde eine Vielzahl von Einsatzkräften von außerhalb angefordert, unter anderem die Bundeswehr, ein Feuerwehr-Hilfekontingent sowie Unterstützung für das THW aus ganz Bayern. Aufgrund der anhaltenden Ausnahmesituation im Landkreis hat der Erhalt der Infrastruktur oberste Priorität. So werden etwa Turnhallen als Notunterkünfte für die überregional angeforderten Einsatzkräfte dienen müssen. Die Räumung privater Objekte muss deshalb zunächst nachgeordnet werden.

Die Arbeitsbelastung für die zur Verfügung stehenden Einsatzkräfte ist seit Tagen so hoch, sie können private Gebäude derzeit nicht abräumen. Private Dienstleister (Zimmerer, Dachdecker, Spengler etc.) müssen bei Bedarf selbstständig angefragt werden. Nur bei akuter Gefahr in Verzug erfolgt eine entsprechende Priorisierung. Gefährdet durch die Schneelast sind momentan hauptsächlich große Dachflächen (z.B. Turnhallen) und Flachdächer.

Update Freitag, 17.15 Uhr: Tegernsee-Bahn räumt Schienen für zügige Wiederaufnahme des BOB-Verkehrs

Sollte jemals wieder ein Zugbetrieb möglich sein - die Tegernsee-Bahn ist vorbereitet. Mit der eigenen Schneefräse hat die Tegernsee-Bahn (TBG) ihre Strecke von Eis und Schnee befreit. Rund einen Meter hoch lag der Schnee auf den Gleisen. Zusätzlich wurden die Bahnsteige geräumt sowie die Bahnübergänge technisch geprüft und überarbeitet.

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Die Schneefräse der TBG räumt die Mangfallbrücke der Tegernsee-Bahn in Gmund. © Tegernsee-Bahn

„Von unserer Seite können wir einen normalen Zugverkehr durchführen“, erklärt Heino Seeger, Geschäftsführer der Tegernsee-Bahn. „Wir arbeiten intensiv daran, die Strecke Tegernsee – Gmund – Schaftlach auch in den nächsten Tagen zu räumen, wenn es weitere Schneefälle gibt.“

Sobald auch die Strecke Holzkirchen – Lenggries, für dessen Räumung die DB Netz zuständig ist, wieder verkehrstauglich ist, steht hinsichtlich der Infrastruktur einem regulären Zugbetrieb nichts mehr im Weg. Seit einigen Tagen ist der Zugverkehr im Tegernseer Tal eingestellt, da die gesamten Oberlandstrecken ab Holzkirchen nicht befahrbar sind.

Update Freitag, 16.55 Uhr: Halle droht einzustürzen - Pferde evakuiert

Alarmierung der Feuerwehr Schaftlach um 16.50 Uhr: Evakuierung von Pferden aus einer Halle beim Allerer, die einzustürzen droht.

Update Freitag, 17.40 Uhr: Miesbachs Eishalle bleibt am Samstag geschlossen

Die Eishalle in Miesbach ist am heutigen Freitag noch geöffnet, am morgigen Samstag wird sie aber wegen Räumungsarbeiten geschlossen bleiben. Das meldet der TEV Miesbach, der davon ausgeht, dass am Sonntag wieder ein regulärer Betrieb möglich ist.

Update Freitag, 16 Uhr: So sieht es in den großen Skigebieten am Wochenende aus

Katastrophenfall hin oder her - einige Brettl-Fans lockt der Schnee dennoch auf die Ski. Hier unser Pistenreport von Alpenplus:

Skiparadies Sudelfeld: Hier sollte zum Wochenende ein Großteil der Anlagen wieder öffnen können und sofern die Zufahrtsstraße zum Sudelfeld morgen, Samstag, frei ist, ist hier Skibetrieb gesichert.

Skigebiet Spitzingsee-Tegernsee: Voraussichtlich ist die Spitzingstraße (von Schliersee nach Spitzingsee) auch am morgigen Samstag noch wegen Lawinengefahr und kontrollierten Schneefeldsprengungen gesperrt. Daher ist fraglich, ob der Skibetrieb aufgenommen werden kann. Falls ja, dann voraussichtlich eingeschränkt - Einstieg nur über die Suttenbahn auf Rottach-Egerner Seite.

Skigebiet Brauneck/Lenggries: Hier werden wie in den letzten Tagen in jedem Fall die Tallifte geöffnet sein. Die Betreiber versuchen, dass  bis spätestens zum Sonntag die Kabinenbahn und ggf. weitere Anlagen wieder in Betrieb sind.

Die aktuellen Informationen sind jeweils auf den Webseiten der Gebiete oder auf www.alpenplus.com eingestellt. Leider gibt es derzeit keine  100 Prozent verlässlichen Vorhersagen, da die Wetterlage dafür aktuell einfach zu unsicher ist.

Update Freitag, 15.15 Uhr: Auch am Montag bleiben die Schulen geschlossen

Fast jeder hat‘s geahnt, nun ist es amtlich: auch am Montag fällt die Schule aus. Hier die Mitteilung des Landratsamts im O-Ton:

“Im Laufe des Freitags hat sich die Katastrophenlage im Landkreis Miesbach deutlich verschärft. Deshalb entfällt der Schulunterricht an allen Schulen im gesamten Landkreis Miesbach am kommenden Montag, 14. Januar 2019. Am Montagvormittag entscheidet die „Koordinierungsgruppe Schulausfall“, basierend auf der dann aktuellen Lage, über den weiteren Wochenverlauf.

Ursprünglich war die Entscheidung erst für Sonntag geplant, doch die Verschärfung der Katastrophenlage im Landkreis Miesbach machte nun schon deutlich früher eine klare Bestimmung notwendig: Der Schulunterricht entfällt im gesamten Landkreis Miesbach an allen Schularten am kommenden Montag. Die Betreuung der Kinder, die trotzdem in die Schule kommen, ist sichergestellt.

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Schippen statt tanken: Das Flachdach der Shell-Tankstelle in Miesbach wird geräumt. © Christian Masengarb

Wie es in der kommenden Woche weitergeht, kann noch nicht abgeschätzt werden. Ziel ist es, den Schulunterricht so schnell wie möglich wieder aufzunehmen, um Übertritts- und Abschluss-relevanten Stoff und Prüfungen durchzubringen. Noch wichtiger ist allerdings die Sicherheit der Kinder. Solange sie die Schulen nicht sicher erreichen können, wird es keinen Schulunterricht geben.

Ob Kindergärten, Kindertagesstätten oder Horte geöffnet sind, ist beim jeweiligen Träger zu erfragen. Die Verkehrssituation ist nach wie vor sehr angespannt: Die Straßen sind schlecht befahrbar, die Gehwege können meist nicht geräumt werden. Der Schienenverkehr wurde eingestellt. Viele Turnhallen-Dächer wurden geräumt, um diese als mögliche Notunterkünfte für angeforderte Einsatzkräfte von außerhalb freizuhalten. Hunderte Einsatzkräfte sind seit Tagen im Dauereinsatz. Die Entscheidung wird am Montag, 14. Januar 2019, um 11 Uhr auf www.landkreis-miesbach.de, am Bürgertelefon des Katastrophenschutzes unter 08025 704 6666 oder in der kostenlosen Warn-App „NINA“ bekannt gegeben.“

Update Freitag, 15.05 Uhr: Wendelstein-Zahnradbahn schickt Impressionen

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Da kommt so schnell keiner mehr raus: die Bergstation der Wendelstein-Zahnradbahn. © Obermair

Diese Impression hat uns die Wendelsteinbahn  geschickt. Es zeigt den Ausgang der Bergstation der Zahnradbahn. Hoffen wir mal, dass uns solche Szenario in den Tälern erspart bleiben. Die Bahn ist heute jedenfalls außer Betrieb - Schneeräumen ist angesagt.

Update Freitag, 14.45 Uhr: Landratsamt meldet: Verstärkung von außerhalb für Hilfskräfte

So schätzt das Landratsamt im O-Ton die aktuelle Lage ein:

Start in Tag 5 des Katastrophenfalls im Landkreis Miesbach Die Wetterlage hat sich über Nacht von Donnerstag auf Freitag etwas entspannt: Es fiel kein Schnee mehr, sodass die Räumdienste nun weiter die Straßen befreien. Zwei Lawinen gingen ab. Große Dachflächen und Flachdächer von öffentlichen Gebäuden müssen abgeschaufelt werden. Zur Unterstützung wurden zahlreiche Einsatzkräfte von außerhalb angefordert.

Im Vergleich zum Vortag hat sich die Wetterlage durch die Schneefallpause im Landkreis am Freitag etwas entspannt. Von einer Entschärfung der Lage kann jedoch nicht ausgegangen werden, da Feuerwehren, THW und die Bundeswehr weiterhin dauerhaft im Einsatz sind, um öffentliche Gebäude von den großen Dachlasten zu befreien. Zur Unterstützung wurden Kräfte von außerhalb angefordert: Ein 100-Mann-starkes Hilfeleistungskontingent der Feuerwehren aus dem Landkreis Dachau wird im Laufe des Tages eintreffen, auch die Bundeswehr hat 50 weitere Soldaten nachgefordert, das THW wird mit weiteren Kräften aus Lauf an der Pegnitz, Roth, München, Weilheim, Bad Aibling und Rosenheim unterstützt und das BRK bekommt Beistand aus München.

Die Verkehrslage hat sich etwas entzerrt. Die Räumdienste sind ununterbrochen im Einsatz, um die Straßen von den Schneemaßen der letzten Tage zu befreien. Auch hier wurden zusätzliche Räumdienste aus dem Umland angefordert. Einige Straßen sind auch weiterhin nicht befahrbar.

