Coronavirus im Kreis Miesbach: Infizierte in 13 von 17 Landkreis-Gemeinden - Hunderte Tests stehen noch aus

Die Zahl der Corona-Fälle im Landkreis Miesbach ist weiter gestiegen: von 44 auf 57. Dazu gibt es immer weitreichendere Einschränkungen. Alle Entwicklungen im Ticker.
- Das Coronavirus verbreitet sich weiter im Landkreis Miesbach.
- Der erste Fall wurde am Donnerstag, 5. März, bekannt. Stand heute sind 57 Fälle im Landkreis bekannt.
- Derzeit stehen viele Test-Ergebnisse noch aus, weil die Labore überlastet sind. Das Landratsamt rechnet daher mit sprunghaft steigenden Fallzahlen, sobald die Testergebnisse zurückkommen. Bei 300 weiteren Menschen sei eine Infektion wahrscheinlich.
- Die Schulen fallen aus. Zudem hat das Landratsamt ein Besuchsverbot für Altenheime und weitere Einrichtungen erlassen.
- Eine Übersicht der Hilfsangebote von Einkauf bis Kinderbetreuung veröffentlichen wir hier.
Ab sofort gibt es alle News zum Coronavirus im Landkreis Miesbach unter diesem Link
Coronavirus im Landkreis Miesbach - die Lage am Freitag
17.10 Uhr: Infizierte in 13 von 17 Landkreis-Gemeinden - Hunderte Tests stehen noch aus
Im Landkreis Miesbach ist das Coronavirus bei 58 Personen nachgewiesen worden. Im Vergleich zu gestern ist das ein Anstieg im lediglich eine Person - doch wieder trügt das Ergebnis. Wie das Landratsamt mitteilt, stehen nach wie vor hunderte Tests aus, weil die Labore überlastet sind. Bereits gestern sprach die Behörde von 300 Menschen, die das Virus wahrscheinlich ebenso in sich tragen.
Im zentralen Testzelt in Miesbach nehmen die Ärzte jeden Tag zwischen 170 und 250 Abstriche. Hinzu kommen die Tests, die Hausärzte in ihren Praxen selbst durchführen. Zahlen, wie viele Ergebnisse noch ausstehen, können also kaum geschätzt werden. Mittlerweile vergehen bis zu sieben Tage, bis die Ergebnisse eines Tests eintreffen.
Klar ist indes: Von den 58 Erkrankten werden vier stationär behandelt. Der jüngste Patient ist vier Jahre alt, der älteste 70. Es sind etwas mehr Männer als Frauen betroffen. In 13 der 17 Landkreis-Gemeinden wurde das Virus bereits nachgewiesen. Sehr oft haben sich mehrere Mitglieder einer Familie gegenseitig angesteckt. Gesundet ist im Landkreis Miesbach noch niemand.
Landrat Wolfgang Rzehak begrüßt die Allgemeinverfügungen der Staatsregierung. „Diese Einschränkungen sind sehr schmerzhaft für uns alle. Aber in dieser Ausnahmesituation hilft nichts Anderes“, sagt Landrat Rzehak. Er ruft erneut zu einer freiwilligen Einhaltung der Regeln auf – „sonst kommen wir um eine richtige Ausgangssperre nicht mehr rum. Wir müssen in dieser schwierigen Situation zusammenhalten und ich bin fest davon überzeugt, dass wir das im Landkreis Miesbach schaffen!“

16.26 Uhr: Bob fährt nur noch stündlich
Die Bayerische Oberlandbahn (BOB) fährt ab Mittwoch, 25. März, zunächst bis 19. April auf allen Strecken im Landkreis und bis München nur noch im Stundentakt. Das teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit.
Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) seien systemkritische Infrastruktur, heißt es in der Mitteilung weiter. Deswegen wolle die BOB ihren Dienst so weit wie möglich aufrecht erhalten. Wegen der „vorsorglichen Freistellungen von Mitarbeitern und Krankmeldungen“ sei dies aber nur noch in eingeschränkter Form möglich. Für den Meridian gelten die gleichen Einschränkungen. Wie lange die Einschränkungen bestehen bleiben und ob diese künftig ausgeweitet werden müssen, sei derzeit nicht sicher abzusehen.
16.03 Uhr Raiffeisenbank bringt Geld nach Hause
Die Banken im Landkreis passen sich dem Coronavirus an. Die Raiffeisenbank im Oberland öffnet ihr Geschäftsstellen ab Montag, 23. März, wochentags von 9 Uhr bis 12 Uhr, schreibt die Bank in einer Pressemitteilung. Von 8 bis 18 Uhr bietet sie verstärkt telefonisch Service- und Beratungsleistungen unter 0 80 25 / 28 40 an. Das Online-Banking funktioniert rund um die Uhr, Beratungstermine können individuell vereinbart werden. Auf Anforderung bringt Bank älteren und nicht mobilen Kunden Bargeld kostenlos nach Hause.
14.55 Uhr: Die Menschen behalten ihren Humor
Die Menschen im Landkreis nehmen das Coronavirus ernst - den Humor lassen sie sich deswegen aber nicht verderben. Ein Beispiel dieses Auto, das unsere Mitarbeiterin in Waakirchen erblickt hat:

14.21 Uhr: Polizei Holzkirchen will Ausgangsbegrenzungen mit Personen- und Verkehrskontrollen überwachen
Die Polizei Holzkirchen wird die soeben von Ministerpräsident Markus Söder bekanntgegebenen strengeren Auflagen wegen des Coronavirus unter anderem mit Verkehrskontrollen kontrollieren. Dienststellenleiter Johann Brandhuber ist die Allgemeinverfügung, die die neuen Auflagen regelt, vor wenigen Minuten zugegangen. Er sagt, seine Beamten werden ab deren Inkrafttreten heute Nacht die Betriebsverbote kontrollieren, die nun auch für Baumärkte und Gastronomien mit Ausnahme von Mitnehm-Angebote gelten.
Außerdem werden Brandhubers Beamte Menschen auf der Straße ansprechen, gerade wenn diese in größeren Gruppen unterwegs sind. Wer ohne sich ohne triftigen Grund draußen aufhält oder in größeren Gruppen als erlaubt unterwegs ist, begehe eine Ordnungswidrigkeit. Wer sich Beamten gegen deren ausdrücklichen Willen zu stark nähert, könne in Gewahrsam genommen werden.
Brandhuber will auch den Verkehr stichprobenartig überwachen lassen. Zwar gebe es viele Ausnahmen, die die Fahrt mit dem Auto unter anderem zur Arbeit oder zum Einkaufen erlauben. Wenn aber zum Beispiel eine Familie mit verräterischem Kennzeichen außerhalb des Arbeitsverkehrs von der Autobahn in Richtung Tegernsee fahre, müsse die Polizei nachschauen
Die zusätzlichen Kontrollen seien eine „Herkulesaufgabe“ für Polizei, sagt Brandhuber. „Das habe ich so noch nicht erlebt.“ Damit die Polizei diese bewältigen können, werde er auf die Einhaltung aller Hygienevorschriften achten. Er appelliert aber auch an die Menschen, vernünftig zu sein: „Wenn sich die Bevölkerung einigermaßen an die Verordnung hält, können wir das stemmen.“ Die allermeisten Menschen würden das ohnehin tun. Aber er hofft, dass der Teil, den die Polizei erst überzeugen muss, möglichst niedrig ist.
Triftige Gründe zum Verlassen des Hauses sind laut Allgemeinverfügung insbesondere:
- die Ausübung beruflicher Tätigkeiten,
- die Inanspruchnahme medizinischer und veterinärmedizinischer Versorgungsleistungen (z. B. Arztbesuch, medizinische Behandlungen; Blutspenden sind ausdrücklich erlaubt) sowie der Besuch bei Angehörigen helfender Berufe, soweit dies medizinisch dringend erforderlich ist (z. B. Psycho- und Physiotherapeuten),
- Versorgungsgänge für die Gegenstände des täglichen Bedarfs (z. B. Lebensmittelhandel, Getränkemärkte, Tierbedarfshandel, Brief- und Versandhandel, Apotheken, Drogerien, Sanitätshäuser, Optiker, Hörgeräteakustiker, Banken und Geldautomaten, Post, Tankstellen, Kfz-Werkstätten, Reinigungen sowie die Abgabe von Briefwahlunterlagen). Nicht zur Deckung des täglichen Bedarfs gehört die Inanspruchnahme sonstiger Dienstleistungen wie etwa der Besuch von Friseurbetrieben,
- der Besuch bei Lebenspartnern, Alten, Kranken oder Menschen mit Einschränkungen (außerhalb von Einrichtungen) und die Wahrnehmung des Sorgerechts im jeweiligen privaten Bereich,
- die Begleitung von unterstützungsbedürftigen Personen und Minderjährigen,
- die Begleitung Sterbender sowie Beerdigungen im engsten Familienkreis,
- Sport und Bewegung an der frischen Luft, allerdings ausschließlich alleine oder mit Angehörigen des eigenen Hausstandes und ohne jede sonstige Gruppenbildung und
- Handlungen zur Versorgung von Tieren.
Die gesamte Allgemeinverfügung gibt es
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13.10 Uhr: Polizei warnt vor Anrufen von angeblichen Corona-Testern
Bundesweit gibt es erste Fälle, in denen sich Betrüger als angebliche Corona-Tester ausgegeben haben und mit dieser neuen Masche versuchen, Menschen um ihr Geld zu bringen. Wie die Polizei meldet, gehen die Täter mit unterschiedlichen Strategien vor. In einem Fall nahmen sie mit unterdrückter Rufnummer Kontakt auf und teilten dem Angerufenen mit, dass ein Bekannter mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus liege und er deshalb umgehend getestet werden müsse. Daraufhin erschienen zwei mit Schutzanzügen und Schutzmasken maskierte Personen in seiner Wohnung und nahmen angebliche Abstriche vor. In einem anderen Fall gaben sich die Anrufer als Angehörige aus, die aufgrund einer Corona-Infektion in einem Krankenhaus lägen und dringend Geld für teure Medikamente benötigten.
Die Polizei rät: Seien Sie kritisch am Telefon. Geben Sie keine persönlichen oder finanziellen Verhältnisse preis. Bei fragwürdigen Anrufen informieren Sie die Polizei unter der Notrufnummer 110 oder die Polizeiinspektion Holzkirchen unter Telefon 0 80 24 / 9 07 40.
12.30 Uhr: Ministerpräsident Söder gibt neue Maßnahmen bekannt
Ministerpräsident Markus Söder gibt gerade neue Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus bekannt. Hier gibt es die Pressekonferenz live.
11.43 Uhr: Gärtnerin schließt ihren Laden – und wird angefeindet
Das Coronavirus führt teils zu seltsamen Situationen. In Holzkirchen hat Andrea Thurnhuber ihre Gärtnerei geschlossen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen und die Menschen zu schützen. Dafür wurde sie angefeindet.
11.15 Uhr: Ausflügler-Ansturm trotz Corona: Der Neureuth-Wirt greift durch
Die Situation am vergangenen Sonntag war grotesk: Während sich in den Medien die Nachrichten über das Coronavirus nur so überschlugen, herrschte auf der Terrasse des Berggasthofs Neureuth bei schönstem Ausflugswetter Hochbetrieb. Die Wanderer drängten sich an den Tischen – Sicherheitsabstand? Fehlanzeige! „Das war der stärkste Tag, den wir heuer hatten“, berichtet Neureuth-Wirt Thomas Gigl und fügt kopfschüttelnd hinzu: „Das war wirklich krank.“

10.42 Uhr: Bad Wiesseer Rathaus und Bauhof wechseln in den Zweischichtbetrieb
Bad Wiessees Bürgermeister Peter Höß hat verfügt, dass die Mitarbeiter des Rathauses und des Bauhofs Bad Wiessee ab Montag, 23. März, bis Freitag, 17. April, im Zweischichtbetrieb arbeiten werden. Während dieser vier Arbeitswochen wird jeweils nur eine Hälfte der Mitarbeiter beider Einrichtungen Dienst verrichten.
Mit der Anordnung will Höß sicherstellen, dass Rathaus und Bauhof - beides systemrelevante Betriebe - trotz des Coronavirus einsatzfähig bleiben. Ein Infektionsfall könnte nach seinem Modell nur eine Schicht in Quarantäne zwingen. Die andere könnte den Betrieb aber weiterführen. Das Rathaus müsste aber nicht komplett schließen, wie das in der Gemeinde Ottobrunn geschehen war.
10.08 Uhr: Pfarrer hält Gottesdienste jetzt online ab
Gottesdienste darf es aufgrund der Corona-Krise nicht mehr geben. Martin Weber (49), Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Tegernsee, Rottach-Egern und Kreuth, geht daher neue, ungewöhnliche Wege, um seine Gläubigen zu erreichen: Er bannt seine Andachten und Predigten auf Video und stellt sie online. Wir haben uns mit ihm über die Idee und die Hintergründe unterhalten.

