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Impfen in Apotheken: Miesbacher Apotheker steht parat, „wenn wir gebraucht werden“

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Von: Sebastian Grauvogl

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Apotheker Fritz Grasberger, Miesbach, Coronavirus
Apotheker Fritz Grasberger aus Miesbach. © Thomas Plettenberg

Auch Apotheker können künftig gegen das Coronavirus impfen. Dr. Fritz Grasberger aus Miesbach überlegt noch, ob er sich in die Kampagne einklinken wird.

Landkreis – Sie verteilen Schutzmasken, testen, stellen Impfzertifikate aus. Und ab sofort können Apotheker auch selbst den schützenden Pieks gegen das Coronavirus verabreichen. Der Miesbacher Dr. Fritz Grasberger, zugleich Sprecher der Apotheker im Landkreis Miesbach, ist sich noch nicht sicher, ob er sich in die Impfkampagne einklinken wird. Warum und was es dabei zu beachten gilt, erklärt der 51-Jährige im Interview.

Herr Dr. Grasberger, bislang waren Sie mit Ihrer Alten Stadtapotheke immer vorne mit dabei, wenn es um Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus geht. Beim Thema Impfen zögern Sie nun. Warum?

Dr. Fritz Grasberger: Grundsätzlich finde ich die Ausweitung der Impfkampagne auf Apotheken eine gute Sache. Ich sehe uns aber nicht in der ersten Reihe. Die Priorisierung bei der Impfstoffverteilung sollte weiter auf den Hausärzten liegen. Die haben bislang einen super Job gemacht, das sollten wir auch honorieren. Sollte sich aber herausstellen, dass sie Unterstützung brauchen, stehen wir natürlich parat.

Sie bereiten sich auf einen möglichen Einsatz vor?

Dr. Fritz Grasberger: Soweit wir das bereits können, schon. Noch sind nicht alle Details zum genauen Ablauf bekannt. Beispielsweise warten wir auf Infos, wie wir die durchgeführten Impfungen ans RKI melden sollen.

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Wer darf denn bei Ihnen zur Spritze greifen?

Dr. Fritz Grasberger: Grundsätzlich nur approbiertes Personal, also die Apotheker. Bei uns im Haus kämen dafür inklusive mir sieben Leute in Frage. Zuerst aber müssen wir die entsprechenden praktischen und theoretischen Fortbildungen absolvieren. Die werden von der Apothekerkammer organisiert. In ein bis zwei Wochen sollte das anlaufen.

Können Sie sich auch eine Zusammenarbeit mit anderen Miesbacher Apotheken vorstellen? Bei den Schnelltests im Bräuwirt machen Sie ja bereits gemeinsame Sache.

Dr. Fritz Grasberger: Das wird sich bei den Impfungen nicht so leicht umsetzen lassen. Aus versicherungstechnischen Gründen dürfen die Vakzine derzeit nur in eigens dafür vorgesehenen Räumen in den einzelnen Apotheken oder bei Hausbesuchen verabreicht werden. Sofern sich die Rechtslage ändert, wären gemeinsame Angebote aber schon denkbar.

sg

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