Die Lage in den Bergen hat sich im Vergleich zu den Vortagen etwas entspannt. Es gilt die Lawinenwarnstufe 3. Zwei Lawinen (ohne Personenschäden!) am Spitzing und Sudelfeld gingen in der Nacht ab. Sie werden im Laufe des Tages kontrolliert gesprengt. Berg-, Wald- und Forststraßen sind zum größten Teil auch weiterhin nicht befahrbar. Es wird empfohlen, sich in den Bergen den Wetterbedingungen entsprechend zu verhalten. Von einer Entspannung der Lage kann jedoch aufgrund der Wetterprognose des Deutschen Wetterdienst nicht ausgegangen werden: Es ist mit einer Warmfront, Schnee und Regen für den Landkreis zu rechnen. Die „Führungsgruppe Katastrophenschutz“ ist weiterhin durchgehend im Einsatz und spricht sich engmaschig mit den Einsatzkräften über das weitere Vorgehen vor Ort ab.

Weitere Infos des Katastrophenschutzes gibt es unter Telefon 08025/7046666.

Update Freitag, 14.30 Uhr: Trachtler sagen Lindlball ab

Und die nächste Absage: Der Vorstand der Neukirchner Trachtler hat kurzfristig beschlossen, den Lindlball am Samstag nun doch abzusagen. Die Organisatoren bekommen die Parkplätze nicht geräumt. Ob es einen Nachholtermin gibt, steht noch nicht fest, wird aber rechtzeitig bekannt gegeben.

Update Freitag, 14.20 Uhr: Ein kleines Dankeschön an alle Helfer

Und hier eine Nachricht, die wir stellvertretend für die Gesamtsituation in diesem Ticker veröffentlichen. Brigitte Abels-Zell aus Birkenstein schreibt:

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Vielerorts wie hier in Birkenstein arbeiten die Hilfskräfte bis tief in die Nacht. © Brigitte Abels-Zell

„Wir, die Nachbarschaft aus Birkenstein würden uns freuen, wenn wir durch Ihr Medium ein Dankeschön an die fleißigen Winterdienstler aussprechen könnten. Sie sind fleißig und unermüdlich, bis spät in die Nacht hinein damit beschäftigt gewesen, uns den Weg freizuschaufeln. Ohne sie wären wir buchstäblich im Schnee erstickt. Gestern Nacht war der Höhepunkt der Massenbewältigung. Wir konnten das Schauspiel hinter den Fenstern in der warmen Stube beobachten, das schöner hätte nicht sein können. Wie ein einstudiertes Ballettstück sah das aus, als die beiden Schaufler sich gegenseitig die Schneemassen zugschoben haben. Der eine mit der flachen Schaufel machte die Haufen, der andere mit der Baggerschaufel transportierte sie ab. Das hatte fast schon choreografische Eleganz.“

Deshalb auch von uns - stellvertretend für alle Betroffenen im Landkreis - ebenfalls ein herzliches Dankeschön an alle, die da draußen helfen, sich reinhängen, ihre Zeit opfern und mitunter auch ihre Gesundheit riskieren.

Update Freitag, 14.10 Uhr: Kita Hundham auch Montag und Dienstag zu - Notbetrieb eingerichtet

Der Kindergarten und die Krippe in Hundham bleiben am Montag und Dienstag, 14./15. Januar, aufgrund der sehr schlechten Wetter- und Verkehrsvorhersagen geschlossen. Ein Notbetrieb für arbeitende Eltern wird im Kinderhaus, Rathausweg 2, von 7  bis 14.30 Uhr angeboten.

Weitere Infos auf der Homepage der Kita, die ständig aktualisiert wird: https://kindergarten-hundham.de/

Update Freitag, 14.05 Uhr: Olaf Gulbransson Museum in Tegernsee schließt wegen Schneelast

Bedingt durch die derzeitigen schwierigen Witterungsverhältnisse und die hohen Schneelasten auf Dächern und Bäumen muss das Olaf Gulbransson Museum Tegernsee leider bis auf Weiteres geschlossen bleiben. Eine Wiedereröffnung ist für voraussichtlich kommenden Dienstag, 15. Januar, geplant, wird jedoch abhängig von der weiteren Entwicklung der Witterungsverhältnisse entschieden. Das Museums-Team bittet herzlich um Verständnis.

Update Freitag, 12.25 Uhr: Lawinengefahr: Spitzingseestraße gesperrt - Schneesprengung am Nachmittag

Eigentlich war die Straße rauf zum Spitzingsee zuletzt gut geräumt, doch nach einem Lawinenabgang am Donnerstagabend gegen 21 Uhr ist sie bis auf Weiteres gesperrt. Derzeit ist geplant, mittel einer Sprengung die Lawinengefahr zu entschärfen. Sie soll am frühen Nachmittag erfolgen.

Update Freitag, 12.08 Uhr: Vorsichtsmaßnahme - Telair evakuiert sein Werk in Miesbach

In Miesbach wurde gerade das Telair-Werk an der Bodenschneidstraße vorsichtshalber evakuiert. Offenbar besteht die Sorge, dass angesichts der Schneemassen auf den Flachdächern die Sicherheit nicht mehr gewährleistet sein könnte. Auslöser ist ein gesprungenes Glas. Für die Mitarbeiter bedeutet das einen frühen Feierabend. Vorsichtshalber wird noch eine Schneemessung durchgeführt. Vor Ort waren die Feuerwehren aus Miesbach, Parsberg und Irschenberg sowie das THW Miesbach.

Update Freitag, 12 Uhr: Einkaufszentrum HEP in Holzkirchen schließt - Schneelast zu hoch

Die nächste Schließung - diesmal ist das Einkaufszentrum HEP in Holzkirchen betroffen. Aus Sicherheitsgründen wird das komplette Einkaufszentrum samt Tiefgarage vorübergehend ab sofort bis Sonntag, 13. Januar, geschlossen. Der Schneedruck auf dem Dach ist zu hoch, um einen gefahrlosen Besuch zu ermöglichen. Die Schneeräumung auf dem Dach läuft bereits auf Hochtouren. Das HEP-Team bittet um Verständnis.

Update Freitag, 11.25 Uhr: Staatsforsten warnen eindringlich vor Schneebruch - Arbeiten im Wald eingestellt

Der Himmel reißt auf, und es könnte sogar ein schöner Wintertag werden - mal ohne Schneefall. Doch Vorsicht: Die Bayerischen Staatsforsten warnt vor Schneebruch! Auf Bayerns Wäldern liege eine schwere Schneelast. Vor allem im Süden und Südosten entsteht dadurch eine hohe, lebensbedrohliche Schneebruchgefahr. Die Staatsforsten raten daher dringend ab vom Betreten der Wälder und Waldränder. Wegen der großen Gefahr für Leib und Leben haben die Staatsforsten in den betroffenen Gebieten die Arbeit im Wald eingestellt, und selbst die Försterinnen und Förster des Waldunternehmens vermeiden Waldbegehungen.

Update Freitag, 11.15 Uhr: Sudelfeldstraße bleibt heute wohl ganztags gesperrt

Gerade wird an der Sudelfeldstrecke in der Gemeinde Bayrischzell an der Schneesprengung gearbeitet. Wie Bürgermeister Georg Kittenrainer auf Nachfrage erklärt, ist jedoch nicht davon auszugehen, dass die Straße selbst bei erfolgreicher Sprengung heute noch geöffnet wird. Der Grund: Das Wegräumen der Schneemassen ist mit enormem Aufwand verbunden. Für Skifahrer hat dies keine Auswirkungen, denn das Skigebiet hat geschlossen - zu viel Schnee, um die Pisten zu präparieren.

Update Freitag, 11 Uhr: Skifahren geht noch am Oedberg - mit Schnee-Chaos-Tagesticket

Endlich mal eine gute Nachricht - vielleicht ja als Abwechslung zum Schneeräumen: Traumhafte Bedingungen auf der Piste meldet das Team vom Familien-Skiresort Oedberg. Alle Lifte und Pisten sind in Betrieb. Die Oedbergalm ist ebenfalls geöffnet. Parkplätze sind geräumt. Das Schnee-Chaos-Tagesticket für Schüler zu acht Euro ist heute ebenfalls noch zu haben. Zu beachten sind dabei neue Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 9 bis 21 Uhr. Sonntag 9 bis 20 Uhr. Achtung: Die Tubingbahn ist noch nicht in Betrieb.

Update Freitag, 10.50 Uhr: Holzkirchens Recyclinghof macht dicht

Jetzt hat es auch schon die Wertstoffhöfe erwischt. Wie die Marktgemeinde Holzkirchen gerade eben meldet, bleibt der Recyclinghof an der Thanner Straße in der nächsten Woche geschlossen. Grund sind die Witterung und die damit einhergehende Personallage. Bürger werden gebeten, in unvermeidbaren Fällen direkt zur VIVO nach Warngau zu fahren.

Update Freitag, 10.10 Uhr: Bis Mittwoch offenbar kein BOB-Betrieb südlich von Holzkirchen

Zwischen München und Holzkirchen fährt die BOB wieder, südlich der Marktgemeinde steht der Zugverkehr still. Und das bleibt wohl auch bis Mitte kommender Woche so. Wie die BOB in einer Pressemitteilung meldet, habe die Deutsche Bahn wissen lassen, dass sie die ohnehin aktuell gesperrten Strecken südlich von Holzkirchen (nach Bayrischzell, Schaftlach und Lenggries) nach aktueller Prognose voraussichtlich bis Dienstag dauerhaft sperren wird. Folglich können im gesamten Oberland bis voraussichtlich Mittwoch, 16. Januar, keine BOB-Züge mehr fahren. Solange es das Wetter zulässt, ist ein Schienenersatzverkehr im Einsatz. 

Update Freitag, 9.10 Uhr: Spitzingstraße gesperrt

Nach einer relativ ruhigen Nacht - es gab keine weiteren Schneefälle - rücken die ersten Feuerwehren aktuell wieder zu Dachräumungen aus, unter anderem in Warngau, Miesbach und Mitterdarching.

Aktuell ist die Spitzingstraße wegen eines Lawinenabgangs gesperrt. Ab dem späten Vormittag sollte die Straße nach kontrollierten Schneefeldsprengungen wieder befahrbar sein, teilen die Alpenbahnen Spitzingsee mit. Der Skibetrieb ist eingeschränkt und voraussichtlich erst gegen Mittag möglich.