9.20 Uhr: So erlebt eine Miesbacherin in Italien die Quarantäne
Birgit Bortoluzzi aus Miesbach darf ihr Haus in Italien seit einer Woche nicht verlassen. Die 45-Jährige hat mit ihrem Mann Cesare, einem Italiener, dessen Familie in Belluno bei Venedig besucht. Die 35 000-Einwohner Stadt ist dank harter Maßnahmen bisher von Corona weniger betroffen als die Schwerpunkte in Norditalien. Die Quarantäne gilt aber auch dort. In unserem Gespräch erklärt Bortoluzzi, wie sie die Situation wahrnimmt und warum sie gerade jetzt viel Menschlichkeit spürt.

8.01 Uhr: Wie uns das Landratsamt gestern bestätigt hat, geht es von rund 300 Infizierten zusätzlich aus im Landkreis Miesbach. Der Berggasthof Neureuth am Tegernsee, der mit vollen seinen Terrassen eher unschmeichelhafte Kommentare in den Sozialen Netzwerken bekam, hat nun auch geschlossen.
Landrat Rzehak nimmt Stellung zur Ausgangssperre:
Ob oder wann das Landratsamt eine Ausgangssperre verhängen wird, sei jedoch auch für die Koordinierungsgruppe zum Coronavirus der Behörde ungewiss. „Ich appelliere an die Vernunft eines jeden Bürgers, dass die Regeln befolgt werden und dadurch die Ausbreitung des Virus eingedämmt wird“, bekräftigt Landrat Wolfgang Rzehak.
Update 17.30 Uhr: Jetzt 57 bestätigte Corona-Infizierte in Miesbach - Bis zu 300 weitere Infizierte laut Landratsamt „wahrscheinlich“
Die Zahl der Personen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, ist in den vergangenen fünf Tagen im Landkreis Miesbach um mehr als das Doppelte gestiegen. Inzwischen wurden 57 Personen positiv getestet. Wie das Landratsamt mitteilt, stehen aber nach wie vor zahlreiche Testergebnisse der völlig überlasteten Laboren aus. „Die Zahl der Infizierten wird wohl in den kommenden Tagen weiter stark ansteigen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Behörde. Ärzte gehen von einer vielfach höheren Dunkelziffer an bereits Erkrankten im Landkreis aus. Ungefähr 300 Kontaktpersonen der Kategorie 1 wurden von Mitarbeitern des Gesundheitsamtes bisher ermittelt (zum Beispiel Personen im gleichen Haushalt). Dass diese das Virus ebenfalls in sich tragen, sei wahrscheinlich.
Das Gesundheitsamt gehe davon aus, dass sich Menschen innerhalb des Landkreises angesteckt haben, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Nicht mehr alle Infizierten seien zuvor in einem Risikogebiet gewesen.
„Es gibt bereits mehrere Infektionsketten innerhalb des Landkreises.“
„Damit diese Infektionsketten überhaupt noch unterbrochen werden können, müssen alle sozialen Kontakte möglichst unterbunden werden. Dazu gehört auch, dass Spiel- und Sportplätze gesperrt werden. Es geht nicht darum, Familien zu bestrafen. Aber das Infektionsrisiko ist viel zu hoch – von Kindern zu Eltern zu Großeltern zu Nachbarn und Kollegen. Entsteht einmal eine Infektionskette, ist diese kaum mehr zu unterbrechen.“
Die Zahnärzte im Landkreis Miesbach bitten Patienten, die am Wochenende den zahnärztlichen Notdienst in Anspruch nehmen müssen, um telefonische Terminvereinbarung. Dadurch kann die Praxis das Patientenaufkommen steuern und einem vollen Wartezimmer entgegenwirken gegebenenfalls notwendige Maßnahmen einleiten. Generell gilt, dass der zahnärztliche Notdienst ausschließlich für Schmerzpatienten gedacht ist. Die eingeteilte Notdienstpraxis steht auf www.notdienst-zahn.de und auf unserer Service-Seite „Tipps für den Tag“.
Für voraussichtlich Freitag hat das Landratsamt außerdem eine „Konkretisierung“ der Allgemeinverfügung des Gesundheitsministeriums angekündigt. Das hatten die Gemeinden gefordert.
Update 17.18 Uhr: Berggasthof Neureuth macht die Schotten dicht
Groteske Szenen spielten sich am vergangenen Sonntag auf der Neureuth in Tegernsee ab: Während sich in den Medien die Nachrichten über das Coronavirus überschlugen, herrschte auf der Terrasse des Berggasthofs Neureuth bei schönstem Ausflugswetter Hochbetrieb. „Das war der stärkste Tag, den wir heuer hatten“, berichtet Wirt Thomas Gigl und fügt kopfschüttelnd hinzu: „Das war wirklich krank.“ Weil die Situation nur schwer in den Griff zu bekommen ist, hat Gigl nun Konsequenzen gezogen: Am Donnerstag hat er den beliebten Berggasthof „bis auf Weiteres“ dicht gemacht. Die Wanderer kamen dennoch: Sie ließen sich rund um die Hütte auf den Wiesen und Bänken nieder.
Update 15.58 Uhr: Verkehrsüberwachung läuft trotz Corona weiter
In Miesbach steht das öffentliche Leben still. Der Zweckverband Kommunales Dienstleistungszentrum aus Bad Tölz stellt aber weiter Strafzettel aus. Harald Rudorf, Inhaber des Geschäfts Optik Bucher, konnte das heute nicht glauben, als er es mit eigenen Augen sah. „Ich glaube, in diesen Zeiten gibt es Wichtigeres als Strafzettel“, sagt er gegenüber unserer Zeitung. „Die Leute haben genug zu tun, ihr Leben zu organisieren.“
Unsere Zeitung hat direkt die zuständige Stelle kontaktiert. Gerade in diesen Zeiten sei es wichtig, den Bürgern zu signalisieren, dass die öffentliche Ordnung nicht gefährdet ist, erwidert Zweckverbandsgeschäftsführer Michael Braun.
Update 14.51 Uhr: Egerner Höfer schließen vorerst
Das Coronavirus stellt die Hoteliers vor schwierige Entscheidungen. „Es gibt Momente, die wünscht man sich nicht, man träumt sie nicht einmal, doch dann, wenn man am wenigsten damit rechnet, treten sie ein“, schreiben die Egerner Höfe aus Rottach-Egern in einer Pressemitteilung. Die Lage wegen des Coronavirus sei so ein Fall: Weil das Hotel die Gesundheit seiner Angestellten nicht aufs Spiel setzen wolle, „sind wir gezwungen im ersten Schritt gemäß Anweisung der Staatsregierung bis zum 30. März den Betrieb zu schließen“. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werde die Maßnahme bis 12. April verlängert.
Update 13.42 Uhr: Rathaus Holzkirchen bietet Grundversorgung an
Ab heute bietet das Holzkirchner Rathaus Hilfe bei der Grundversorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten an. Hierfür hat die Verwaltung extra eine Bürgerversorgung eingerichtet, teilt Eva-Maria Schmitz, Leiterin der Standortförderung, mit. Montag bis Freitag können sich Holzkirchner, die zur Risikogruppe gehören oder sich aus anderen Gründen nicht selbst um ihre Grundversorgung kümmern können, von 8 bis 12 Uhr per Telefon melden: 01 51 /17 93 62 03. Ein Mitarbeiter nimmt dann die Kontaktdaten (Namen, Adresse, Telefonnummer) sowie die benötigten Güter auf. Anschließend gibt er die Daten an die Person weiter, die sich um die Erledigungen kümmert.
Update 12.30 Uhr: Krankenhaus Agatharied appeliert an die Menschen
Die Ärzte des Krankenhauses Agatharied halten derzeit für die Menschen im Krankenhaus die Stellung. Im Gegenzug wünschen sie sich nur eines: Bleibt zuhause! Das machen Sie auf drei Bildern deutlich, die in den sozialen Medien zu sehen sind. Wir haben alle drei auf unserer Facebook-Seite für Euch zusammengefasst.
Update 11.48 Uhr: Papierfabrik Louisenthal spendet Ärzten 200 Schutzanzüge
Die Papierfabrik Louisenthal kennt sich mit strengster Hygiene aus: Weil im Unternehmen zum Teil unter Reinraumbedingungen produziert wird, tragen die Mitarbeiter Schutzanzüge, wie sie nun auch beim Testen oder der Behandlung von Corona-Patienten zum Einsatz kommen. 200 dieser Bekleidungsstücke hat die Papierfabrik nun an den Ärztlichen Kreisverband gespendet.

Update 11.28 Uhr: Landratsamt berichtet viele Anrufe „besorgter oder erzürnter Bürger“
Die durch die Allgemeinverfügung des Bayerischen Gesundheitsministeriums erwirkten Einschränkungen des öffentlichen Lebens sorgen für viele Anrufe „besorgter oder erzürnter Bürger“ am Landratsamt, teilt Pressesprecherin Sophie Stadler mit. „Die Ausnahmesituation ist für alle derzeit sehr ungewiss.“ Leider könnten die Mitarbeiter des Landratsamtes nur begrenzt weiterhelfen, weil andere Behörden zuständig seien. Als Service habe das Landratsamt auf seiner Internetseite (www.landkreis-miesbach.de/coronavirus) alle Ansprechpartner zusammengefasst.
Update 10.50 Uhr: Otterfing hält zusammen
Otterfing macht gerade vor, wie eine Gemeinde sachlich und effizient, aber ohne Panik mit dem Coronavirus umgehen kann: Infizierte schmachten in Quarantäne, Hilfsangebote werden koordiniert, Schule funktioniert via Internet. In der Krise zeigt sich: Otterfing hält zusammen.

Update 19. März, 9.16 Uhr: Gemeinde Fischbachau startet Heimlieferdienst - Freiwillige gesucht
Die Gemeinde Fischbachau bietet einen Heimlieferdienst an, mit dem sie Menschen während der Coronakrise versorgt. Bürgermeister Josef Lechner erklärt die Idee damit, dass nicht jeder auf die Hilfe seiner Familie oder Nachbarn zurückgreifen könne. Die Gemeinde habe aber Ressourcen wie den geleasten E-Kleinbus. Außerdem hätten viele Bürger im Rathaus ihre Unterstützung angeboten. Wie der Heimlieferdienst funktioniert, erklären wir hier.

