Miesbach - Bei der Polizei Miesbach steht ein Führungswechsel bevor: Bernd Hübner geht nach sieben Jahren an der Spitze in den Ruhestand. Innerhalb kurzer Zeit werden die Beamten zwei neue Inspektionsleiter bekommen.
40 Jahre im Polizeidienst – da lässt sich die Zahl der Einsätze nicht mehr zählen. Bernd Hübner kann ein Lied davon singen. Wenn sich der Leiter der Polizeiinspektion Miesbach, der in Kürze 60 Jahre alt wird, im Februar in den Ruhestand verabschiedet, wird er die Erinnerung an viele prägende Ereignisse mitnehmen. In den vergangenen Jahren waren das etwa die Gasexplosion in Neuhaus oder der Besuch der Kanzlerin in Miesbach.
Begonnen hatte die Laufbahn des Ersten Polizeihauptkommissars 1974 bei der Grenzpolizeistation Kreuth, die später zur Station Fahndung Kreuth wurde und auch einige Jahre unter Hübners Leitung stand. Mit seinem Wechsel nach Miesbach bekam der Kreuther vor allem die angespannte personelle Lage bei der Polizei zu spüren. „Das war schon ein starke Belastung, auch für mich persönlich“, sagt der 59-Jährige. Die Inspektion sei deutlich überaltert, viele Beamte könnten keinen Schichtdienst mehr leisten. Das führe bei der Planung regelmäßig zu Engpässen. „Zudem liegt der Personalstand rund 20 Prozent unter dem Soll“, berichtet Hübner.
Auf den Nachfolger kommen also große Herausforderungen zu. Laut Hübner steht die Personalie „so gut wie fest“, allerdings gilt es noch die im öffentlichen Dienst übliche Klagefrist abzuwarten. Der oder die Kollegin tritt das Amt zum 1. August an. Zuvor wird sich noch ein junger Beamter für sechs Monate auf dem Posten bewähren – ebenfalls ein üblicher Vorgang bei der Polizei. Die offizielle Vorstellung beider Leiter erfolgt voraussichtlich am 26. Februar. Hübner hat dann wieder mehr Zeit für seine Hobbys. Unter anderem ist er begeisterter Gleitschirmflieger.
Stephen Hank