Die Meldungen vom 10. Januar

Update, 18.45 Uhr: Zugverkehr zwischen Holzkirchen und München, erste Tankstelle wegen Schnee zu

Immerhin leichtes Aufatmen bei den Fahrgästen der BOB. Wie das Unternehmen auf seiner Facebook-Seite mitteilt, ist wieder eingeschränkter Zugbetrieb zwischen München und Holzkirchen möglich.

Machen Sie mit und stimmen ab

Durch den Schnee könnte auch der Sprit im Landkreis knapp werden. Nicht wegen Nachschubproblemen, sondern wegen der Schneelast auf den Flachdächern, unter denen die Zapfsäulen stehen.

Agip-Tankstelle, Tegernsee
Hier tankt keiner mehr: Wegen Einsturzgefahr des Dachs hat die Agip in Tegernsee-Süd ihren Vorplatz gesperrt. © THOMAS PLETTENBERG

 Die Agip-Tankstelle in Tegernsee-Süd hatte gestern ihren Vorplatz wegen Einsturzgefahr des Dachs gesperrt.

Zunehmend aufwendig wird auch die Milchabholung bei den Bauern im Landkreis. Jeden zweiten Tag muss sie von den Höfen abgeholt werden. Mehr lassen die Lagerkapazitäten nicht zu, erklärt Georg Bauer, Vorstandsvorsitzender der Milchhof Miesbach eG. Doch die Lkw müssen erst mal zu den Höfen durchkommen. Kein leichtes Unterfangen bei den Schneebergen dieser Tage. Bisher habe es aber kein Problem gegeben, betont Bauer. So gut wie alle Landwirte hätten einen Frontlader mit Schaufel und würden so die Zufahrten frei halten.

Über vorbildliche Schüler freut sich die Lehrerin der Abschlussklasse 9a an der Mittelschule Rottach-Egern. „Ich war überrascht, dass diese Woche jeden Tag 3-5 Schüler freiwillig und teilweise schon um 8 Uhr zum Arbeiten in die Schule kamen“, schreibt uns Klasslehrerin Lisa Kaulfersch per E-Mail.

Schüler der Klasse 9a der Mittelschule Rottach-Egern
Kommen freiwillig zum Lernen: die Schüler der Klasse 9a der Mittelschule Rottach-Egern. © Lisa Kaulfersch

Die Schüler würden es genießen, ihre Lehrerin mal „ganz für sich allein“ zu haben und entspannt über Mathe- oder Deutsch-Quali-Aufgaben zu diskutieren beziehungsweise sich gegenseitig zu helfen.

Update, 17 Uhr: BOB fährt „in den nächsten Tagen“ nicht

Der Schnee hat den Zugverkehr im Oberland in die Knie gezwungen: Wie die Deutsche Bahn soeben mitteilte, sind mehrere Regionalstrecken im Freistaat wegen des prognostizierten Neuschnees ab sofort gesperrt und können „in den nächsten Tagen“ nicht befahren werden. Betroffen ist davon auch die Bayerische Oberlandbahn (BOB), deren Züge somit bis auf Weiteres stillstehen. „Wir verstehen die Entscheidung der DB und halten sie für richtig“, sagt BOB-Sprecher Christopher Raabe auf Anfrage. Aktuell werde über einen verstärkten Schienenersatzverkehr beraten. 

Update, 17 Uhr: In eigener Sache: Zustellung von Tageszeitungen beeinträchtigt - Gratis E-Paper

Auch die Zusteller von Miesbacher Merkur, Tegernseer Zeitung und Holzkirchner Merkur leiden unter dem vielen Schnee. Daher war es ihnen nicht möglich, alle Zeitungen auszuliefern. Leser, deren Briefkasten wegen des Schnees leer war, können die Ausgaben für Donnerstag, 10. Januar, und Freitag, 11. Januar, unter diesem Link digital abrufen.

Update, 15.40 Uhr: Stadt Miesbach stellt Winterdienst auf kleineren Straßen ein

Die Schneepflugfahrer tun, was sie können, das aber klappt jetzt nicht mehr: Nebenstraßen zu räumen. Wie die Stadt Miesbach gerade bekannt gegeben hat, werden folgende Straßen und Wege zunächst einmal nicht mehr geräumt: Waldstraße, Gschwendtnerweg, Stadlbergstraße, Hochfeldweg, Buchenweg, Litzlauerstraße, Parsberger Höhe, Burgweg und Heckenweg. 

Bis auf Weiteres werden nur noch Hauptverkehrsstraßen geräumt.  In diesem Zusammenhang bittet die Stadt Firmen darum, ihren Schnee nicht auf die Straßen zu schieben, sondern auf dem eigenen Gelände zu lagern.

Update, 15.40 Uhr: Nach der Lawine: Sudelfeldstrecke gesperrt - Morgen Sprengung

Nach dem Lawinenabgang am Sudelfeld (ohne Verletzte) ist die Sudelfeldstrecke zwischen Bayrischzell und Waldkopflift gesperrt. Eigentlich wäre dies erst für die Abendstunden geplant gewesen. Die Straße bleibt dicht, für morgen Früh ist eine Sprengung geplant. Erst dann können auch die Autos den Ort des Geschehens unweit der Lärcheralm passieren. Die (wenigen) Skifahrer müssen den (Um)weg über Brannenburg in Kauf nehmen.

Update, 15.15 Uhr: Turnverein Miesbach sperrt Halle, Kindergärten in Kreisstadt schließen

Eine weitere Sportstätte im Landkreis wurde gesperrt: die Turnhalle des Turnverein Miesbach. Das Dach sei „enormen Schnee-Druckverhältnissen“ ausgesetzt, teilt Vorsitzender Günther Schmid mit. Bis auf weiteres sei kein Turn- und Sportbetrieb möglich. Wie berichtet, hatte die Gemeinde Holzkirchen bereits die Batusa-Halle sperren lassen, und der Landkreis die Dreifach-Sporthalle in Hausham.

Was die Kinderbetreuung anbelangt, müssen sich auch die Eltern in Miesbach eine Alternative einfallen lassen. Folgende Einrichtungen bleiben bis einschließlich Montag, 14. Januar, geschlossen: Kindergarten Straß, Montessori Kindergarten, die Katholischen Kindergärten Miesbach und Parsberg, die Kinderkrippe „Die kleinen Klostergeister“ sowie der Kinderhort „Wirbelwind“.

Update, 13.51 Uhr: Dachhaube im HEP vom Schnee eingedrückt

Eine Plastik-Dachhaube im HEP in Holzkirchen hat der Schneelast nicht mehr standgehalten und ist um kurz nach 12 Uhr eingebrochen. Der Schnee klatschte auf den Boden vor einem Einrichtungsgeschäft. HEP-Mitarbeiter haben den Bereich umgehend mit Flatterband abgesperrt und die frostige Pfütze aufgewischt. Auch unter den anderen Dachhauben, die beiderseits des großen Glasdachs angeordnet sind, wurde mit Stühlen und Absperrband für Sicherheit gesorgt. Die Feuerwehr Holzkirchen war im Einsatz.

Update, 13.30 Uhr: Schulbetrieb: Ob es am Montag weitergeht, wird kurzfristig entschieden.

Der Schneefall nimmt kein Ende, und die Vorhersagen verheißen weitere Niederschläge - unter Umständen als Regen. Bezüglich einer Wiederaufnahme des Schulbetriebs ab Montag gibt es daher keine Prognose. Die Leitung der Realschule Tegernseer Tal hat die Eltern dahingehend informiert, dass eine Entscheidung darüber erst am Sonntagvormittag fallen wird. 

Update, 13 Uhr: Sorge um Dächer, Lawine am Sudelfeld, Gmund schließt Kinderbetreuung

Schon trudeln die nächsten Meldungen zum Schneechaos ein. 

Immer mehr Dächer im Landkreis werden abgeschaufelt. In Miesbach sind auch Gebirgsjäger der Bundeswehr aus Bad Reichenhall im Einsatz, um Hallendächer abzuräumen. In Holzkirchen sorgt man sich um ein Glasdach im Einkaufszentrum HEP, und die Agip-Tankstelle in Tegernsee hat wegen Einsturzgefahr des Flachdachs über den Zapfsäulen den Betrieb eingestellt.

Derweil ist am unteren Sudelfeld am Larcherhang offenbar gegen 12 Uhr eine Lawine abgegangen. Hinweise auf verschüttete Personen gibt es derzeit nicht. Die Straße ist aber wohl gesperrt.

Eine wichtige Info für alle Eltern hat die Gemeinde Gmund veröffentlicht. Sie schleißt wegen der sich verschärfenden Schneesituation und der schwierigen Verkehrslage am Freitag, 11. Januar, alle Kinderbetreuungseinrichtungen: den Pius-Kindergarten, den Pius-Kinderhort, die Kinderkrippe Zwergenburg und die schulische Mittagsbetreuung. Auch der Dienst im Rathaus ist eingeschränkt. Das Melde- und Passamt, die Gemeindekasse und das Bauamt sind aber geöffnet.

Update, 12 Uhr: BOB-Betrieb komplett eingestellt, Straßenverhältnisse schwierig

Gut 30 Zentimeter Neuschnee sind im Landkreis seit der Nacht gefallen. Insgesamt hat die Schneedecke vielerorts die Ein-Meter-Marke überschritten. Das öffentliche Leben ist stark beeinträchtigt. Die BOB hat den Zugverkehr komplett eingestellt. Auch der Schienenersatzverkehr mit Bussen der RVO ist zum Erliegen gekommen. Kleinere Nebenstraßen sind mit dem Auto kaum mehr befahrbar. Immer mehr Dächer werden abgeräumt.

Hier die Pressemitteilung der Bayerischen Oberlandbahn im O-Ton:

„Aktuell ist der BOB-Betrieb auf allen Strecken eingestellt. Die Bayerische Oberlandbahn GmbH unternimmt Anstrengungen, um einen Grundtakt zwischen München und Holzkirchen einzurichten. Sollten die Anstrengungen erfolgreich sein, wird dies auf der Website www.meridian.bob-brb.de kommuniziert. Im Oberland verkehren die Busse laut Regionalverkehr Oberbayern zunächst und bis auf Weiteres, aber es können einzelne Stationen nicht angefahren werden und die Busse verkehren aufgrund der Witterung mit starken Verspätungen.“

Auch die Führungsgruppe Katastrophenschutz hat eine aktuelle Lageeinschätzung zum vierten Tag des Katastrophenfalls im Landkreis ausgegeben. Das Fazit: starker Schneefall, zahlreiche kleinere Unfälle, eine angespannte Situation - aber kein großes Chaos. Die Landkreis-Sporthalle in Hausham ist weiterhin gesperrt.