Update 18.10 Uhr: Die Zahl der Corona-Infizierten im Landkreis Miesbach steigt auf 44
Wie das Landratsamt mitteilt, ist die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen im Landkreis Miesbach auf 44 gestiegen. Gestern waren 40 Infizierte bekannt. Der leichte Anstieg trügt allerdings: In den nächsten Tagen dürften die Zahlen sprunghaft nach oben schnellen. Hintergrund sind zahlreiche Abstrich-Ergebnisse, die von den überlasteten Laboren noch nicht bearbeitet wurden. Erst wenn diese eintreffen, kann das Landratsamt einen vollständigen Überblick über die Lage geben.
In der Zwischenzeit trägt auch das Landratsamt der fortschreitenden Ausbreitung des Virus Rechnung und schließt ab morgen, 19. März, die bisher noch geöffneten Bereiche (Zulassungs- und Führerscheinstelle, Kundencenter Fachbereiche Arbeit und Soziales und Ausländer- und Asylangelegenheiten sowie Bürgerservice). Alle Fachbereiche stehen telefonisch, elektronisch oder postalisch weiter für Beratungen zur Verfügung.
Update 17.56 Uhr: Unterstützung bei Einkauf und Kinderbetreuung
Anlässlich der Coronakrise stellt die Nachbarschaftshilfe im Tegernseer Tal ihre Hilfe um. Wie der evangelische Pfarrer Martin Weber als Vorsitzender mitteilt, baut der im ganzen Tegernseer Tal aktive Verein sein Angebot, Einkäufe zu übernehmen, deutlich aus.
Wer Unterstützung braucht, kann unbürokratisch bei der Leiterin Ariane Friedrich oder der Einsatzleiterin anrufen und eine Liste der gewünschten Artikel durchgeben. Die Einkäufe werden dann von den Helfern bis vor die Tür gebracht. Die genauen Modalitäten werden telefonisch besprochen. Möglich ist die schnelle Hilfestellung bei Einkäufen, weil andere Angebote wie Besuche bei älteren und kranken Menschen erst einmal eingestellt werden. Wer das Angebot in Anspruch nehmen möchte, wendet sich unter 0 80 22 / 70 65 63 an die Nachbarschaftshilfe.
Michael Strauß aus Bad Wiessee hat unter #tegernseehältzusammen eine Facebook-Gruppe gegründet, die bereits über 1000 Mitglieder hat. Die Gruppe bringt Menschen, die helfen wollen, mit Hilfesuchende zusammen. Die Gruppe wird täglich größer. Wer nicht auf Facebook ist, kann sich auch unter 0 80 22 / 5 07 00 14 bei Strauß melden.
Die SPD Bad Wiessee verzichte auf weiteren Wahlkampf biete den Bürgern die dadurch freigewordenen Ressourcen zur Bewältigung der Situation an, meldet Bürgermeisterkandidat Robert Kühn. Wer Hilfe benötige, könne die SPD unter 01 72 / 7 46 80 13 kontaktieren.
Hilfsangebote
sprießen aus dem Boden. In dieser Ausgabe stellen wir beispielhaft einige Initiativen vor. Auf unserer Terminseite 2 (Tipps für den Tag) haben wir eine Liste mit Kontaktdaten und Ansprechpartnern zusammengestellt. Wer berücksichtigt werden möchte, kann sich unter 0 80 25 / 2 85 21 oder per Mail an redaktion@miesbacher-merkur.de melden.
Eine Übersicht aller Hilfsangebote veröffentlichen wir hier.
Update 17.48 Uhr: Aktion der Heimatzeitung: Kinder malen und basteln für Großeltern - Wir zeigen die Werke
In die Schule gehen, Freunde treffen, Oma und Opa besuchen – auf vieles, was eigentlich selbstverständlich ist, müssen Kinder derzeit verzichten. Weil auch Spielplätze und Freizeiteinrichtungen gesperrt sind, können die Tage trotz schönen Wetters ganz schön lang werden. Wie überbrückt man am besten die Zeit? Wir finden: Malt oder bastelt doch mal einen Gruß an Eure Großeltern. Und zeigt ihnen damit, auch wenn Ihr sie momentan vielleicht nicht treffen dürft, dass Ihr sie lieb habt.
Wir von der Redaktion und unsere Leserinnen und Leser wollen diese Kunstwerke natürlich auch sehen. Also greift zum Malstift, zu Tonpapier und Schere oder anderen Materialien und bastelt, schreibt oder malt etwas für eure lieben Verwandten. Anschließend fotografiert Ihr Euer Kunstwerk und lasst es uns – ganz wichtig – mit einem Foto von Euch per Mail an redaktion@miesbacher-merkur.de (Betreff: Gruß-Aktion) zukommen. Bitte gebt auch Euren vollständigen Namen an, aus welchem Ort Ihr kommt und an wen Ihr Eure Grüße richtet. Eure Beiträge werden wir in der Zeitung und auf merkur.de veröffentlichen.
Also, macht Euch schnell ans Werk. Wir sind schon sehr gespannt auf die tollen Ergebnisse und wünschen Euch viel Spaß beim Zeichnen, Malen und Basteln.

Update 17.15 Uhr: RVO lässt weiter Busse fahren - verzichtet aber auf Ticket-Verkauf
Die RVO-Busse fahren trotz des Coronavirus weiter. Um die Ansteckungsgefahr beim Ticketverkauf zu vermeiden hat die RVO jetzt aber den Ticketverkauf eingestellt. Das heißt: Busfahrgäste fahren ab sofort kostenlos. Alle Infos gibt es hier.
Update 17.10 Uhr: Hilfskrankenhaus in Neuhaus ertüchtigen? Keine Option. Der Schlierseer Gemeinderat Michael Dürr (PWG) hat eine Sondersitzung beantragt, bei der über die Ertüchtigung des Hilfskrankenhauses unter dem Seniorenheim St. Elisabeth gesprochen werden soll. Die Einrichtung war – wie einige weitere in ganz Deutschland – unter dem Eindruck des kalten Kriegs in den 1960er-Jahren gebaut und jahrzehntelang vorgehalten worden. Dürr schlägt vor, das Hilfskrankenhaus „umgehend der Corona-Kriesenbewältigung zur Verfügung“ zu stellen.
Doch daraus wird aus verschiedenen Gründen nichts, wie Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer (CSU) auf Anfrage erklärt. Wichtigster Punkt: „Das Hilfskrankenhaus wurde vor etwa 20 Jahren aufgelassen.“ Heißt: Es gibt nichts mehr: keine Betten, keine Geräte, noch nicht einmal Trinkwasser, wie Schnitzenbaumer sagt.
Die auch Bunker-Krankenhaus genannte Einrichtung in Neuhaus war dabei ein Einfachkrankenhaus für Notfälle. Hochtechnisierte Individualmedizin war darin nicht vorgesehen, wie aus einem Bericht im Bevölkerungsschutz-Magazin hervorgeht, zu finden auch auf der Facebook-Seite der BRK-Bereitschaft Bad Wiessee. Im Ernstfall wären 300 Betten zur Verfügung gestanden.
Mehr lesen Sie in unserer morgigen Ausgabe.
Update 16.07 Uhr: So hat sich das Krankenhaus Agatharied auf das Coronavirus vorbereitet
Das Krankenhaus Agatharied bereitet sich seit Wochen auf eine steigende Zahl an CoViD-19-Infizierten vor. Dies bringt auch für die Patienten und die Bevö
lkerung einige Änderungen. Damit die Lage in Deutschland nie so schlimm wird wie in China oder Italien, hat das Krankenhaus eine getrennten Abklärungsstation mit strengsten Sicherheitsvorkehrungen eingerichtet. Dort untersucht es Patienten, die die zwar die typischen Krankheitszeichen zeigen, aber bei denen noch nicht bekannt ist, ob sie mit dem neuen Erreger infiziert sind.
Patienten, bei denen das Virus bereits bestätigt ist, werden auf einer ebenfalls getrennten Station behandelt. Die restlichen Stationen sind den Patienten vorbehalten, die keine Symptome der CoViD-19-Krankheit zeigen.
Besuche sind nur noch in Ausnahmefällen möglich, zum Beispiel für junge Mütter und deren Neugeborene sowie für sterbende oder demente Patienten.

Update: 15.47 Uhr: Unsere Reporter, die jeden Tag im Landkreis unterwegs sind, haben festgestellt: Die Rathäuser gehen bei ihren eigenen Sitzungen sehr unterschiedlich mit Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor Corona um. In Gmund war alle fast wie immer. In Waakirchen hielten die Mitglieder des Bauausschusses zwei oder drei Plätze Abstand. Den gesamten Vergleich und wie die Sitzung in Tegernsee lief lesen Sie hier.
Update 15.30 Uhr: Wie unsere Reporterin berichtet, will Gmund am Termin für sein Volksfest festhalten. Dieses soll vom 7. bis 11. Mai stattfinden.
Update 14.50 Uhr: Auch die Einzelhändler im Landkreis Miesbach berichten von einer „prekären Situation“. Modeläden, die gerade die neuen Sommer-Kollektionen geliefert bekommen haben, können diese plötzlich kaum noch verkaufen. Auch Tabak- und Zeitschriftenhändler, Elektronikmärkte und Bettengeschäfte berichten von Einbußen.
Update 13.55 Uhr: Wer gegen die Regeln zur Bekämpfung des Coronavirus verstößt, muss mit Bußgeldern rechnen. Das teilt das Landratsamt mit. Polizei und Kommunen können zum Beispiel Bußgelder für das Betreten geschlossener Spielplätze ausstellen oder für Gewerbetreibende, die sich Auflagen widersetzen. Außerdem teilt das Landratsamt mit, im Landkreis hätten einige Menschen trotz Quarantäne ihre Häuser verlassen. In häusliche Quarantäne muss, bei wem das Coronavirus nachgewiesen wurde, oder wer Kontakt zu einer erkrankten Person hatte. Von diesen Personen gehe ein erhebliches Infektionsrisiko aus.

Update 18. März, 13.30 Uhr: Experten geben in Tegernsee Verhaltenstipps zum Schutz vor dem Coronavirus
Derzeit verunsichern viele Falschinformationen zum Coronavirus die Menschen. Im Fortbildungszentrum an der Tegernseer Adelhofstraße haben der Tegernseer Zahnarzt Siegfried Marquardt und der Mikrobiologe, Pharmakologe und Toxikologe Professor Franz-Xaver Reichl bei einem Vortrag zur Verbreitung und Bekämpfung des Coronavirus sachliche Verhaltenstipps gegeben. Alle Infos sowie einen Link zum Vortrag im Video gibt es in unserem Artikel zum Thema hier.

Update 18. März, 13 Uhr: Nachdem am Wochenende eine Welle an Ausflüglern über den Landkreis hereingebrochen war, hatten viele bei schönem Wetter heute wieder einen ähnlichen Ausflügler-Ansturm befürchtet. Der ist jedoch ausgeblieben. Das Bräustüberl in Tegernsee hat geschlossen, das Cafe Seehaus hat jeden zweiten Tisch auf dem Seeufersteg gesperrt. So bleibt der Sicherheitsabstand zwischen den Gästen gewahrt.

