Corona: Klinikpersonal testet Impfzentrum in Hausham und deckt Reibungsverluste auf

Auch wenn der Starttermin des Impfzentrums in Hausham noch offen ist: Im Hintergrund laufen bereits die Vorbereitungen für einen möglichst reibungslosen Ablauf.
Landkreis – Da ein Testlauf im normalen Rahmen mangels Impfstoff bislang – wie berichtet – nicht möglich ist und Senioren in Pflegeeinrichtungen von mobilen Teams geimpft werden, gibt es eigentlich keine Möglichkeit, die vorgesehenen Abläufe einem Härtetest zu unterziehen.
Eine besondere Lösung haben vor Kurzem aber Beate Faus vom Landratsamt und Dr. Thomas Straßmüller, Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbands, für das Krankenhaus Agatharied gefunden. Auch dort ist priorisiertes Personal im Einsatz, das gemäß der Corona-Impf-Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums, die der Freistaat Bayern übernommen hat, im Vorfeld der allgemeinen Impfung zu versorgen ist. Diese Impfungen wurde jedoch nicht vom mobilen Team durchgeführt, sondern die priorisierten Mitarbeiter des Krankenhauses kamen ins Impfzentrum nach Hausham und haben sich dort für den ersten Testlauf im stationären Impfzentrum zur Verfügung gestellt.
Verbesserungsvorschläge eingearbeitet
Wie Landratsamtssprecherin Sophie Stadler berichtet, lief dieser Probebetrieb sehr gut. Es gab jedoch auch Reibungsverluste. So wurde festgestellt, dass ein zusätzliches Arzt-Beratungszimmer notwendig sei und mehr Drucker gebraucht werden für die benötigte Ablage und den Druck der QR-Codes. „Diese beiden Verbesserungsvorschläge wurden bereits eingearbeitet“, berichtet Stadler, „sodass wir uns nun richtig gut vorbereitet fühlen auf die Eröffnung des Impfzentrums auch für die Allgemeinheit.“
Knapper Impfstoff
Wie berichtet, wird der Betrieb des Impfzentrums in Hausham erst gestartet, wenn die Versorgung priorisierter Personen durch mobile Impfteams weitgehend abgeschlossen ist. Eine Planung sei jedoch schwierig, erläutert Stadler. Der Impfstoff sei knapp, und auch der Nachschub sei nicht zu kalkulieren. Zukünftig soll es jedoch regelmäßige Lieferungen geben – immer an zwei Tagen pro Wochen. Aber der Umfang dieser Lieferungen sei unklar. „Das macht die Planung unglaublich schwer.“
Immer, wenn bislang Impfstoff übrig geblieben ist, wurde dieser sofort an weitere Personen der priorisierten Gruppe gespritzt. So wurde zum Beispiel vereinzelt mit Rettungsdienstmitarbeitern und auch ersten ambulanten Pflegedienstkräften begonnen. „Wurden beispielsweise 100 Dosen geliefert, aber in einer Pflegeeinrichtung nur 80 benötigt, so wurden die übrigen 20 nicht weggeworfen. Vielmehr wurde eine schnelle, unbürokratische Lösung gefunden.“ Denn für lediglich 20 übrige Dosen, die wegen der Haltbarkeit zügig verabreicht werden müssen, brauche man kein Impfzentrum aufzumachen.
ddy