Hier die Mitteilung des Landratsamt im O-Ton:

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag verschärfte sich die Wetterlage im Landkreis Miesbach aufgrund starker Schneefälle weiter. Trotzdem, dass der Winterdienst rund um die Uhr im Einsatz ist, bestehen flächendeckend angespannte Straßenverhältnisse durch schneebedeckte Fahrbahnen, auch auf der Autobahn A8.

Die Wetterlage am Donnerstagmorgen verschärft sich im Landkreis Miesbach weiter. Die Einsatzkräfte werden weiter durch starken Schneefall und Schneeverwehungen gefordert: Erneut hingen LKWs fest und Autos rutschten in Leitplanken. Bislang kam es jedoch zu keinen größeren Personenschäden.

Die Dächer vieler öffentlicher Gebäude (z. B. Sporthallen) wurden vorsorglich bereits gestern abgeräumt, darunter die Schulturnhalle am Gymnasium Tegernsee und die . Dennoch werden diese heute im Laufe des Tages nochmals durch Sachverständige überprüft und - sofern erforderlich - eine nochmalige Räumung durchgeführt. Das einzige derzeit gesperrte öffentliche Gebäude in Landkreis-Trägerschaft ist die Turnhalle in Hausham beim Förderzentrum.

Im Landratsamt Miesbach tagt weiterhin die „Führungsgruppe Katastrophenschutz“ rund um die Uhr im Schichtbetrieb, da die Lage voraussichtlich weiterhin angespannt bleibt. Der Deutsche Wetterdienst hat für die nächsten Tage weiterhin starke Schneefälle vorhersagt.

Der Winterdienst befreit die Straßen von den Schneemassen, doch der Verkehr ist stark

eingeschränkt. Am Donnerstagvormittag sind folgende Straßen gesperrt:

-Holzkirchen:

Holzkirchen-Thann-Sufferloh, Kleinhartpenning-Aberg B 13,

- Otterfing:

Markweg bis Hofolding, Otterfing-Wettlkam, Otterfing-Palnkam-Thalham,

- Waakirchen:

Schaftlach-Piesenkam MB 6, Piesenkam-Warngau Gemeindeverbindungsstraße,

Krottenthaler Straße-Allerer,

- Warngau:

Gotzing-Hinterberg (Hinterberg-Reitham frei)

- Österreich:

ab Grenzübergang Bayrischzell auf Österreichischer Seite gesperrt

Zusätzlich können Straßen bei Gefahr oder Einsätzen kurzfristig gesperrt werden.

Update 9.15 Uhr: Müllabfuhr kann nicht fahren, Busse nur auf Hauptstrecken

Aufgrund des extremen Wetters kann die Müllabfuhr im Kreis Miesbach heute nicht ausfahren. Die Abholungen von Donnerstag sollen, sofern eine Besserung der Straßenverhältnisse eintritt, am Freitag nachgeholt werden, die Abholungen von Freitag am Samstag. 

Die Müllwagen, die derzeit noch auf den Straßen unterwegs sind, versuchen noch so viele Tonnen wie möglich zu leeren. Anwohner können die bereits rausgestellten Mülltonnen stehen lassen, bis die Müllabfuhr ihre Fahrt nachgeholt hat. Die Wertstoffhöfe im Kreis bleiben geöffnet.

Und die Regionalverkehr Oberbayern GmbH meldet: „Aufgrund der weiter anhaltenden Schneefälle und der teilweise nur einspurigen Fahrbahnen kann es in den nächsten Tagen im Linienbusverkehr zu erheblichen Verspätungen und Ausfällen kommen.

Ortsteile, die nur über Gemeinde-, Nebenstraßen und teilweise auch über Staatsstraßen zu erreichen sind, werden von den Linienbussen bis auf Weiteres nicht angefahren.

Dies betrifft auch Bergstrecken. Eine Grundversorgung im Linienbusverkehr wird vorrangig nur noch auf Bundesstraßen durchgeführt.

Wir bitten die Fahrgäste um Verständnis und die Einschränkungen im Busverkehr bei ihrer Reisevorbereitung zu berücksichtigen.“

Die Meldungen vom 9. Januar

Update, 17.15 Uhr: Landratsamt: Bislang nur eine Sporthalle gesperrt, kein Chaos

Rolle rückwärts bei den Sporthallen-Sperrungen: Gegenüber unserer Zeitung dementiert die Führungsgruppe Katastrophenschutz am Landratsamt die Meldung, wonach mehrere Hallen des Landkreises wegen zu hoher Schneelast auf den Dächern gesperrt worden seien. Tatsächlich handle es sich bislang nur um ein Gebäude, nämlich die Dreifachturnhalle an der Zentralen Sportanlage in Hausham, betont Landratsamt-Pressesprecherin Sophie Stadler. Alle anderen Hallen würden lediglich beobachtet und bei Bedarf von Feuerwehr und THW abgeschaufelt. „Wir haben alles im Blick“, sagt Stadler.

Ansonsten sei der Tag bislang ruhig verlaufen, das ganz große Chaos trotz anhaltender Schneefälle ausgeblieben. Laut Polizei hätten sich nur einige kleinere Unfälle mit Blechschaden ereignet. Personen seien nicht verletzt worden. Das Landratsamt sieht den geordneten Verlauf auch als Folge des ausgerufenen Katastrophenfalls. Stadler: „Dadurch waren wir gut vorbereitet.“

Hier die Pressemitteilung im O-Ton:

„Durchgehender Schneefall, zahlreiche kleinere Einsätze, aber kein Chaos – das ist das Fazit des dritten Tages während des Katastrophenfalls im Landkreis Miesbach. Alle Einheiten arbeiteten effektiv zusammen. Nun zahlt es sich aus, dass am Montag der K-Fall festgestellt wurde: In der „Führungsgruppe Katastrophenschutz“ können alle beteiligten Blaulichtorganisationen, die Straßenlastträger und der Katastrophenschutz am Landratsamt Miesbach an einer gemeinsamen Strategie arbeiten, um der bedrohlichen Wetterlage Herr zu werden.

Im Vergleich zum Vortag verschärfte sich die Wetterlage am Mittwoch im Landkreis Miesbach wieder. Durchgängiger Schneefall und Schneeverwehungen forderten die Einsatzkräfte. Die Blaulichtorganisationen hatten am Mittwoch gut zu tun: Einige LKWs hingen fest, einige Autos rutschten in Leitplanken und einige Dächer mussten freigeschaufelt werden. Bisher kamen jedoch keine Personen zu Schaden.

Im Landratsamt Miesbach tagt weiterhin die „Führungsgruppe Katastrophenschutz“ rund um die Uhr im Schichtbetrieb. Hier feilen alle beteiligten Einheiten an einer gemeinsamen Strategie. Durch die Feststellung des K-Falles können die Kräfte besser koordiniert werden, was sich nun auszahlt. Seit Beginn des K-Falls waren gut über 500 Kräfte im Einsatz.

Die Lage bleibt weiterhin angespannt, weil der Deutsche Wetterdienst für die nächsten Tage weiterhin starke Schneefälle und Schneeverwehungen vorhersagt. Wie lange der K-Fall noch dauert oder ob der Schulbetrieb demnächst wieder aufgenommen werden kann ist derzeit noch nicht abschätzbar.

Der Schnee drückt auf die Dächer im Landkreis Miesbach. Einige öffentliche Gebäude mit großen Dachflächen (z.B. Sporthallen) wurden vorsorglich abgeräumt.“

Update, 16.35 Uhr: BOB fährt wohl auch am Donnerstagfrüh nicht ins Oberland

Die Bayerische Oberlandbahn rechnet nicht damit, morgen früh schon ins Oberland fahren zu können. Hier die aktuelle Pressemitteilung 

Mit jetzigem Stand verkehren die Züge der Bayerischen Oberlandbahn GmbH (BOB) witterungs- und damit infrastrukturbedingt am heutigen Tag bis Betriebsschluss eingeschränkt und wie folgt:

- Im Stundentakt zwischen Holzkirchen und München, jeweils in beide Richtungen. 

- Der Zugverkehr auf den Strecken Holzkirchen – Tegernsee/Lenggries und Holzkirchen - Bayrischzell ist aktuell eingestellt.

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Warten auf die BOB: Am Mittwoch wird es nichts mehr mit Fahrten ins Oberland. © THOMAS PLETTENBERG

Auch für den morgigen Vormittag rechnet die Bayerische Oberlandbahn GmbH zum jetzigen Zeitpunkt mit obigem Konzept ab Betriebsbeginn in den frühen Morgenstunden. Die DB Netz AG stellt schweres Schneefräsgerät an den Stationen Miesbach, Schliersee, Schaftlach, Bad Tölz und Bayrischzell bereit, das heute Nacht und am morgigen Tag zum Einsatz kommen wird. Die Bayerische Oberlandbahn GmbH setzt für den morgigen Vormittag verstärkt Busse im Schienenersatzverkehr ein. Witterungsbedingt werden sie jedoch erneut einige Bahnhöfe nicht anfahren können und die Bayerische Oberlandbahn GmbH rechnet zu diesem Zeitpunkt damit, dass dies erneut Obergries, Gaißach, Reichersbeuern, Warngau, Darching, Schaftlach und Tegernsee sein werden. 

Ferner werden an den wichtigsten Bahnhöfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bayerischen Oberlandbahn GmbH für die Information der Fahrgäste zur Verfügung stehen. In Lenggries, Bayrischzell, Holzkirchen und Tegernsee werden BOB-Fahrzeuge für Fahrgäste zum Aufenthalt während der Wartezeit bereit stehen, in Schaftlach steht morgen Fahrgästen der Aufenthaltsraum der BOB-Mitarbeiter zur Verfügung.