Update 18. März, 12.33 Uhr: Im Tegernseer Tal treffen Coronakrise und Auflagen besonders Restaurants und Lokale. Jetzt hat nicht nur Bräustüberl-Wirt Peter Hubert entschieden: Wir machen dicht. Viele Gastronomen sorgen sich um ihre Existenz.
Update 18. März, 12.13 Uhr: Das Coronavirus beeinflusst auch die Verwaltungen der Kommunen. Die Gemeinde Rottach-Egern sagt bis auf Weiteres alle Sitzungen des Gemeinderates ab. Damit entfällt die für Dienstag, 24.März, vorgesehene Sitzung. Auch die am 31. März angesetzte Bürgerversammlung findet nicht statt. Ein neuer Termin steht noch nicht fest. Alle Absagen finden Sie in unserem Absagen-Ticker.
Update vom 18. März, 9 Uhr: Wie das Landratsamt gestern mitteilte, ist die Zahl der Infizierten im Landkreis im Vergleich zu Montag nicht weiter angestiegen und verharrt bei 40.
Das muss jedoch nichts heißen, warnt Pressesprecherin Sophie Stadler. Vermutlich deute die Stagnation auf eine Überlastung der Labore hin, die inzwischen mehrere Tage für Ergebnisse brauchen. Seit Samstag habe das Gesundheitsamt keine neuen Befunde vom Labor des Landesamtes für Gesundheit erhalten. „Es ist also davon auszugehen, dass die Zahl der Infizierten in den nächsten Tagen sprunghaft ansteigt“, sagt Stadler.
Update Dienstag, 17. März, 19 Uhr: Landkreis rüstet sich für Infektionswelle
Noch immer lassen sich viele Landkreisbürger im Zelt an der Wendelsteinstraße in Miesbach testen, berichtet Strassmüller. Engpässe bei den für die Abstriche notwendigen Tupfern gebe es bis dato nicht. „Der Nachschub ist gewährleistet.“ Parallel würden sich die niedergelassenen Ärzte und das Krankenhaus für eine Zunahme von Corona-Patienten im ambulanten und stationären Bereich rüsten. „Wir machen alles, damit wir vorbereitet sind, wenn sich die Lage verschärft“, bekräftigt Landrat Wolfgang Rzehak.
Die Corona-Krise bereitet auch den Gemeinden im Landkreis große Sorgen. Um bei den Bürgern ein klares Signal zu setzen, haben sich die Rathauschefs unter ihrem Sprecher Olaf von Löwis auf einen gemeinsamen Maßnahmenkatalog verständigt.
Dieser sieht unter anderem vor, dass die Rathäuser bis auf Weiteres keinen Parteiverkehr mehr anbieten, Sitzungen abgesagt und Trauungen ausgesetzt werden. Darüber hinaus stehe es jeder Gemeinde frei, weitere Maßnahmen in die Wege zu leiten. Man werde sich in allen Punkten eng und regelmäßig austauschen.
Update Dienstag, 17. März, 16.20 Uhr: Tegernseer Bräustüberl schließt
Die Gastronomen am Tegernsee reagieren unterschiedlich auf die Anordnungen der Regierung. Der Tegernseer Bräustüberl-Wirt Peter Hubert hat eine Entscheidung getroffen: Aus Verantwortung – für die Gäste ebenso wie für die zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeite,r wird das Bräustüberl am Mittwoch, 18. März, bis vorerst 30. März geschlossen. Gesetzliche Grundlage für die Entscheidung bilden die aktuellen Verfügungen der Bayerischen Staatsregierung – für die der Bräustüberl-Wirt ausgesprochen dankbar ist: „Wir brauchen klare und landesweit einheitliche Vorgaben. Wenn es wichtig ist, dass die Menschen zuhause bleiben, darf man nicht erlauben, dass Lokale und andere Einrichtungen geöffnet sind.“

Für Peter Hubert stand und stehe ein verantwortungsvoller Umgang mit einem Betrieb seiner Größe im Mittelpunkt: „Es gibt vertragliche Verpflichtungen mit langjährigen Partnern, die man nicht von heute auf morgen stoppen kann. Vor allem aber bin ich der Arbeitgeber für 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die hier nicht nur für sich einen Lebensunterhalt verdienen, sondern auch für Kinder, Partner, Eltern, zum Teil auch im Ausland lebende. Aus diesem Grund war es für uns unerlässlich, besonnen vorzugehen. Wir haben somit die vergangenen Tage intensiv genutzt, um mit den zuständigen Behörden wie Landratsamt und Arbeitsamt unter anderem arbeits- und steuerrechtliche Fragen zu klären“, heißt es in einer Pressemitteilung. Nun sei alles in verantwortungsvoller Weise für eine Betriebsschließung vorbereitet.
Wie es nach dem 30. März weitergehe, werde entsprechend der aktuellen Situation entschieden und auf der Homepage oder in den sozialen Netzwerken bekannt gegeben.
Update Dienstag, 17. März, 12.30 Uhr: Zwei Sitzungen finden statt
Trotz Corona: Die Gemeinde Gmund hat entschieden, dass die für Dienstag geplante Sitzung des Gemeinderats wie geplant ab 19 Uhr im Rathaus stattfindet. Die Sitzung sei „systemrelevant“, heißt es aus dem Rathaus. Auf der Tagesordnung stehen der Haushalt und die Finanzplanung bis 2023, die Bewirtschaftung der Parkplätze und das Thema Haftungsfrage für das Badefloß in Seeglas. Die Sitzung ist öffentlich.
Ebenfalls stattfinden wird voraussichtlich die Sitzung des Bauausschusses in Tegernsee. Die Mitglieder treffen sich am Mittwoch, 18. März, um 18.30 Uhr im Rathaus. Die Interimslösung für die Feuerwehr muss besprochen und Entscheidungen auf den Weg gebracht werden. Etliche weitere Bauanträge und Anfragen stehen auf der Tagesordnung.
Update Montag, 16. März, 19.30 Uhr: Weitere Rathäuser schließen
Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, verkünden erste Gemeinden weitere Einschränkungen. Auch Jubilare trifft es: So stellt zum Beispiel der Weyarner Bürgermeister Leonhard Wöhr Besuche anlässlich von Geburtstagen ab dem 80. Lebensjahr sowie zu Ehejubiläuen sofort ein. Das teilt die Gemeinde in einem Pressebericht mit. „Gerade die ältere Generation bedarf der größten Fürsorge“, heißt es. Die Jubilare erhalten schriftliche Glückwünsche sowie einen Gutschein der Gemeinde mit der Post. Die Gemeinde Weyarn bittet ferner darum, derzeit auf persönliche Vorsprachen im Rathaus weitestgehend zu verzichten. Die Leistungen der Nachbarschaftshilfe laufen weiter. Sollten Bürger erkrankt sein oder das Haus nicht verlassen können, gibt es ein ehrenamtliches Angebot, Einkäufe zu erledigen und an die Haustür zu bringen. Interessierte wenden sich an Gemeinwesenarbeiterin Ute Haury (08020/1887-25) und Seniorenbeauftragte Betty Mehrer (08020/295). Freiwillige Helfer für Einkaufsdienste können sich ebenfalls dort melden.
Das Rathaus Holzkirchen bleibt für den Publikumsverkehr ab sofort bis zum Beginn der Osterferien am 3. April geschlossen. Das teilt die Marktgemeinde mit. Die Ansprechpartner im Rathaus sind während der Öffnungszeiten per E-Mail beziehungsweise telefonisch erreichbar. Eine Übersicht der Mitarbeiter im Rathaus mit den jeweiligen Kontaktdaten ist auf der Webseite der Gemeindeverwaltung zu finden unter: www.holzkirchen.de/mitarbeiter. Die Marktgemeinderatssitzungen am heutigen Dienstag und am Donnerstag, 19. März, wurden abgesagt. Ebenso bleibt das Valleyer Rathaus vorerst für den Parteienverkehr geschlossen. Bürger mit wichtigen Anliegen dürfen sich gerne per Telefon, Fax oder E-Mail an die Gemeinde wenden. Ferner streicht Valley alle öffentlichen und nichtöffentlichen Sitzungen des Gemeinderats bis mindestens 3. April.
Update Montag, 16. März, 18.45 Uhr: Tegernseer Hotelier Korbinian Kohler schließt seine Häuser
Der Hotelier Korbinian Kohler vom Tegernsee schließt wegen des Coronavirus ab Mittwoch (18. März) für zunächst zwei Wochen sein Hotel Bachmair Weissach mit Spa. „Aus gesellschaftlicher Verantwortung“, erklärt er. Der Schutz seiner rund 200 Mitarbeiter und seiner Gäste habe ihn zu diesem gravierenden Schritt bewogen, meinte Kohler nach einer Betriebsversammlung. Die Mitarbeiter würden in der ersten Stufe Überstunden und in der zweiten Stufe Urlaub abbauen. „Die dritte Stufe ist Kurzarbeit“, erklärt Kohler. Während der Schließphase gehen geplante Bau- und Umbauarbeiten im Bachmair Weissach mit seinen 171 Zimmern weiter. Es stehen Renovierungen und Grundreinigungen auf dem Programm. „Ziel ist es, dass wir als Bachmair Weissach-Familie nach dieser misslichen Situation gestärkt und noch schöner und mit großem Zusammenhalt wieder unsere Türen öffnen“, erklärt Kohler. Auch seine Betriebe Hotel Bussi Baby, Berghotel Altes Wallberghaus und alle Restaurants bleiben geschlossen. Ob das Restaurant Mizu einen Mitnahme-Service für Sushi einrichtet, werde im Laufe der Woche entschieden. Das Bussi Baby ist bereits wegen der Abbrucharbeiten fürs neue Personalhaus geschlossen. Diese Phase wird Kohler zufolge nun noch einmal um vorerst zwei Wochen verlängert.
Zahl der Corona-Infizierten steigt auf 40, jede Menge neue Tests
Update Montag, 16. März, 17.30 Uhr: Auch heute gibt es neue Corona-Fälle im Landkreis, wenn auch weniger als in den Tagen zuvor. Laut Landratsamt haben sich vier weitere Personen infiziert, die Zahl der Erkrankten steigt damit auf 40. Wie Pressesprecher Birger Nemitz berichtet, wird im Zelt an der Wendelsteinstraße circa alle drei Minuten ein neuer Abstrich genommen, der dann als Probe für den Virus-Test ins Labor geschickt wird.
Am Krankenhaus Agatharied bereitet man sich derweil bereits auf eine steigende Patientenzahl vor. Wie Nemitz erklärt, rüstet die Klinik eine ganze Station für die Aufnahme und Behandlung von Covid 19-Fällen um.
Angesichts des ungebrochenen Ausflugsansturms im Landkreis denkt das Landratsamt ferner darüber nach, Personal zur Überwachung der Einhaltung der Quarantänevorschriften auszusenden. Details sollen folgen.


