Mathe-Genie aus Miesbach räumt erneut ab

Miesbach - Matthias Paulsen hat mal wieder abgeräumt: Der 17-Jährige aus Miesbach holte sich beim Bundeswettbewerb Mathematik den Sieg.
Matthias Paulsen hat sich unter den Besten behauptet: Der 17-jährige Miesbacher holte beim Finale des Bundeswettbewerbs Mathematik den Sieg - mit 14 weiteren Talenten aus der Bundesrepublik. Einer von vielen Mathematik-Preisen, die sich der Jugendliche bereits sicherte.
Mehr als 1200 Jugendliche bundesweit hatten sich am Bundeswettbewerb Mathematik beteiligt, den „Bildung und Begabung“, ein Zentrum für Talentförderung, jährlich für Schüler organisiert. „Das war für mich der letzte Wettbewerb“, erklärt Paulsen. Weil sich das Angebot an Schüler richtet, der 17-Jährige aber inzwischen im ersten Semester Mathematik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München studiert.
Die erste Runde des Wettstreits startete im März 2014, als Paulsen noch die 12. Klasse am Miesbacher Gymnasium besuchte. Letztlich qualifizierten sich 47 Rechenkünstler für die dritte und letzte Runde in Schmitten (Hessen). Bei einem Kolloquium im Martin-Niemöller-Haus mussten sich die Besten im Gespräch mit Mathe-Profis aus Schule und Hochschule als Problemlöser beweisen, mit Aufgaben aus Algebra, Geometrie, Kombinatorik und Zahlentheorie. Weil der Miesbacher zu den sogenannten erstmaligen Siegern zählt, wird er in die Förderung der Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen und darf im Sommer am Max-Planck-Institut für Mathematik in Bonn mit nationalen und internationalen Spitzen-Mathematikern forschen.
Doch zuerst geht es für den Abiturienten mit Note 1,0 zur Preisverleihung am 23. April in Köln. Der Sieg beim Bundeswettbewerb komplettiert die jüngsten Erfolge: unter anderem den ersten Preis bei der Bundesrunde der Mathematik-Olympiade und die Silbermedaille bei der Internationalen Mathematik-Olympiade in Kapstadt (wir berichteten). Auch wenn Paulsen das Ende der Schüler-Wettbewerbe bedauert: Langweilig wird ihm wohl nicht werden. „Ich bin viel mit dem Studium beschäftigt, aber es läuft ganz gut."