Die Schuld für die vielen Ausfälle weist der Chef der Bayerischen Oberlandbahn, Fabian Amini, weit von sich. Er sieht die Schuld eher bei der Deutschen Bahn, die für die Schneeräumung und Winterdienste auf den Strecken verantwortlich ist. Was schief gelaufen ist in diesem Jahr und wieso eine Teilschuld vielleicht auch bei den Verantwortlichen der BOB liegen mag, verrät er im Interview.

Update, 15 Uhr: Erste Sporthallen im Landkreis gesperrt

Wichtige Info für alle Sportler und Trainer: Wie die Sportreferentin des Landkreises, Sabine Wittmann, in einer Rundmail an die Vereine mitteilt, sind ab sofort folgende Hallen ab sofort für jegliche Nutzung gesperrt: die Sporthalle des Tegernseer Gymnasiums, die Landkreis-Sporthalle in Hausham, die Batusa-Halle in Holzkirchen sowie die Berufsschul- und Gymnasiumsturnhalle in Miesbach. Weil die Schneelasten zu hoch sind und die Dächer voraussichtlich erst am Donnerstag abgeschaufelt werden können, ist ein Betrieb vorerst nicht möglich.

Update, 14 Uhr: BOB stellt auch Fahrten nach Tegernsee wieder ein

Zwischenzeitlich war die BOB bis nach Tegernsee unterwegs. Jetzt nicht mehr. Die Oberlandbahn teilt mit: 

- Zugverkehr eingestellt zwischen Holzkirchen und dem Oberland ( Bayrischzell, Lenggries, Tegernsee)

- Derzeit nur Zugverkehr zwischen München Hbf und Holzkirchen im Stundentakt im Pendelverkehr. Reisende Richtung Oberland (Bayrischzell, Lenggries, Tegernsee) nutzen bitte ab Holzkirchen die Schienenersatzverkehrbusse am Bahnhofsvorplatz.

- In Holzkirchen steht auf Gleis 1 ein Zug bereit zum Aufwärmen. Auf Grund der Witterung können nicht alle SEV-Haltestellen angefahren werden: Obergries, Gaißach, Reichersbeuern, Warngau, Darching.

Update, 13.30 Uhr: Diverse Feuerwehren rücken aus, um Häuser zu sichern

Die Schneelast auf den Dächern steigt offenbar. Diverse Feuerwehren, vor allem im Raum Miesbach, rücken aus, um die Gebäude zu sichern. 

Update, 13 Uhr: Gemeinde Gmund rechnet mit Einschränkungen beim Räumdienst

Der Bauhof der Gemeinde Gmund kämpft mit den Schneemassen. Bis zu acht Fahrzeuge und zwölf Mann seien von 3.30 Uhr bis in die Nacht im Einsatz, gibt die Gemeinde in einer Pressemitteilung bekannt. Vorrang hätten Bergstrecken, Knotenpunkte und Zubringerstraßen. Die Bauhofmitarbeiter würden „engagiert und mit teils erheblichen Mehrleistungen“ dafür sorgen, dass das öffentliche Leben funktionsfähig bleibt.

 Dennoch bittet die Gemeinde um Verständnis, dass nicht überall und sofort geräumt werden kann. „Wir können abhängig von der Entwicklung nicht ausschließen, dass einige Nebenstraßen nur noch eingeschränkt geräumt werden können“, heißt es in dem Schreiben. Anwohner werden dringend gebeten, keinen Schnee aus Privatgrundstücken auf öffentliche Straßen und Wege zu schieben, auch Autos sollten nicht am Straßenrand geparkt werden.

Update, 11.15 Uhr: Landratsamt sieht sich bestätigt

Das Landratsamt sieht sich in seiner Einschätzung der Lage bestätigt: Der seitens des Deutschen Wetterdienstes angekündigte starke Schneefall hat in den Morgenstunden des Mittwochs wie vorhergesehen eingesetzt. In Teilen des Landkreises gab es bereits starke Schneeverwehungen. Es ereigneten sich einige Unfälle ohne Personenschaden. Die Lage bleibt aufgrund der anzunehmenden Verschärfung der Witterung angespannt. Die Führungsgruppe Katastrophenschutz und alle beteiligten Organisationen sind in Alarmbereitschaft, meldet die Behörde.

Zahlreiche Straßen bleiben gesperrt. Wegen der Schneelast auf Dächern ist weiterhin Vorsicht geboten. Zusätzlich sind starke

Schneeverwehungen und Sturmböen sowie weiterer Schneebruch in den kommenden Stunden zu erwarten. Polizei, Feuerwehr und THW rückten in der Nacht zu einigen Einsätzen aus, das Chaos ist allerdings ausgeblieben.

Aufgrund der anhaltenden Schneefälle und der außergewöhnlichen Schwere des Schnees wird Privateigentümern weiterhin empfohlen, die Schneelast auf Dächern zu überprüfen. Die Häuser in Landkreis-Trägerschaft wurden alle überprüft und freigegeben.

Der Verkehrsfluss im morgendlichen Berufsverkehr war beeinträchtigt. Gesperrt sind folgende Straßen:

Staatsstraße 2073 Dietramszeller Straße

Otterfing: Markweg bis Hofolding (Zufahrt von Münchner Seite her frei), Otterfing-Kreuzstraße, Wettlkam-Otterfing Verbindungsstraße, Otterfing-Thalham

Waakirchen: Schaftlach-Piesenkam MB 6, Piesenkam-Warngau Gemeindeverbindungsstraße, MB 7 von Schaftlach Richtung B318 (Höhe Staudach), Waakirchen Industriestraße, Schaftlach-Krottenthal Gemeindestra

Weyarn: Gotzing-Reitham MB 12

Irschenberg: Frauenried-B 372 Zufahrtsstraße

Zusätzlich können Straßen bei Gefahr oder Einsätzen kurzfristig gesperrt werden.

Update, 10.45 Uhr: Polizei appelliert an Autofahrer: runter vom Gas!

Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd meldet, kam es von Dienstag auf Mittwoch aufgrund der erneuten Schneefälle im südlichen Oberbayern zu mehreren, teils erheblichen, Verkehrsbehinderungen sowie glücklicherweise meist kleineren Verkehrsunfällen mit lediglich Sachschäden. Nachdem es auch in den kommenden Tagen bei diesen winterlichen Straßenverhältnissen bleiben wird, appellieren die Polizei dringend an alle Verkehrsteilnehmer und insbesondere die Kraftfahrzeugführer, sehr vorsichtig zu fahren und vor allem nicht zu schnell unterwegs zu sein. Gerade bei winterglatten und rutschigen Fahrbahnen kann nicht angepasste Geschwindigkeit verheerende Folgen haben. Zudem ist die richtige Ausrüstung, wie zum Beispiel Winterreifen, genauso wichtig wie freie Sicht und intakte Beleuchtung.

Update, 9.35 Uhr: BOB stellt Betrieb wieder ein - nur noch Verkehr zwischen München und Holzkirchen

Die BOB hat am Mittwochmorgen erneut den Betrieb eingestellt, da der Räumdienst aufgrund des starken Schneefalls nicht hinterherkommt. Lediglich die Strecke Tegernsee-Holzkirchen und Holzkirchen-München ist noch befahrbar.

Auch auf den Straßen herrscht absolutes Chaos. Auf der A8 und der A9 gibt es teilweise kilometerlange Staus. Zwischen Landsberg und Germering sind es derzeit rund 24 Kilometer.

Die Meldungen vom 8. Januar

Update, 18.30 Uhr: BOB: Strecke nach Schliersee wieder befahrbar.

Die BOB meldet gerade: Die Streckensperrung zwischen Holzkirchen und Schliersee ist soeben aufgehoben worden.

Der Umstieg in Holzkirchen bleibt weiterhin bestehen.

Züge aus München Hbf. enden in Holzkirchen auf Gleis 4 und fahren zurück nach München Hbf. Züge aus dem Oberland ( Bayrischzell, Lenggries und Tegernsee) enden in Holzkirchen auf Gleis 1 und fahren zurück ins Oberland.

Video: Ersticken Alpen im Dauerschneefall bis Ende Februar?

Update, 17.30 Uhr: Landratsamt: „Von Entspannung kann keine Rede sein.“

In einer neuen Pressemitteilung hat das Landratsamt den Katastrophenfall im Landkreis erneut gerechtfertigt. Nach einer kurzen Entspannung der Lage am Dienstag stünden laut Wettervorhersage erneut starker Schneefall, Schneeverwehungen und schwere Sturmböen bevor. Zahlreiche Straßen seien weiterhin gesperrt, wegen der Schneelast sei auch auf Dächern besondere Vorsicht geboten. Hier die Mitteilung im O-Ton:

„Nach der Feststellung des Katastrophenfalls und der Einstellung des Schulbetriebs im Landkreis Miesbach am Montag hat sich die Wetterlage über Nacht von Montag auf Dienstag etwas entspannt. Aufgrund der aktuellen Wettervorhersage für die nächsten beiden Tage kann von Entwarnung aber keine Rede sein. Zahlreiche Straßen sind weiterhin gesperrt. Wegen der Schneelast auf Dächern ist besondere Vorsicht geboten. 

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Feuerwehreinsatz in Warngau: Die Einsatzkräfte haben das Dach der neuen Kindertagesstätte vom Schnee befreit. © THOMAS PLETTENBERG

Am Dienstag entspannte sich die Wetterlage im Landkreis Miesbach etwas: Es fiel kaum Neuschnee, die Räumdienste befreiten die wichtigsten Straßen größtenteils vom schweren Schnee, Feuerwehr und THW schnitten die Straßen weiterhin von umgestürzten Bäumen frei. Entwarnung kann aber auf keinen Fall gegeben werden: Der Deutsche Wetterdienst sagt schwere Sturmböen, Schneeverwehungen und starken Schneefall ab dem späten Dienstagnachmittag vorher. Über Nacht von Dienstag auf Mittwoch rechnet die Führungsgruppe Katastrophenschutz deshalb mit einer Verschärfung der Lage. 