Update Montag, 16. März, 17.20 Uhr: Spielarena in Bad Wiessee schickt letzte Besucher heim
Auch die Spielarena in Bad Wiessee – begehrter Tummelplatz für sportbegeisterte Kinder und Jugendliche – hat ihre Pforten wegen des Coronavirus schließen müssen. Am Samstagnachmittag erhielt Betreiber Josef Niedermayer eine entsprechende Aufforderung des Gesundheitsamtes und des Bürgermeisters, daraufhin habe er die Schotten dicht gemacht, berichtet er. Die letzten Besucher verließen am Spätnachmittag das Gelände. „Jetzt geht’s ums Überleben“, sagt Niedermayer. Die Schließung – vorläufig bis 20. April – falle auf die einkommensstärksten Wochen überhaupt. Schon im März habe er wegen des Virus starke Einbußen gehabt. „Es kamen sicher zwei Drittel weniger Besucher“, sagt der Betreiber. Dennoch sei die Schließung für ihn „vollkommen nachvollziehbar“.
Coronavirus-Krise im Landkreis Miesbach: Skigebiete stellen Betrieb ein
Upddate, Montag, 16. März: Aufgrund der aktuellen Situation zu Covid-19 und auf Empfehlung der zuständigen Behörden stellen die Alpen Plus Gebiete Brauneck, Wallberg, Spitzingsee und Sudelfeld den Betrieb aller Bahnen und Lifte als Vorsichtsmaßnahme ab Montag 16. März 2020 vollständig ein.
„Auch wenn wir bedauern, die Saison vorzeitig beenden zu müssen, sehen wir unsere Entscheidung als notwendige Vorsichtsmaßnahme zur Eindämmung und Bekämpfung des Coronavirus“ erklärt Peter Lorenz, Sprecher der Alpen Plus Partnergebiete.
Normalerweise sollte die Wallbergbahn bereits zu Ostern wieder den Betrieb aufnehmen. Für die Brauneck Bergbahn in Lenggries und die Taubensteinbahn am Spitzingsee war der Start in die Sommersaison für Mai geplant. Wann der Betrieb tatsächlich wieder aufgenommen werden kann, steht zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht fest.
„Wir stehen weiterhin in engem Kontakt mit den zuständigen Behörden und informieren unsere Gäste über die aktuelle Entwicklung auf alpenplus.com und den jeweiligen Bergbahnseiten,“ so Peter Lorenz.
Parallel tat die Coronaviruskrise der Ausflugslust der Münchner keinen Abbruch. Die bekannten Ausflugsziele von Bräustüberl bis Neureuth am Tegernsee aber auch die Promenade am Schliersee waren voll von Sonnenanbetern (siehe Update vom Sonntag, 18 Uhr).
Update Sonntag, 15. März, 18.30 Uhr: Infiziertenzahl steigt auf 36
Wie das Landratsamt mitteilt, wurden am Sonntag weitere 13 Infizierte gemeldet. Damit steigt die Zahl der Erkrankten im Landkreis auf 36. Die meisten Neuinfizierten sind von Auslandsreisen zurückgekehrt, bei wenigen könnte es sich auch um eine Ansteckung im Landkreis handeln.
Fischbachau sucht Ehrenamtliche für Lieferdienst - Gemeinderatssitzung bei Youtube
Update Sonntag, 15. März, 18.15 Uhr: Wahlleiter und Corona-Krisen-Manager: Fischbachaus Bürgermeister Josef Lechner hat an diesem Sonntag alle Hände voll zu tun. Um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, hat die Gemeinde ein regelrechtes Maßnahmenpaket auf die Beine gestellt. Sie sucht ehrenamtliche Helfer für einen Lieferdienst und überträgt die Gemeinderatssitzung ins Internet. Hier die Bekanntmachung im Wortlaut:
„Aufgrund der aktuellen CORONA-Entwicklung gibt die Gemeinde Fischbachau folgendes bekannt:
1. Die Gemeinde ist zunächst bis einschließlich Sonntag, 22.03.2020 geschlossen. Alle Ämter sind besetzt und können telefonisch oder über Email erreicht werden. Nur in dringenden Notfällen können persönliche Termine vereinbart werden.
2. Die Sitzung des Gemeinderates am Montag, 23.03.2020 um 19:00 Uhr findet NICHT statt. Auch alle weiteren Sitzungen sind bis auf Weiteres abgesagt.
3. Wir konnten eine Reihe von Unternehmen (z.B. Einzelhandel) gewinnen, auf telefonischen Auftrag hin Lieferungen bereit zu stellen. Die Gemeinde möchte unter Nutzung des eigenen e-Mobils einen Lieferservice anbieten. Ebenso einen Service für dringliche Besorgungen (z.B. Apotheken). Um diesen Service anbieten zu können, benötigen wir freiwillige, ehrenamtliche Bürgerinnen oder Bürger, die diese Fahrten mit unserem e-Bus übernehmen. Je mehr sich unter 08028 90660 melden, desto geringer wird die Belastung für den Einzelnen ausfallen.
4. Es bleiben bis Ende April 2020 alle Veranstaltungen in gemeindlichen Räumen untersagt. Veranstaltungen außerhalb der Gemeinde bitten wir ebenfalls dringend nicht abzuhalten.
5. Für Rückfragen steht Ihnen neben der Hotline des Landratsamtes unter 08025/704 4444 in gemeindlichen Angelegenheiten die Hotline der Gemeinde unter /90660 zur Verfügung.
6. Es besteht kein Grund zur Panik. Alle unsere Maßnahmen dienen der Vorsorge, um die Ausbreitung des Virus so gering und so langsam wie möglich zu halten. Wir bitten um Ihr Verständnis.“
Update Sonntag, 15. März, 18 Uhr: Trotz Corona: Ausflügler stürmen Cafés und Restaurants
Shutdown im nahen Tirol, volle Cafés und Restaurants im nur wenige Kilometer entfernten Landkreis Miesbach. Egal ob Eisdiele oder Bräustüberl: Die Ausflügler stürmten beim sonnigen Wetter die Terrassen, auf den Straßen stauten sich die Autos. Eine Leserin hat einen verzweifelten Appell an unsere Online-Redaktion geschickt, die wir hier im Wortlaut veröffentlichen:
„Hallo zusammen, ich bin gerade so was von sprachlos! Während im Nachbarland Tirol nicht mal 30 Kilometer vom Tegernsee entfernt wirklich Ausnahmezustand ist und das Leben auf null gefahren angeordnet wird, befinden sich hierzulande am See tausende von Menschen hocken gemütlich in den Kaffees und man hat das Gefühl es interessiert niemanden!!! Haben diese Leute wirklich keinen Funken Verantwortung und vor allem haben die alle immer noch nicht verstanden um was es hier geht! Ich bin wirklich sprachlos! Ist es so schwierig Sozialkontakte zu reduzieren und Verantwortung zu zeigen?“
Update Sonntag, 15. März, 17 Uhr: Corona-Krise überschattet Kommunalwahl
Auch die Kommunalwahl an diesem Sonntag ist von der Corona-Krise betroffen. Wie Wähler und Wahlhelfer mit der Ansteckungsgefahr umgehen, lesen Sie in unserem Newsticker. Da fassen wir auch alle Ergebnisse und Statements der Kandidaten zusammen.
Update Sonntag, 15. März, 15 Uhr: Landratsamt schränkt Besucherverkehr ein, auch Batusa sperrt jetzt zu
Auch das Landratsamt Miesbach schottet sich ab. Bis vorläufig 19. April bittet die Behörde die Bürger darum, auf „persönliche Vorsprachen“ zu verdichten. Hier die Mitteilung im Wortlaut:
„Um die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland einzudämmen, bittet das Landratsamt Miesbach darum, derzeit auf persönliche Vorsprachen im Amt weitestgehend zu verzichten. Die Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit des öffentlichen Dienstes ist von zentraler Bedeutung. Landrat Wolfgang Rzehak hat deshalb entschieden, dass es ab 16.03.2020 bis vorläufig 19.04.2020 keine allgemeinen Öffnungszeiten am Landratsamt geben wird.
Um einen Ausfall der Belegschaft des Landratsamtes zu verhindern, sollten alle Bürgerinnen und Bürger ihren persönlichen Kundenkontakt zum Landratsamt einschränken und elektronisch oder telefonisch abwickeln. Für viele Angelegenheiten ist eine persönliche Vorsprache nicht zwingend erforderlich. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamtes helfen telefonisch oder per Email gerne bei der Entscheidung.
Nur für die Zulassungs- und Führerscheinstelle im Fachbereich Mobilität gelten nachfolgende Öffnungszeiten: Mo-Do 7.30 – 12.30 Uhr (Annahmeschluss) und Mo, Di 13.30 – 15.00 Uhr (Annahmeschluss) und Do 13.30 – 17.00 Uhr (Annahmeschluss), Fr 7.30 Uhr bis 11.30 Uhr (Annahmeschluss).
Darüber hinaus bleibt das Kundencenter der Fachbereiche Arbeit und Soziales und Ausländer- und Asylangelegenheiten sowie der Bürgerservice Mo-Fr 7.30 – 12.30 Uhr und Do 13.30 – 18.00 Uhr geöffnet.
Ein Besuch in allen anderen Fachbereichen ist nur im zwingend notwendigen Einzelfall und nach vorheriger Terminabstimmung möglich.
Diese Maßnahme dient vorrangig der allgemeinen Gesundheitsprävention. Außerdem ist die Belegschaft derzeit stark dezimiert, weil viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamtes aufgrund der eigenen Kinderbetreuung Urlaub nehmen bzw. im Homeoffice arbeiten.

