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Kommentar zum Warmfreibad in Miesbach: Mit dem Mut der Verzweiflung

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Von: Dieter Dorby

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Soll das Warmfreibad ein Spaß- oder ein Sportbad werden? Unsere Leser haben abgestimmt.
Trotz der katastrophalen Finanzsituation will der Stadtrat die Modernisierung des Freibads mehrheitlich umsetzen. © Andreas Leder

Wirtschaftlich ist ein neues Warmfreibad unrealistisch, aber politisch führt kein Weg daran vorbei. Deshalb kämpft man im Stadtrat Miesbach weiter um eine Lösung - mit dem Mut der Verzweiflung. Ein Kommentar von Merkur-Redakteur Dieter Dorby.

Hat sich die Stadt Miesbach selbst ins Aus gezaudert? Seit 20 Jahren wird darüber geredet, geredet, geredet, das Warmfreibad zu sanieren. Jetzt fehlt wieder das Geld, und die Förderung kippt. Sicher, Jahr für Jahr gab es stets gute Gründe, um zu bremsen.

Mit Blick auf die Vergangenheit und die Gegenwart muss man realistisch feststellen: Die Stadt kann sich ein neues Freibad nicht leisten. Jetzt nicht, und ohne Zuschuss schon gar nicht. Also nie.

Lesen Sie auch den Bericht zum Kommentar: Jetzt oder nie - sonst ist das Freibad Geschichte

Miesbachs Bad ist aber politisch gewollt und hat – obwohl freiwillige Leistung – große Bedeutung für die Menschen, über die Stadtgrenzen hinaus. Es zu erhalten ist eine Verpflichtung. Es reicht schon, dass Bad Wiessee sein Hallenbad exekutiert hat.

Die Stadt muss nun tun, was jeder hoch oben allein auf dem Zehn-Meter-Turm tun muss, wenn ihn die Angst schüttelt: Alles, was man hat, in die Waagschale werfen und springen. Das heißt: So viele Abstriche machen, bis es geht. Oder vom Turm wieder runterklettern – und Wut wie Hohn tapfer ertragen.

ddy

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