Ein weiterer Fokus liegt aufgrund der außergewöhnlichen Schwere des Schnees derzeit auf der Schneelast auf Dächern öffentlicher und privater Gebäude. Privateigentümern wird empfohlen, bezüglich der Einschätzung zu erforderlichen Maßnahmen bei Bedarf Gebäudesachverständige zur Begutachtung beizuziehen. Bei der Räumung können private Dienstleister aus dem Zimmerei- und Spenglereigewerbe angefragt werden.

Problematisch ist nicht die Schneemasse, sondern die Beschaffenheit des Schnees: Der nasse, schwere, klebrige Schnee kann nicht leicht weggeschoben werden, sondern muss aufwendig wegtransportiert werden. Außerdem halten Bäume und Strommasten der Schneelast nicht Stand und brechen zusammen („Schneebruch“). Die Feuerwehren und das THW schneiden deshalb gefährdete Bäume und Äste um oder schütteln den Schnee herunter. In manchen Straßen sind allerdings so viele Bäume umgestürzt, dass Feuerwehr und THW diese Abschnitte kaum oder nur unter Absicherung betreten können. Es dauert also einige Zeit, bis die Verkehrsteilnehmer alle Straßen wieder sicher befahren können. Der Verkehr läuft, soweit das bei den verengten Straßenbahnen möglich ist. Fahrten sind weiterhin auf das unbedingt erforderliche Maß zu beschränken.

Stand Dienstagabend sind folgende Straßen gesperrt: Staatsstraße 2073 Dietramszellerstraße, Otterfing: Markweg bis Hofolding (Zufahrt von Münchner Seite her frei), Otterfing-Kreuzstraße, Wettlkam-Otterfing Verbindungsstraße, Otterfing-Thalham, Waakirchen: Schaftlach-Piesenkam MB 6, Piesenkam-Warngau Gemeindeverbindungsstraße, MB 7 von Schaftlach Richtung B318 (Höhe Staudach), Waakirchen Industriestraße, Schaftlach-Krottenthal Gemeindestraße, Gotzing-Reitham MB 12, Frauenried-B 372 Zufahrtsstraße. 

Zusätzlich können Straßen bei Gefahr oder Einsätzen kurzfristig gesperrt werden. Der Schulbetrieb entfällt in allen Schulen im gesamten Landkreis bis einschließlich Freitag, 11. Januar 2019.“

Update, 16 Uhr: Miesbacher Eishalle und Bücherei vom Schnee befreit

Der TEV Miesbach hat gestern den Schnee von seiner Eishalle räumen lassen. „350 Tonnen drückten auf das Dach“, berichtet der Zweite Vorsitzende Stefan Moser. Das ist so viel wie ein Jumbo Jet, aber noch nicht gefährlich. Das Problem: Es soll weiter schneien, starke Winde könnten eine dann notwendige Dachräumung unmöglich machen. Daher griffen die Verantwortlichen präventiv durch.

Eishalle, Miesbach, Schneeräumung
Der TEV Miesbach hat gestern den Schnee von seiner Eishalle räumen lassen. © Thomas Plettenberg

Gleiches passierte auch auf der Stadtbibliothek Miesbach. „Der Schnee war schwer wie Beton“, sagt Jürgen Brückner vom Tiefbauamt. „Bis Freitag könnte noch einmal doppelt so viel dazu kommen. Das wäre zu viel.“

Update, 15 Uhr: Auch Kita Farbenfroh in Irschenberg zu

In einem Elternbrief hat die Caritas mitgeteilt, dass die Kita Farbenfroh in Irschenberg wegen der Unwetterlage bis voraussichtlich Freitag geschlossen bleibt. „Aufgrund der Anfahrtswege unserer Mitarbeiterinnen können wir nicht sicherstellen, dass genügend Personal zur Betreuung der Kinder anwesend sein wird“, heißt es in dem Schreiben. Zudem wolle man weder die Kinder, noch ihre Eltern oder das Personal durch Unfälle, herabfallende Schneelasten oder Äste gefährden. 

Die Caritas wirbt um Verständnis für die Entscheidung: „Wir bitten Sie um Ihr Verständnis, dass wir diese Entscheidung als verantwortungsvoller Träger den Eltern, den Kindern, aber auch unseren Mitarbeiterinnen gegenüber so treffen müssen.“

Ob die Kita am Freitag wieder öffnet, wird am Donnerstagabend auf der Homepage www.caritas-nah-am-naechsten.de/kita-farbenfroh-irschenberg bekanntgegeben.

Update, 13.33 Uhr: Holzkirchner Kita bis Freitag im Notbetrieb: 

Die gemeindlichen Kindertagesstätten „Frühlingsdorf“ in Holzkirchen nimmt am morgigen Mittwoch den Notbetrieb auf. Sprich: Eltern, die arbeiten müssen, können ihre Kleinen abgeben. Wer zuhause auf seine Kinder aufpassen kann, wird gebeten das zu tun.

Wie eine Rathaussprecherin auf Anfrage mitteilt, hat man sich für diesen Schritt entschieden, um sowohl den Eltern und Kindern als auch dem Personal, das nicht in Holzkirchen wohnt, die witterungsbedingt beschwerliche Anreise zu ersparen. In den kommenden Tagen wird bis zu 70 Zentimeter Neuschnee prognostiziert. Zudem ist es laut Gemeinde möglich, dass es andere Einrichtungen nicht zu den regulären Zeiten öffnen können, da die Mitarbeiter aufgrund der Wetterlage und des teilweise zum Erliegen kommenden Verkehrs nicht rechtzeitig vor Ort sein können.

Update, 13 Uhr: Stadt Miesbach lässt Dächer abschaufeln

Die Stadt Miesbach reagiert auf die hohe Schneelast auf den Dächern der öffentlichen Gebäude. Am Nachmittag werden die Eishalle und die Stadtbücherei abgeschaufelt. Das teilt Miesbachs Bürgermeisterin Ingrid Pongratz mit.

Entspannt geht man beim Café Elisabeths Platzerl am Stadtplatz um. Dort hat Inhaberin Elisabeth Schwojer mit ihrem Freund Vitus Wagenbauer am Montagabend den pappigen Schnee zum Bau einer Skulptur genutzt. Mit fast schon bildhauerischem Talent haben die beiden eine riesige Schnee-Cappuccinotasse geformt und darin einen lustigen Schneemann reingesetzt. Kurios: Der im Kaffee Badende steht auf dem Kopf, nur die pinken Schuhe schauen raus. Auf dem Kopf trägt das Manschgerl eine dicke Mütze - selbstverständlich in Elisabeths Markenfarbe Pink. Allemal ein Hingucker am verschneiten Stadtplatz.

Café Elisabeths Platzerl am Miesbacher Stadtplatz
Die Künstler und ihr Werk: Vitus Wagenbauer und Elisabeth Schwojer mit ihrer Schneeskulptur vor dem Café Elisabeths Platzerl am Miesbacher Stadtplatz. © Elisabeths Platzerl

Update, 12.55 Uhr: Feuerwehren bei Kreuth und Bayrischzell im Einsatz

Die Schneelast auf den Bäumen wird offenbar immer gefährlicher. Derzeit ist die Feuerwehr Kreuth mit ihrem Kommandanten Thomas Wolf auf der B 307 im Einsatz: Zwischen Wildbad Kreuth und der Landesgrenze werden Bäume gefällt. „Wir haben schon etliche Bäume rausgearbeitet“, sagt Wolf.

Schneebruch, Achenpass
Ein aktuelles Bild vom Achenpass. © Feuerwehr Kreuth

Die Feuerwehrler werden vom Forstbetrieb und einem Autokran der Rottacher Firma Stettner unterstützt. Einsatzkräfte der Polizei Bad Wiessee sichern die Straße. „Wenn jetzt noch der angekündigte Sturm einsetzt, dann könnte es sein, dass die B 307 gesperrt werden muss“, befürchtet Wolf. 

Auch die Feuerwehr Bayrischzell wird zur Unterstützung angefordert: Auf der Tiroler Straße Richtung österreichischer Landesgrenze müssen ebenfalls Bäume gefällt werden. 

Video: Schneemassen sind tödliche Gefahr für Skifahrer

Update, 11.45 Uhr: Skigebiete Spitzingsee und Sudelfeld schließen wegen zu viel Schnee

Wer wegen der durch den Schnee um eine Woche verlängerten Schulferien auf die Idee kommt, Skifahren zu gehen, hat Pech. Sowohl am Spitzingsee, wie auch am Sudelfeld sind am Dienstag nur wenige Lifte in Betrieb. 

Auf der Internetseite der Alpenbahnen Spitzingsee heißt es, dass wegen der hohen Schneelast auf den Bäumen an Lifttrassen und Skipisten die Stümpfling-, Sutten- und Rosskopfbahn geschlossen bleiben. Auch der Nachtskilauf könne wegen der Wetterlage diese Woche nicht stattfinden. Die Grünseeabfahrt ist wegen Lawinengefahr geschlossen. Wer sich dennoch nicht abschrecken lässt, dem bleiben nur die Schlepper des Kurven-, Osthang-, Nordhang-, Lyra- und Bayernhanglift.

Noch dramatischer ist die Lage am Sudelfeld. Hier sind wegen Schneebruchs sowie der andauernden Unwetter- und Sturmwarnung sogar alle Anlagen im Oberen Sudelfeld nicht in Betrieb. Heißt: Weder die beliebte Sechser-Sesselbahn am Waldkopf, noch die neue Achter-Sesselbahn am Sudelfeldkopf laufen. Auch der Dreier-Sessellift am Schöngrat und der Vierer-Sessellift am Kitzlahner stehen still. Die Rosengassenabfahrt ist wegen Lawinengefahr gesperrt. Als Alternative stehen nur die Anlage im Unteren Sudelfeld (Hotel- und Wedellift sowie Kinderland) zur Verfügung.