Die Nachverfolgung der Infektionsketten, Identifizierung von Kontaktpersonen und Anrufe besorgter Bürgerinnen und Bürger bringen die betroffenen Abteilungen des Landratsamtes, insbesondere das Gesundheitsamt, an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit. Diese müssen durch Personal aus anderen Fachbereichen verstärkt werden. Wir bitten um Verständnis für die dadurch verursachten Auswirkungen auf Erreichbarkeiten und Bearbeitungszeiten.
Update Sonntag, 15. März, 10 Uhr: Inzwischen sind im Kreis Miesbach 23 Infizierte bekannt - Über 100 Kontaktpersonen
Die Zahl der positiv getesteten Personen ist auf nun 23 gestiegen. Über 100 Kontaktpersonen sind bekannt. „Das Gesundheitsamt geht daher von einem erhöhten Infektionsrisiko und einer Ausweitung der Infektionsketten im Landkreis Miesbach aus“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Daher veröffentlicht die Behörde folgende Verhaltensregeln: Wer einen Kontakt mit einem gesicherten Infizierten hatte, soll sich für 14 Tage in häusliche Quarantäne begeben. Wer sich in den vergangenen 14 Tagen in einem vom Robert Koch Institut festgelegten Risikogebiet aufgehalten hat, soll ebenfalls für 14 Tage in häuslicher Quarantäne begeben. Eine aktualisierte Liste der Risikogebiete findet sich beim Robert-Koch-Institut.
Zudem hat das Landratsamt eine Allgemeinverfügung erlassen. Demzufolge dürfen „Besucher bis auf Weiteres Alten- und Pflegeheime, akut-stationäre Einrichtungen, sowie Reha-Einrichtungen und Krankenanstalten im Landkreis Miesbach nicht betreten“.
Weiter heißt es: „Ausgenommen vom Betretungsverbot sind therapeutisch oder medizinisch notwendige Besuche, das Betreten durch Handwerker für nicht aufschiebbare bauliche Maßnahmen am Gebäude sowie durch Angehörige bei Vorliegen eines dringenden Notfalls. Diese Personen haben ihren geplanten Besuch telefonisch bei der Einrichtung anzukündigen.“
Das Landratsamt empfiehlt explizit, Kinos, Bäder, Saunas und Fitnessstudios zu meiden.
Seit Samstag hat auch die Spielbank Bad Wiessee geschlossen.
Update Freitag, 13. März, 18.30 Uhr: Öffentliches Leben kommt immer mehr zum Erliegen
Spätestens seit Donnerstagmittag haben sich die Ereignisse rund um das Coronavirus überschlagen. Seit sich abzeichnete, dass ab Montag die Schulen in Bayern schließen, und Bundeskanzlerin Angela Merkel dazu aufrief, Sozialkontakte auf ein Minimum zu reduzieren, wurde das öffentliche Leben immer mehr runtergefahren. Ein schlaglichtartiger Überblick über den Landkreis.
Schulen und Kitas
Was einige Schul- und Kindergartenleitungen seit Tagen fordern, ist jetzt da: eine bayernweit einheitliche Regelung. Ab Montag haben alle Schulen und Kitas geschlossen, eine Notbetreuung wollen sie nach Bedarf und gegebenenfalls spontan anbieten.
Freizeiteinrichtungen
Bei den Nachbarn in Tirol und Salzburg wird die Wintersportsaison wegen der Krise vorzeitig beendet. Ob den hiesigen Skigebieten ein ähnliches Schicksal droht, stand am Freitag noch nicht fest. „Wir beobachten die Situation ganz genau“, erklärt Antonia Asenstorfer, Sprecherin der AlpenPlus-Skigebiete. Stand Freitag werde man den Betrieb in den Gebieten Spitzingsee-Tegernsee und Sudelfeld bis einschließlich diesen Sonntag aufrecht erhalten. Am Montag werde man neu entscheiden. Die Wallbergbahn fährt ebenfalls noch bis Sonntag, stellt dann den Betrieb aber für die jährliche Revision ein. Die Wendelsteinbahn gab gestern bekannt, den Betrieb „bis auf Weiteres“ einzustellen. Auch Wasserratten müssen sich auf Einschränkungen einstellen. Der Badepark Bad Wiessee ist ab diesem Samstag bis 19. April geschlossen. Anders das Batusa in Holzkirchen: Hier wollen die Gemeindewerke den Regelbetrieb vorerst fortsetzen. Ruhig dürfte es auch auf vielen Sportplätzen und in den Turnhallen werden. Das Gesundheitsamt rät allen Vereinen, die Notwendigkeit von Veranstaltungen zu prüfen. Eine Nutzung von Schulhallen für den Sport- und Vereinsbetrieb sei derzeit nicht möglich. Erste Reaktionen folgten umgehend: In Holzkirchen und Bad Wiessee bleiben sämtliche gemeindlichen Sporteinrichtungen geschlossen. Noch strikter die Regelung in Hausham: Bis 19. April sind die Turnhalle der Grund- und Mittelschule, die Volkshochschule, der Bürgersaal, die Bücherei und der große Saal des Alpengasthofs „Glück Auf“ zu.
Gastronomie
Noch geöffnet haben Gasthöfe, Cafés und Restaurants. Die Auswirkungen des Virus bekommen die Gastronomen jedoch massiv zu spüren. Von „stündlichen Absagen“ berichtet der Rottacher Gastronom Josef Bogner. Um die wirtschaftlichen Folgen in Grenzen zu halten, hat er einen Lieferservice eingerichtet und die Freiluftsaison eröffnet. Auf das Terrassengeschäft hofft auch Sophia Mairhofer vom Café Winklstüberl in Fischbachau. „Uns sagen viele Bus-Gruppen ab“, sagt die Juniorchefin. Auch in den Stüberln des sonst so beliebten Ausflugscafés bleiben immer mehr Plätze frei. Die Feierlaune im Tanzcafé Spinnradl am Spitzingsee scheint die Corona-Angst hingegen bis dato nicht zu trüben. Wie Gäste berichten, war die Disco am Donnerstagabend gut gefüllt. Von den Betreibern war am Freitag niemand zu erreichen.
Kinos
Konzerte und Theateraufführungen in den Kulturhäusern fallen aus. Filmfans kommen noch auf ihre Kosten. „Wir haben weiter geöffnet“, sagt Katha Sohnius vom Oberland Kinocenter in Hausham. Man habe die Saalkapazitäten aber auf je 99 Plätze minimiert.
Kirchen
Beten, dass doch alles nicht so schlimm kommt? Das müssen die Gläubigen ab sofort daheim. Wie das Erzbistum München und Freising mitteilt, finden bis 3. April keine öffentlichen Gottesdienste statt. „Eine extrem schwierige Situation für uns Seelsorger“, sagt Dekan Michael Mannhardt. „Aber der einzig richtige Weg, um diese Lawine aufzuhalten.“ Die Gläubigen ruft Mannhardt zur „inneren Solidarität“ auf. In seinen Pfarrverbänden Miesbach und Hausham werden zu den Gottesdienstzeiten die Glocken läuten, um ans Gebet erinnern.
Seniorenheime
Dort herrscht mittlerweile Besuchsverbot. „Das Verständnis ist sehr groß“, sagt Jürgen Pohl, Geschäftsführer des Seniorenzentrums Der Schwaighof in Tegernsee. „Bewohner und Angehörigen unterstützen uns.“ Ohne Besucher sei es recht ruhig im Haus. „Dabei sind soziale Kontakte für unsere Bewohner sehr wichtig.“ Auch im Inge-Gabert-Haus der AWO in Miesbach stößt das Besuchsverbot auf großes Verständnis, wie Leiterin Rosemarie Holzapfel berichtet. Wegen der Kita- und Schulschließungen hat die Einrichtung eine interne Kinderbetreuung für das Personal auf die Beine gestellt. Damit die Bewohner Kontakt mit Angehörigen halten können, ermöglicht die Einrichtung Skype-Konferenzen über drei heimeigene Handys.
Update Freitag, 13. März, 14.40 Uhr: 16 Infizierte im Landkreis, alle Schulen und Kitas dicht
Drei neue Corona-Patienten im Landkreis meldet das Landratsamt Miesbach in einer aktuellen Pressemitteilung. In zwei Fällen sei von einer Ansteckung während einer Reise auszugehen, die dritte Person habe sich wohl in einem Betrieb infiziert. Ein Patient liege im Krankenhaus, die anderen 15 Erkrankten befänden sich in häuslicher Quarantäne in acht Orten im Landkreis.
Zudem informiert die Behörde im Detail über die Schließungen von Schulen und Kitas sowie von anderen öffentlichen Einrichtungen. Auch die Absage von Veranstaltungen ist nochmals Thema. Ähnlich machten es bereits andere Länder vor.
Hier die Mitteilung im Wortlaut:
„Der Ministerpräsident des Freistaat Bayern, Markus Söder, hat auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben: Alle Schulen, Kindergärten und Kitas in Bayern sollen geschlossen bleiben. Dies gilt ab Montag, 16. März 2020, bis zum Beginn der Osterferien am 6. April 2020. Es wird Ausnahmen für Kinder geben, wenn die Erziehungsberechtigten in Bereichen der kritischen Infrastruktur tätig sind. Im Landkreis Miesbach sind die Laborergebnisse von drei weiteren Personen positiv auf das Corona-Virus SARS-CoV-2 getestet worden.
Bei den drei neuen Fällen von nachgewiesenen Infizierten liegt zwei Mal eine Reiseanamnese vor. In einem Fall ist von einer Ansteckung in einem Betrieb auszugehen. Die Zahl der bestätigten Infizierten im Landkreis Miesbach erhöht sich damit auf 16. Eine Person ist im Krankenhaus. Die anderen 15 Personen sind in häuslicher Quarantäne in acht Orten im Landkreis.
Ministerpräsident Söder hatte in einer Pressekonferenz in München erklärt, dass die Schulen, Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen sowie Heilpädagogische Tagesstätten im gesamten Freistaat Bayern ab Montag geschlossen sein sollen. An den Schulen soll eine Notfallbetreuung eingerichtet werden. Weiterhin soll es in der Kindertagesbetreuung Ausnahmen für Kinder geben, deren Erziehungsberechtigte in Bereichen der kritischen Infrastruktur tätig sind. Zu diesen Bereichen zählen insbesondere die Gesundheitsversorgung, die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung und die Sicherstellung der öffentlichen Infrastrukturen sowie Einrichtungen für Menschen mit Behinderung und stationäre Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Hierzu ergehen demnächst nähere Konkretisierungen. Söder sagte: „Wir schränken das Besuchsrecht an Krankenhäusern, Altenheimen und Pflegeheimen massiv ein“. Demnach solle gelten: Ein Besucher pro Tag, eine Stunde pro Patient. Alle nicht akuten Operationen sollten verschoben werden, um Kapazitäten nicht zu binden.
Das Bayerische Staatsministerium der Gesundheit und Pflege hat bereits per Allgemeinverfügung alle Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern untersagt. Diese Regelung gilt bis Mitte April 2020. Die Verfügung ist im Wortlaut auf der Homepage des Landratsamtes Miesbach nachzulesen. Nach Quellen aus der Bundespolitik und der bayerischen Landespolitik soll diese Grenze möglicherweise auf 100 Personen gesenkt werden.
Die Anordnungen der bayerischen Staatsregierung lagen am Freitagmittag noch nicht in schriftlicher Form vor. Sobald diese Informationen vorliegen, werden sie im Wortlaut veröffentlicht unter der zentralen URL
www.landkreis-miesbach.de/Coronavirus
Die Landkreisverwaltung richtet nun auch am Wochenende eine zentrale Telefon-Hotline zu allen Fragen rund um die Infektionskrankheit ein.
Die Telefone sind werktags besetzt, außerdem auch am Wochenende. Von 8 bis 16 Uhr sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes am Samstag und am Sonntag erreichbar, die auch auf medizinisches Personal zurückgreifen können. Die Telefonnummer lautet 08025 / 704 – 44 44.
Das Landratsamt Miesbach hat außerdem eine eigene Allgemeinverfügung erlassen. Diese gilt ab Samstag, 14. März 2020 Besuche in den Seniorenheimen im Landkreis Miesbach werden bis auf Weiteres untersagt. Gerade bei Personen über 60 Jahren steigt das Risiko einer Ansteckung und eines kritischen Verlaufs der Krankheit COVID-19 stark an. Zum Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner muss daher diese Regelung getroffen werden.
Das Gesundheitsamt rät außerdem dazu alle Freizeitbäder, Spielcasinos, Vergnügungsstätten und Versammlungsstätten zu schließen. Große Menschenansammlungen sind zu meiden. In den Asylbewerberunterkünften sollen die Besuchsrechte eingeschränkt werden. Die Einhaltung wird durch den Sicherheitsdienst überprüft. Märkte wie einen Ostermarkt sollten ebenfalls nicht durchgeführt werden.
Ambulante Pflegedienste müssen einen Hygieneplan vorweisen. Die Bundesbehörde Robert Koch Institut hat Regelungen zur Versorgung von ambulanten Patienten getroffen.
Den Sportvereinen im Landkreis Miesbach wird geraten, die Notwendigkeit von Veranstaltungen genau zu überprüfen. Eine Nutzung der schulischen Hallen zum Zwecke des Sport- und Vereinsbetriebs ist derzeit ebenfalls nicht möglich. Auf der Homepage des Landratsamtes Miesbach ist eine Risikobewertung in Form einer Punktetabelle für Veranstaltungen veröffentlicht. Diese Risikoeinschätzung kommt vom bayerischen Gesundheitsministerium.“
Update Freitag, 13. März, 12.57 Uhr: Bad Wiessee macht den Badepark dicht
Ab Montag (16. März) haben in Bayern alle Schulen, Kindergärten und Kitas geschlossen. So hat es der Freistaat angeordnet. Im Landkreis Miesbach werden nun auch erste Freizeiteinrichtungen dicht gemacht. So wird etwa der Betrieb im Badepark Bad Wiessee ab Samstag (14. März) eingestellt - bis 19. April ist dort kein Bade- und Saunavergnügen mehr möglich. Laut Pressemitteilung der Gemeinde wurde die Schließung des gemeindlichen Bades von Bürgermeister Peter Höß in Abstimmung mit dem Fachbereich Gesundheit am Landratsamt Miesbach angeordnet. Damit solle die „Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus“ unterstützt werden. Neben dem Badepark werden auch die Schulsporthalle und das Sportzentrum an der Hagngasse geschlossen.
Update Donnerstag, 12. März, 17.48 Uhr: Koordinierungsstab Corona mit neuen Informationen
Im Landratsamt Miesbach hat sich der Koordinierungsstab Corona getroffen. Dem Stab gehören Vertreter des Krankenhauses Agatharied, der Notärzte, der niedergelassenen Ärzte und des Landratsamtes Miesbach an - etwa aus dem Katastrophenschutz oder dem Gesundheitsamt. Wie die Behörde mitteilt, waren aus der neu bekannten Gruppe der positiv Getesteten vier Skifahrer aus Ischgl in Tirol. Die Erkrankten seien nun in häuslicher Quarantäne in verschiedenen Orten im Landkreis.
Im Kreis Miesbach sind mittlerweile vier Schulen vom Virus betroffen. Die Grundschule Wall bleibt bis Freitag (13. März) geschlossen. Hier steht noch das Untersuchungsergebnis einer Lehrkraft mit Erkältungssymptomen aus. Die Grundschule Gmund schließt bis Freitag, 27. März. Auch hier gibt es einen bestätigten Corona-Fall unter den Lehrern. Im Markt Holzkirchen bleiben das private Gymnasium und die private Grundschule bis auf Weiteres geschlossen. An der Mittelschule Miesbach sind zwei Klassen der fünften und sechsten Jahrgangsstufe vom Unterricht befreit.
Update Donnerstag, 12. März, 15.55 Uhr: Zahl der Corona-Fälle auf 13 gestiegen
Die Corona-Krise im Landkreis Miesbach weitet sich aus: Die Zahl der bestätigten Krankheitsfälle ist mittlerweile von sechs auf 13 gestiegen. Das hat Landratsamts-Sprecher Birger Nemitz am Donnerstagnachmittag erklärt. Eine Person wird derzeit im Krankenhaus behandelt. Unter den Erkrankten ist auch eine Lehrkraft aus Gmund - die Schule wurde geschlossen.
Update Mittwoch, 11. März, 17.30 Uhr: Sechster Fall bestätigt
Wieder ein Corona-Fall mehr im Landkreis Miesbach. Wie das Gesundheitsamt gestern im Kreisausschuss informierte, wurde das Virus bei einer weiteren Person nachgewiesen. Es handle sich um einen Mann, der sich in Seefeld in Tirol angesteckt habe. Der Infizierte befinde sich in häuslicher Quarantäne, ebenso wie seine ermittelten Kontaktpersonen. Im Schnitt würden derzeit rund 20 Proben pro Tag zum Test ins Labor geschickt.
Insgesamt haben sich im Landkreis Miesbach damit seit Ausbruch des Coronavirus sechs Personen angesteckt. Allerdings seien alle von ihnen wieder „fast gesund“, teilte Gesundheitsamtsleiterin Margarita Mühlenfeld im Kreisausschuss mit. Der einzige Patient, der wegen COVID-19 im krankenhaus Agatharied behandelt wurde, habe dieses bereits am vergangenen Donnerstag wieder verlassen, sagt Landratsamtspressesprecher Birger Nemitz.
Eine Info, dessen Weitergabe auch dem Krankenhausteam am Herzen liegt. Wie Nemitz mitteilt, hätten viele Leute Angst, in ein Klinikum zu gehen, wo Corona-Patienten behandelt worden seien. „Andere Krankenhäuser platzen dafür aktuell aus allen Nähten.“
Update Dienstag, 10. März, 18.30 Uhr: Hausärzte richten zentrale Teststelle ein
Normale Erkältung oder doch Corona? Eine Frage, die dieser Tage vor allem Urlaubsrückkehrer aus den Risikogebieten in Italien umtreibt. Gewissheit kann ihnen nur ein Labortest bringen. Dafür allerdings sind die Kapazitäten begrenzt. Im Landkreis gibt es nun seit Montag eine neue Anlaufstelle. Wie der Vorsitzende des Ärztlichen Kreisverbands, Dr. Thomas Strassmüller, unserer Zeitung berichtet, haben die Hausärzte im Landkreis in Eigeninitiative eine zentrale Teststation eingerichtet. Derweil hat das Gesundheitsamt am Dienstagabend einen fünften Infektionsfall gemeldet.
Den genauen Ort will Strassmüller nicht verraten. Grund: Er will vermeiden, dass es einen plötzlichen Ansturm auf das neue Angebot gibt. Einfach so hingehen kann man ohnehin nicht, betont der Mediziner. Getestet werden nur Personen, bei denen ein begründeter Verdacht (Symptome plus Aufenthalt im Risikogebiet) auf das Coronavirus bestehe. Diesen müsse der Hausarzt telefonisch feststellen und den Patienten dann eine schriftliche Überweisung für das Testcenter ausstellen.
Jeweils zur Mittagszeit nimmt ein Hausarzt aus dem Landkreis hier – mit virologischer Vollschutzausrüstung – die Abstriche vor. Laut Strassmüller haben sich dafür eine handvoll Mediziner freiwillig gemeldet, um einen Betrieb an den fünf Werktagen aufrechterhalten zu können. Die Patienten warten im Freien mit ausreichend Abstand zueinander und treten einzeln in den Raum ein.
Langweilig wird es dem diensthabenden Arzt jedenfalls nicht. Gleich am Montag hat Strassmüller innerhalb von eineinhalb Stunden 30 Personen getestet. Eine Bestätigung für das neue Angebot, das die Hausärzte in erster Linie geschaffen haben, um für die Patienten eine Alternative zur stark belasteten Hotline 116 117 des Bereitschaftsdienstes der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) zu schaffen.
Update Dienstag, 10. März, 18 Uhr: Fünfter Corona-Fall bestätigt - Absage-Empfehlung erneuert
Der Landkreis Miesbach hat seinen fünften Infektionsfall. Wie der Sprecher des Landratsamtes, Birger Nemitz, mitteilt, handelt es sich bei der am Coronavirus erkrankten Person um einen Mann, der zuvor im Österreichischen Bundesland Tirol und damit nicht in einem Risikogebiet im Urlaub war. Das Gesundheitsamt ermittle derzeit die Kontaktpersonen des Mannes. Damit lag die Zahl der Corona-Infizierten am Dienstagabend bei fünf.
Gleichzeitig hat das Gesundheitsamt erneut eine „dringende Empfehlung“ ausgesprochen, Veranstaltungen im Landkreis wegen der Ausbreitungsgefahr des Virus abzusagen oder auf die zweite Jahreshälfte zu verschieben. Ferner schließe sich der Landkreis der Regelung des Freistaates an, dass Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern grundsätzlich nicht mehr stattfinden sollen.
Update Dienstag, 10. März, 16.45 Uhr: Grundschul-Lehrkraft unter Corona-Verdacht
An der Grundschule Wall (Warngau) gibt es einen Corona-Verdacht. Eine Lehrkraft ist nach einem Urlaub in Südtirol erkrankt, wurde aber bereits getestet. Die erste Klasse hat bis einschließlich Mittwoch frei.
Update Montag, 9. März, 15 Uhr: Weitere Coronavirus-Tests laufen, Schulausfall bis Mittwoch
Bayernweit nimmt die Ausbreitung des Coronavirus weiter Fahrt auf. Der Landkreis Miesbach stemmt sich gegen diesen beunruhigenden Trend. Die Zahl der infizierten Personen verharrt weiterhin bei vier, teilt Birger Nemitz, Pressesprecher des Landratsamtes Miesbach, auf Nachfrage mit. „Damit hat sich seit Freitag keine Änderung ergeben“, sagt Nemitz.
Die Tests hingegen laufen munter weiter. Gut 60 Abstriche von Personen aus dem Landkreis liegen derzeit im Labor zur Prüfung, informiert Nemitz. Sie stammen nicht nur von Kontaktpersonen der Infizierten, sondern auch von Katastrophenschutz- und Krankenhauspersonal. „Bei ihnen ist es besonders wichtig, dass sie nicht ausfallen“, betont der Behördensprecher. Priorität hätten auch die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes. Obwohl vielerorts von Materialengpässen bei Schutzausrüstung die Rede ist: Das Gesundheitsamt habe kürzlich 1500 Einmalhandschuhe geliefert bekommen, so Nemitz.
Neuigkeiten gibt es auch für die Schüler der Privaten Ganztagsschule in Holzkirchen, wo es, wie berichtet, einen bestätigten Corona-Fall gegeben hat. Wie Nemitz erklärt, wird hier bis Mittwoch kein Unterricht stattfinden. Die Grundschule des Trägers öffne bereits am Dienstag wieder.
Für Verunsicherung hat hingegen die Allgemeinverfügung des Gesundheitsministeriums gesorgt, wonach Schüler und Kindergartenkinder, die innerhalb der vergangenen 14 Tage in einem Corona-Risikogebiet waren, 14 Tage lang zuhause bleiben müssen. Laut Nemitz tauchte wiederholt die Frage auf, ob auch Kontaktpersonen dieser Kinder nicht in die Einrichtung kommen dürfen. Dies, sagt der Sprecher des Landratsamtes, treffe so nicht zu. „Diese indirekten Kontaktpersonen sind von der Allgemeinverfügung nicht betroffen.“
Update Sonntag, 8. März, 17 Uhr: Gesundheitsministerium erlässt Allgemeinverfügung
Gute Nachrichten am Wochenende: Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Landkreisbürger hat sich vorerst nicht erhöht und bleibt unverändert bei vier. Das hat Landratsamtspressesprecher Birger Nemitz auf Nachfrage des Miesbacher Merkur erklärt. Dafür gilt auch hier wie in ganz Bayern die neue Allgemeinverfügung des Gesundheitsministeriums, wonach Kinder und Jugendliche, die sich zuletzt in einem Risikogebiet aufgehalten haben, in der kommenden Woche nicht in die Schule oder Kita gehen dürfen. Hier die Mitteilung im Wortlaut:
„Der Freistaat Bayern verschärft den Kampf gegen das Corona-Virus SARS-CoV-2. Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege hat jetzt eine Allgemeinverfügung erlassen. Kinder und Jugendliche, die in einem Risikogebiet waren, dürfen in der kommenden Woche die Schule oder Einrichtung nicht besuchen. Bisher war dies nur eine Empfehlung, nun ist es eine bindende Anordnung. Betroffen sind Schulen, Kindertagesstätten, Kindertagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten.