11.15 Uhr: Realschule: Schüler sollen Homeoffice machen

Die Schulen im Landkreis Miesbach sind bis Freitag geschlossen. Klar, dass die Schüler jubeln. In Gmund hat die Realschule Tegernseer Tal allerdings verschiedene Maßnahmen ergriffen. Hier die Pressemitteilung der Schulleitung im Wortlaut: 

„Am Montag, 7. Januar, hat die lokale Koordinierungsgruppe Schulausfall entschieden, dass bis einschließlich Freitag der Unterricht an allen Schulen des Landkreises entfallen soll. Die Entscheidungsträger haben dabei die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler an oberste Stelle gesetzt, wofür wir dankbar sind. 

Für die Familien, aber auch für das unterrichtliche Fortkommen bringt diese Situation besondere Herausforderungen mit sich. Zur familiären Entlastung bietet die Schule täglich eine umfassende Betreuung bis 16 Uhr an, wobei die Rückmeldungen bereits zeigen, dass die meisten Familien die Betreuung auf anderem Weg organisiert haben.

Realschule Tegernseer Tal in Gmund
Die Realschule Tegernseer Tal in Gmund. © Thomas Plettenberg

In Bezug auf den Unterricht wird die Realschule Tegernseer Tal verschiedene Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass allen Schülern die Inhalte des Lehrplans vermittelt werden und die Schule ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag gerecht wird. Am morgigen Mittwoch werden alle Schülerinnen und Schülern Aufgaben auf digitalem Wege übermittelt, die von diesen in dieser Woche zu Hause zu bearbeiten sind. Nächste Woche werden diese dann im Klassenverband im Unterricht gemeinsam besprochen und verbessert. Darüber hinaus werden bei Bedarf in den kommenden Wochen nachmittags zusätzliche Förderstunden angeboten, um Inhalte nachzuholen.

Was die Anwesenheit der Lehrkräfte an der Schule betrifft, hat sich die Schule für eine Mischung aus Home-Office und Präsenzzeiten entschieden:

„Am Dienstag arbeiten die Lehrkräfte überwiegend zuhause, um unter anderem die Aufgaben zu erstellen, die wir dann am Mittwoch umverteilen werden“, erläutert Schulleiter Tobias Schreiner und fährt fort: „Für Mittwoch ist ein langer Konferenztag angesetzt: Es stehen Klassenkonferenzen, Fachkonferenzen sowie eine Sitzung des Schulentwicklungsteams auf der Tagesordnung. Am Donnerstag findet ganztägig ein Fortbildungstag an der Schule statt. Am Freitag arbeiten die Lehrkräfte dann wiederum zuhause an den Arbeitsaufträgen, die sich aus den Konferenzen und dem Schulentwicklungstag am Donnerstag ergeben werden.“

Dienstag, 8.58 Uhr:

Der Warndienst hat um 8.49 Uhr eine aktuelle Meldung herausgegeben. In der Aktualisierung für den Landkreis Miesbach heißt es: „Aufgrund der extremen Wetterlage, bedingt durch die großen Schneelasten, raten wir, nur die nötigsten Fahrten auf den Straßen durchzuführen. Besondere Vorsicht ist in bewaldeten Gebieten geboten. Gleiches gilt für Freizeitaktivitäten.

Aufgrund der extremen Wetterlage, bedingt durch Schneefall/Schneebruch, fällt bis einschließlich Freitag, 11. Januar, an allen Schulen im gesamten Landkreis der Unterricht aus. Eine Notbetreuung der Schüler ist an den Schulen sichergestellt.“

Katastrophenfall im Landkreis Miesbach ausgerufen - die Meldungen vom 7. Januar

19.30 Uhr:

Umstürzende Bäume und herabfallende Äste halten die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) in Atem. Problem sei nicht die Schneemenge, sondern das durch die Nässe hohe Gewicht der weißen Pracht, berichtet Kreisbrandrat Anton Riblinger. 55 Feuerwehrler seien auf Kontrollfahrt im Landkreis unterwegs und hätten unzählige Straßen frei geschnitten und den Schnee von den Bäumen geschüttelt. Die Hauptverkehrsadern habe man so offen halten können.

Wann sich die Lage entspannt, konnte Riblinger nicht abschätzen. Ein Stab aus Fachkräften am Landratsamt bleibe im Einsatz. Das Ziel: „Wir wollen keinen Bürger einer Gefahr aussetzen.“

Bei der BOB sieht es nach und nach immer besser aus. Am Abend pendelten auch wieder Züge zwischen Bayrischzell und Schliersee. 

Aber nicht überall sind Züge unterwegs.  

17 Uhr: 

Die Liste der aktuellen Straßensperrungen laut Landratsamt:

- Staatsstraße 2073 Dietramszellerstraße - Otterfing: Markweg bis Hofolding - Verbindungsstraße  Wettlkam-Otterfing - Ortsverbindung Otterfing-Kreuzstraße - Aberg - Schaftlach-Piesenkam, MB 6 - Gemeindeverbindungsstraße Piesenkam-Warngau  - Gotzing-Reitham, MB 10 - Schaftlach,  B 318, Höhe Staudach

Inzwischen wurde eine Lawine am Spitzingsee gesprengt. Die Straße ist wieder freigegeben.  

Bayerische Oberlandbahn: 

Der Zugverkehr zwischen Bayrischzell und Schliersee wird wieder aufgenommen. Zwischen Schliersee und Holzkirchen besteht weiterhin Schienenersatzverkehr.

14 Uhr:

Aktuelle Meldung zum Fahrbetrieb der BOB

Die Bayerische Oberlandbahn meldet: Der Zugbetrieb der BOB konnte nun nach und nach wieder aufgenommen werden. Die DB Netz AG hat als Betreiberin der Infrastruktur die Räumarbeiten größtenteils abgeschlossen, auch viele Haltestellen entlang der BOB-Strecke sind für Fahrgäste zugängig; für diese Bahnhalte ist die DB Station&Service AG zuständig. 

Die Strecke München–Holzkirchen wird in beide Richtungen stündlich bedient (ab Holzkirchen um 15:32 Uhr, 16:32 Uhr etc., ab München um 15:04 Uhr, 16:04 Uhr etc.). 

BOB hat mit dem Schnee zu kämpfen
Die BOB hat mit dem Schnee zu kämpfen. © Andreas Leder

Die Strecken Holzkirchen–Schaftlach–Lenggries/Tegernsee werden stündlich bedient (ab Holzkirchen: 15:35 Uhr, 16:35 Uhr etc., ab Lenggries 16:47 Uhr, 17:47 Uhr etc., ab Tegernsee 16:52 Uhr, 17:52 Uhr etc.). 

Die Strecke Holzkirchen–Bayrischzell ist aktuell und bis auf weiteres noch nicht durch die Betreiberin der Infrastruktur (DB Netz AG) freigegeben. Bis zur Freigabe der Strecke pendeln vier Großraumtaxis, die alle Unterwegsbahnhöfe der Strecke Holzkirchen – Bayrischzell anfahren. Eine verlässliche Prognose für die reguläre Wiederaufnahme aller Zugverbindungen können wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht geben. 

Hier noch ein paar Splitter zum Wetter

Vorurteil bestätigt: In Fischbachau ist am Sonntag ein Münchner aufgeschlagen, der nach Birkenstein wollte. Dies allerdings mit völlig unzureichender Bereifung. Immerhin: Der Mann hatte Schneeketten dabei, der er dann aufzog - aber auch ein Handy, das er dazu nutzte, sich bei der Gemeinde über den vermeintlich unzureichenden Räumdienst zu beschweren. 

Weitere Absagen: Das Schwimmtraining der Wasserwacht Bad Wiessee (17 Uhr) findet nicht statt. 

Die für heute angekündigte Jahreshauptversammlung der Singvereinigung beim Bräuwirt in Miesbach ist ebenfalls abgesagt. 

BOB: Der Bahnbetrieb nach Lenggries ist inzwischen wieder aufgenommen. Wann es wieder über Miesbach und Schliersee nach Bayrischzell geht, ist unklar. 

Schneechaos im Oberland: Landratsamt ruft Katastrophenfall aus - keine Schule bis Freitag

13 Uhr: Jetzt hat das Landratsamt die angekündigte Mitteilung zum Katastrophenfall herausgegeben - inklusive Infos zum Schulausfall und den derzeit gesperrten Straßen. Hier das Schreiben im Wortlaut:

„Landrat Wolfgang Rzehak stellte um 11.25 Uhr den Katastrophenfall für den Landkreis Miesbach fest. Grund ist der anhaltende Schneefall und die damit einhergehenden Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens. Der Unterricht fällt bis einschließlich Freitag, 11. Januar 2019, an allen Schulen im gesamten Landkreis aus. Aktuell sind einige Straßen gesperrt. 

Aufgrund der anhaltenden Schneebelastung und einer weiteren Verschärfung der Lage wurde um 11.25 Uhr der Katastrophen-Fall im Landkreis Miesbach festgestellt. Im gesamten Landkreis fällt für die restliche Woche (bis einschließlich Freitag, 11. Januar 2019) der Schulunterricht an allen Schulen aus. Die Räumdienste fokussieren eine Räumung der Fahrwege. Eine flächendeckende Räumung von Gehwegen kann aufgrund der Schneemassen nicht sichergestellt werden. 

Auch auf der Autobahn sind die Räumfahrzeuge im Dauereinsatz.
Auch auf der Autobahn sind die Räumfahrzeuge im Dauereinsatz. © Andreas Leder

Folgende Straßen im Landkreis Miesbach können aktuell nicht befahren werden: Staatsstraße 2073 Dietramszellerstraße, Staatsstraße 2077 Spitzingstraße ab 13 Uhr für ca. zwei Stunden, Otterfing Markweg bis Hofolding, Ortsverbindung Otterfing Kreuzstraße, Aberg, Ortsverbindung Fellach-Sollach, Schaftlach-Piesenkam MB 6, Piesenkam-Warngau, Gmund-Verbindungsstraße.

12.30 Uhr: Die Lage im Landkreis hat sich weiter zugespitzt. Um 11.25 Uhr hat Landrat Wolfgang Rzehak den Katastrophenfall festgestellt. Das teilt Pressesprecherin Sophie Stadler auf Anfrage unserer Zeitung mit. Bis einschließlich Freitag bleiben alle staatlichen Schulen im Landkreis geschlossen. Problem sei nach wie vor der schwere Schnee, der immer mehr Bäume umstürzen lasse.