Das Ministerium erläutert: Wenn also zum Beispiel ein Schulkind am Ende der Faschingsferien am 1. März 2020 aus einem Risikogebiet nach Bayern zurückgekehrt ist, darf es die gesamte kommende Woche nicht in die Schule gehen.
Das bayerische Gesundheitsministerium hat die Allgemeinverfügung nach Abstimmung mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus und dem Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales erlassen. Sie ist am Samstag, 7. März 2020, in Kraft getreten. Die Anordnung ist nicht befristet. Bei entsprechender erneuter Risikoeinschätzung wird die Allgemeinverfügung aufgehoben.
Nach der Verfügung dürfen Schüler und Kindergartenkinder zum Beispiel nach ihrer Rückkehr aus Südtirol für 14 Tage nicht in die Schule oder die Einrichtung.
Welche Gebiete als Risikogebiete gelten, legt die Bundesbehörde Robert Koch Institut (RKI) fest. Südtirol war am Donnerstag Abend vom RKI als Corona-Virus-Risikogebiet eingestuft worden. Diese Gebiete sind neben Italien in China, Iran und Südkorea.
Es ist auch genau definiert, was „aufgehalten“ bedeutet: Schülerinnen und Schüler oder Kinder bis zur Einschulung haben sich in einem Risikogebiet aufgehalten, wenn sie dort zusammengefasst mindestens 15-minütigen Kontakt zu einer anderen Person als den Mitreisenden im Abstand von weniger als 75 Zentimetern hatten.
Die Eltern sind verpflichtet, auf die Einhaltung dieser Vorschrift zu achten. Waren die Kinder und Jugendlichen in den vergangenen 14 Tagen in einem Risikogebiet, so dürfen sie keine Schule besuchen oder keine Betreuungsangebote von Kindertageseinrichtung, Kindertagespflegestelle oder Heilpädagogischer Tagesstätte in Anspruch nehmen.
Erhalten die Schulleitung, die Lehrer oder das Personal einer Schule, Kindertageseinrichtung oder Heilpädagogischen Tagesstätte oder eine Tagespflegeperson Kenntnis davon, dass ein Aufenthalt in einem Risikogebiet vorlag, dürfen die betreffenden Schülerinnen und Schüler sowie die Kinder nicht betreut werden.
Update Freitag, 6. März, 17 Uhr: Weiterer Schulausfall noch nicht fix
Neue Infos zum Schulausfall an der Privaten Ganztagsschule in Holzkirchen: Laut Landratsamt bleibt die Schule vorerst bis Montag, 9. März, geschlossen. An diesem Tag wird dann über eine mögliche Verlängerung beraten.
Update Freitag, 6. März, 15.30 Uhr: Zwei weitere Personen infiziert - Südtirol Risikogebiet
Die Zahl der am Coronavirus erkrankten Personen im Landkreis hat sich seit Donnerstag verdoppelt - allerdings noch auf niedrigem Niveau. Am Freitagnachmittag bestätigt das Gesundheitsamt zwei weitere Infektionsfälle. Auch sie stammen aus der zwölfköpfigen Reisegruppe aus dem Norden des Landkreises, die in Südtirol beim Skifahren war. Betroffen sind ein Mann und ein Bub. Weil letzterer die Private Ganztagsschule in Holzkirchen besucht, wird hier laut Landratsamt der Unterrichtsausfall vorerst auf unbestimmte Zeit verlängert. Ursprünglich hätten die Schüler am Dienstag wieder in die Klassenzimmer zurückkehren sollen.
Im Krankenhaus befindet sich laut Landratsamtspressesprecher Birger Nemitz aktuell nur noch der Mann, bei dem das Virus als erstes diagnostiziert wurde. Das Mädchen wurde mittlerweile wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Alle anderen Erkrankten und ihre Kontaktpersonen befinden sich in häuslicher Quarantäne. Die Tests der weiteren Mitglieder der Reisegruppe sind laut Nemitz negativ verlaufen.
Indes hat das Robert Koch Institut die Risikogebiete in Italien um Südtirol erweitert. Das Landratsamt teilt dazu mit:
„Als Risikogebiete gelten in Italien nunmehr Südtirol, die Region Emilia-Romagna, die Region Lombardei und die Stadt Vo in der Provinz Padua in der Region Venetien. Als Risikogebiete gelte außerdem weiterhin in China die Provinz Hubei mit der Stadt Wuhan im Iran die Provinz Ghom und Teheran und in Südkorea die Provinz Gyeongsangbuk-do (Nord-Gyeongsang). Alle Personen, die sich in den vergangenen 14 Tagen in diesen Gebieten aufgehalten haben, werden gebeten, bei grippalen Krankheitssymptomen zu Hause zu bleiben. Sie sollten ihren Hausarzt unbedingt vorab telefonisch konsultieren oder sich an den Bereitschaftsdienst unter 116 117 wenden.“
Update Donnerstag, 5. März, 19.30 Uhr: Weitere Testergebnisse wohl erst morgen
Auf Nachfrage teilt das Landratsamt mit, dass die Ergebnisse der zehn weiteren Corona-Verdachtsfälle im Landkreis wohl erst am Freitagmorgen vorliegen werden. Auch das beauftragte Labor arbeite am Limit.
Update Donnerstag, 5. März, 19 Uhr: Eigener Ticker zu Veranstaltungsabsagen
Aufgrund der Vielzahl an Veranstaltungsabsagen haben wir uns entschieden, diese in einen eigenen Ticker auszulagern. Sie finden ihn hier.
Update Donnerstag, 5. März, 18.30 Uhr: Klinik schließt Engpässe nicht aus
Sicherheit geht vor lautet auch die Devise am Krankenhaus Agatharied. Die Corona-Patienten werden hier in besonders ausgewiesenen Bereichen isoliert, berichtet Klinik-Chef Michael Kelbel auf Nachfrage unserer Zeitung. Besonderer Vorbereitungen für den Umgang mit den Patienten habe es nicht bedurft, da die Behandlung infektiöser Patienten zum Standard eines Krankenhauses gehöre. Abhängig von der Anzahl der isoliert unterzubringenden Patienten sehe der Pandemieplan für das Krankenhaus zwischen 18 und 40 Betten vor.
Parallel schränkte die eigens eingerichtete Klinik-Taskforce am Donnerstag den Besucherverkehr stark ein. Nur direkte Familienangehörige (zum Beispiel Ehepartner) von Patienten dürften das Krankenhaus weiter betreten. Besucher mit Erkältungssymptomen wie Husten, Schnupfen, Durchfall oder Fieber sollten der Klinik „ausdrücklich fernbleiben“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung.
Engpässe – auch in Sachen Schutzausrüstung für das Personal – seien dank „frühzeitiger vorsorgender Lagerhaltung“ nicht zu befürchten, betont Kelbel. Sofern sich das Krankenhaus künftig nur um die Behandlung wirklich schwer erkrankter Patienten kümmern müsse, dürfte es keine Probleme geben. „Sollten jedoch weiterhin Corona-Patienten 14 Tage im Krankenhaus isoliert werden müssen, obwohl sie keine oder nur sehr leichte Krankheitssymptome aufweisen“, sagt Kelbel, „wären Engpässe möglicherweise tatsächlich nicht auszuschließen.“
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Update Donnerstag, 5. März, 14 Uhr: Privatgymnasium Holzkirchen meldet zwei Verdachtsfälle
In einem Elternbrief meldet das Privatgymnasium Holzkirchen, dass zwei seiner Schüler „aller Voraussicht nach an Corona erkrankt sind“. Da beide Schüler am Montag und Dienstag in der Schule waren, habe das Gesundheitsamt angewiesen, sofort alle Schüler des Gymnasiums und der Grundschule nach Hause zu schicken. Am Freitag und am Montag werde die Schule geschlossen bleiben.
Update Donnerstag, 5. März, 13.45 Uhr: Gesundheitsamt rät zu Absage von Veranstaltungen
Jetzt geht es Schlag auf Schlag. In einer Pressemitteilung rät das Gesundheitsamt Veranstaltern, ihre Events zu verschieben - und zwar unabhängig von der Zahl der beteiligten Personen. Falls doch Veranstaltungen durchgeführt werden sollen, müssten die Veranstalter garantieren, dass es keinen Einlass für Personen mit Krankheitsanzeichen gibt“. Ferner müssten sie auf ausreichende Lüftung und Händehygiene achten.
Update Donnerstag, 5. März, 12.45 Uhr: Krankenhaus schränkt Besucherverkehr ein
Das Krankenhaus Agatharied reagiert auf die ersten Fälle von Coronavirus im Landkreis Miesbach. Ab sofort wird der Besucherverkehr stark eingeschränkt, Veranstaltungen werden abgesagt. Hier die Pressemitteilung im O-Ton:
„Als Vorsichtsmaßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus wird der Besucherverkehr im Krankenhaus Agatharied ab sofort eingeschränkt. Das hat die Krankenhaus-Coronavirus-Taskforce (bestehend aus Geschäftsführung, Ärztlicher und Pflege-Direktion, Hygiene-Abteilung, Zentraler Notaufnahme und weiteren Disziplinen) in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt beschlossen. Nur Besuche von direkten Familienmitgliedern (zum Beispiel Ehepartner) sind weiterhin gestattet. Besucher mit Erkältungssymptomen wie Husten, Schnupfen, Durchfall, Fieber etc. sollen dem Krankenhaus ausdrücklich fernbleiben.
„Wir haben uns für diese Vorsichtsmaßnahme entschieden, um unsere Patienten und Mitarbeiter zu schützen“, so Geschäftsführer Michael Kelbel. „Uns ist bewusst, dass die Situation sehr belastend sein kann. Viele unserer Patienten haben ein angeschlagenes Immunsystem. Um sie zu schützen, haben wir uns dafür entschieden, den Zutritt für Besucher einzuschränken.“ Außerdem müsse alles dafür getan werden, um alle Patienten weiterhin vollumfänglich behandeln zu können – vom möglichen Coronavirus-Patienten bis hin zum Herzinfarkt-Patienten oder der werdenden Mutter. Die größte Gefahr gehe momentan von bisher unerkannten Erkrankten aus, die das Coronavirus unwissentlich weiterverbreiten. Das Robert-Koch-Institut rechnet mit weiteren Fällen, Infektionsketten und Ausbrüchen in Deutschland. Diese Einschätzung teilt auch die Krankenhaus-Taskforce.
Als weitere Vorsichtsmaßnahme finden bis vorerst Ende März keine Veranstaltungen mit extern Beteiligten am Krankenhaus Agatharied statt. Darunter fallen alle Vorträge und Fortbildungen, die nicht zwingend notwendig sind. Sprechstunden finden weiterhin statt.
Erstmeldung Donnerstag, 5. März, 11.15 Uhr: Zwei Coronavirus-Fälle im Landkreis Miesbach
Das Coronavirus ist im Kreis Miesbach angekommen. Wie das bayerische Gesundheitsministerium mitteilt, sind zwei Personen im Kreis Miesbach positiv getestet worden. Wie das Landratsamt auf Anfrage mitteilt, handelt es sich um einen Mann, der als Mitglied einer zwölfköpfigen Reisegruppe in Südtirol beim Skifahren war. Er hatte sich am Montag zu seinem Hausarzt begeben. Nach dem positiven Befund liegt er nun in Quarantäne im Krankenhaus Agatharied.
Beide Betroffenen liegen in Quarantäne im Krankenhaus Agatharied
Die Gruppe bestand aus drei Familien. In einer zweiten zeigte ein Kind leichte Symptome. Auch hier fiel der Test positiv aus. Inzwischen ist es ebenfalls im Krankenhaus. Bei den weiteren zehn Personen wurden ebenfalls Abstriche gemacht. Die Ergebnisse stehen aus. Das Landratsamt rechnet damit, dass sie heute Abend vorliegen. Die Familien stehen unter häuslicher Quarantäne. Diese wird aufgehoben, sollten die Tests keine Coronavirus-Infektion belegen.
Kind geht nicht im Kreis Miesbach in die Schule
Wichtig: Das infizierte Kind geht nicht im Kreis Miesbach zur Schule, sondern im Landkreis München. Dort bleibt heute und morgen das Gymnasium Unterhaching geschlossen.
In Italien ist die Lage nach dem Corona-Ausbruch weiter sehr ernst. Das Robert Koch-Insitut (RKI) hat eine Region nun in ein Risikogebiet eingestuft.
Weitere Kontaktpersonen der Infizierten werden ermittelt.
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Von Daniel Krehl