Eine ausführliche Mitteilung der Behörde folgt.

Alle Bayern-News zum Wetter und Schneechaos in Bayern lesen Sie in unserem überregionalen Ticker.

Lesen Sie auch: So traf das Schneechaos den Landkreis Miesbach am Wochenende.

Über die Lage im Nachbarlandkreis Bad Tölz-Wolfratshausen informiert die Tölzer Redaktion ebenfalls live.

Unter anderem löste ein Gmunder am Brauneck eine Lawine aus.

12.07 Uhr: Der Schnee trifft auch Wochenmärkte, Vereine und Friedhöfe. Folgende Einschränkungen sind derzeit bekannt:

Die Lage beim Öffentlichen Nahverkehr

11.35  Uhr:

Die BOB meldet: Strecke Holzkirchen-Tegernsee wieder frei gegeben, Zug pendelt zwischen Holzkirchen und Tegernsee, Umstieg in Holzkirchen Richtung München notwendig, Anschlüsse in Holzkirchen nicht gewährleistet. BOB-Sprecher Christopher Raabe kann noch keine Prognose abgeben, wann die Züge zwischen Holzkirchen und Lenggries und Holzkirchen und Bayrischzell wieder fahren. BOB-Mitarbeiter starten in Kürze zu Erkundungsfahrten - in Schrittgeschwindigkeit und ohne Gäste.

Dazu die Tegernseebahn: Für Pendler, die mit der Bahn zwischen dem Tegernseer Tal und München unterwegs sind, stellt sich die Situation derzeit so dar: Bereits in der Nacht zum Montag hatte die Tegernsee Bahn mit ihrem Personal ihre Strecke zwischen Schaftlach und Tegernsee freigeräumt - mit einem Schneepflug der DB Netz. „Wir hatten also unsere Hausaufgaben gemacht“, betont Heino Seeger, Geschäftsführer der Tegernsee-Bahn Betriebsgesellschaft mbH. „Die Züge hätten also fahren können, wenn sie denn gekommen wären.“ Seit Montag, 7 Uhr, sind nun stündlich Züge ab Tegernsee Richtung München unterwegs. Anfangs mussten die Pendler ab Gmund in einen Bus steigen, weil die Weiterfahrt ab Schaftlach, dem Zuständigkeitsbereich der DB Netz, nicht möglich war. Seit etwa 10 Uhr ist nun auch die Strecke zwischen Schaftlach und Holzkirchen wieder freigegeben. Zwischen Schaftlach und Lenggries ist derzeit ein Busnotverkehr ohne festen Takt eingerichtet, weil die Bahnstrecke immer noch nicht befahrbar ist. Auf dem Abschnitt der Tegernsee Bahn ist die Lage stabil, betont Heino Seeger, (TBG). „Es ist wichtig, dass die Züge fahren, weil sonst die Gleise wieder zugeweht werden“, sagt Seeger. Ein Schneepflug und eine Schneefräse stehen jedoch jederzeit bereit. 

Bei den Bussen des RVO sieht es so aus: „Alle Busse fahren ziemlich pünktlich.“ So fasst Andreas Haberl, Disponent bei der Niederlassung Tegernsee, die lage beim RVO zusammen. Insgesamt 39 Busse seien im Einsatz. Warum so wenig Ersatzbusse zur Verfügung standen, um die Bahnpendler zu befördern, erklärt Haberl so: „Alle unsere Busse waren im Einsatz, auch die Schulbusse. Weil am Sonntagabend von Seiten des Landratsamts Miesbach nicht klar war, an welchen Schulen der Unterricht ausfällt, konnte nicht anders disponiert werden.“ Alle Busse mussten also im Tegernseer Tal die Schulkinder an den Bushaltestellen aufgreifen und zu den Schulen bringen. Daher seien keine weiteren Kapazitäten für den Schienenersatz frei gewesen.

Schulausfall: Späte Entscheidung in Miesbach und im Tegernseer Tal sorgt für Probleme

11.16 Uhr: An vielen Schulen im Landkreis herrschte heute morgen Chaos. Um 6.58 Uhr hatte das Landratsamt beschlossen, den Unterricht an Schulen im Tegernseer Tal und in Miesbach ausfallen zu lassen. Da waren die meisten Schüler und Lehrer allerdings bereits auf dem Weg. Einige wurden von den Busfahrern wieder nach Hause geschickt. Wussten allerdings auch die Busfahrer nichts vom Ausfall, kamen die Kinder in den Schule an. Dort mussten sie von den Eltern abgeholt werden oder auf den nächsten Bus warten, der zurück fuhr.

Die späte Entscheidung des Landratsamtes sorgte für Unverständnis bei Schulleitern und Eltern. „Gestern hieß es, der Unterricht solle bei uns stattfinden“, berichtet Tobias Schreiner, Schulleiter der Realschule Tegernseer Tal. „Damit, dass heute so eine späte Änderung kommt, habe ich nicht gerechnet.“ Wäre diese um 5 Uhr passiert wäre, hätte er die Eltern wohl noch erreichen können, glaubt er. Die meisten hatten sich frühs noch einmal über den aktuellen Stand informiert. „Aber um sieben Uhr ist es einfach zu spät. Da ist die Maschinerie bereits im Gang.“

Die Entscheidung, den Unterricht in Holzkirchen, Warngau und Hausham ausfallen zu lassen, sei bereits gestern getroffen worden, berichtet Schreiner.

10.37 Uhr: Die Spitzingstraße wird heute ab 13 Uhr für eine Lawinensprengung gesperrt. Auch im Skigebiet Tegernsee Spitzingsee herrscht Lawinengefahr. Deshalb ist die Grünseeabfahrt gesperrt. 

Montag, 10.30 Uhr: Trotz Schneechaos: Der Müll wird im gesamten Landkreis Miesbach abgeholt. Wie das Vivo mitteilt, fährt die Müllabfuhr weiter. Wegen der schlechten Straßenverhältnisse kann es allerdings zu Verzögerungen kommen. An den Wertstoffhöfen kann die Abgabe von Abfällen eingeschränkt oder völlig ausgesetzt werden.

Lawinengefahr im Oberland steigt: Erste Bergstraßen gesperrt

Artikel vom 6. Januar: Landkreis – Sein Gespür für Schnee hat Walter Alkofer nicht getäuscht. Kurze Zeit, nachdem der Obmann zusammen mit seinen Kollegen von der Lawinenkommission Schliersee den Trautweinweg zur Oberen Firstalm am Spitzingsee am Sonntagmorgen um 9 Uhr gesperrt hat, wurden die ersten Abschnitte der vor allem bei Wanderern und Rodlern beliebten Strecke unter einer bis zu 2,50 Meter dicken Schneedecke begraben. Kein Wunder bei Lawinenwarnstufe 4, meint Alkofer: „Da ist mords Bewegung drin.“ Ähnlich die Situation an der Straße in die Valepp, die seit gestern ebenfalls wegen Lawinengefahr dicht ist.

Walter Alkofer, Obmann der Schlierseer Lawinenkommission, sperrt den Trautweinweg zur Oberen Firstalm.
Ist stark gefordert: Walter Alkofer, Obmann der Schlierseer Lawinenkommission, sperrt den Trautweinweg zur Oberen Firstalm. Unser Bild stammt von Ende Januar 2018, wo die Situation ähnlich gefährlich war. © Thomas Plettenberg

Alkofers Kollege von der Kommission Tegernseer Tal, Jörn Hartwig, hat derweil die B 307 von Kreuth Richtung Achenpass im Blick. Vorerst bestehe aber keine Gefahr. Der Hang am Grüneck sei noch aufnahmefähig. Lediglich ein Teilstück der Langlaufloipe bei Klamm habe man abgeriegelt.

Weiter oben freut man sich hingegen über den Schnee. „Das ist unser weißes Gold“, schwärmt Egid Stadler, Chef der Bergbahnen Sudelfeld. 1,50 Meter hat er am Sonntagmittag an der Bergstation gemessen. Wegen der starken Schneeverwehungen waren zwar nicht alle Lifte in Betrieb. Die Ski-Saison sollte angesichts der Massen an weißer Pracht gesichert sein.

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Schneechaos im Oberland: Bergwacht appelliert an Vernunft der Wintersportler

Übertreiben sollten es Wintersportler aber vorerst nicht, warnen die Bergwachten im Landkreis. „Es sind leider viele unvernünftige Leute unterwegs“, seufzt Rupert Gleißl, Bereitschaftsleiter der Bergwacht Rottach-Egern. Tatsächlich sei am Sonntagmittag eine Lawine am Wallberg abgegangen. Ein Varianten-Skifahrer habe ein Schneebrett ausgelöst, sich jedoch selbstständig aus den rutschenden Massen befreien können. Die Bergwacht rückte dennoch aus. Gerade deshalb appelliert Gleißl an alle Brettl-Fans, vorerst stillzuhalten. „Sonst gefährdet man nicht nur sich selbst, sondern auch die anderen, die einem aus der Patsche helfen müssen.“ Auch Marcus Taubenberger von der Bergwacht Schliersee hebt den Zeigefinger. Abseits gesicherter Pisten sei die Situation äußerst gefährlich.

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Das musste auch ein 31-Jähriger aus dem Tegernseer Tal erfahren. Er hatte am Brauneck (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen) eine Lawine ausgelöst und war 25 Minuten im Schnee begraben. Die Bergwacht fand ihn gerade noch rechtzeitig und rettete ihm so das Leben.

Ein Gefahrenpotenzial sieht die Lawinenkommission Schliersee auch für die Spitzingstraße. Am Sonntagabend soll eine Sprengung zeigen, ob eine Sperrung notwendig wird. „Wir beobachten das genau“, sagt Alkofer. Die Hüttengäste auf der Firstalm saßen übrigens nicht dauerhaft fest. Der Wirt richtete laut Alkofer einen Pisten-Bully-Transfer zur Unteren Firstalm ein. Von dort hätten die Gäste mit dem Schlitten ins Tal fahren können.

kah

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