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Leser helfen Lesern 2022: Diese Projekte profitieren von Ihrer Spende

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Von: Bettina Stuhlweißenburg

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Sie wollen für Leser helfen Lesern 2022 spenden? Die Überweisungsträger, die die Sparkassen-Mitarbeitenden (v.l.) Diellza Halitaj, Öztas Hayrunnisa, Lukas Hofer hier präsentieren, gibt es aber sofort in den Filialen der Kreissparkasse.
Sie wollen für Leser helfen Leser 2022 spenden? Die Überweisungsträger, die die Sparkassen-Mitarbeitenden (v.l.) Diellza Halitaj, Öztas Hayrunnisa und Lukas Hofer hier präsentieren, gibt es aber sofort in den Filialen der Kreissparkasse. © THOMAS PLETTENBERG

Jedes Jahr im Advent ruft die Heimatzeitung zum Spenden auf. Heuer kommt der Erlös drei Projekten im Landkreis zugute. Sie machen sich für jene stark, die am Rand der Gesellschaft stehen: Arme, Kranke und Menschen mit Beeinträchtigung.

Miesbach - In Kooperation mit dem Verein „Holzkirchen hilft“ unterstützen wir diesmal Geringverdiener aus dem gesamten Landkreis, die wegen der hohen Energie- und Lebenshaltungskosten in Not geraten. Mit einem kleineren Teil des Erlöses werden außerdem der Bau eines Inklusions-Spielplatzes für Kinder mit und ohne Behinderung in Miesbach und der Besuchsdienst der Nachbarschaftshilfe Holzkirchen gefördert.

Zuschuss für Geringverdiener

Kaum Weihnachtsgeschenke unterm Christbaum, weil Warmwasser, Heizung, Strom und Lebensmittel das schmale Monatsgehalt fast aufgefressen haben: So könnte es heuer vielen Familien gehen – selbst in einem so reichen Landkreis wie Miesbach. Der gemeinnützige Verein „Holzkirchen hilft“, der – anders als der Name vermuten lässt – landkreisweit wirkt, schätzt, dass etwa 2300 Haushalte davon betroffen sind (siehe Text oben).

Marc Gerster, Vorsitzender des landkreisweit wirkenden Vereins „Holzkirchen hilft“ setzt sich für Menschen in Not ein.
Marc Gerster, Vorsitzender des landkreisweit wirkenden Vereins „Holzkirchen hilft“ setzt sich für Menschen in Not ein. © THOMAS PLETTENBERG

Um sie zu entlasten, hat er eine Sonderaktion ins Leben gerufen, in deren Rahmen Geringverdienern ein einmaliger Zuschuss gewährt wird. Sie sind von der Kostenexplosion – die auch bei jedem Einkauf im Supermarkt spürbar ist – stärker betroffen als Gutverdiener. „Wer sich bisher gerade so über Wasser halten konnte, gerät jetzt in existenzielle Nöte“, weiß Marc Gerster, Vorsitzender des Vereins.

Um auch jenen helfen zu können, die ihre Bedürftigkeit nicht anhand eines Bescheids vom Sozialamt nachweisen können, hat der Verein extra einen Faktor entwickelt, um zu berechnen, wer finanzielle Hilfe braucht. Er orientiert sich dabei an der Holzkirchen Card, die jene bekommen, deren Einkommen bis zu 25 Prozent über dem Sozialhilfeniveau liegt. „Holzkirchen hilft“ arbeitet bei der Aktion mit den sozialen Stellen der Rathäuser zusammen, die das Einkommen Betroffener ermitteln und so ihre Berechtigung feststellen. Die Auszahlung erfolgt dann über den Verein, allerdings erst, wenn alle Anträge bearbeitet sind. So soll sichergestellt werden, dass jeder Bedürftige Hilfe bekommt, und nicht nur die Schnellsten. Um jedem einen Zuschuss in Höhe von 100 Euro gewähren zu können, braucht es rund 230 000 Euro, schätzt der Verein. Je nach Höhe der Spenden wird der Zuschuss dann angepasst.

Abenteuer-Inklusions-Spielplatz

Jeder Mensch hat das Recht auf Teilhabe, aber nicht immer sind die Voraussetzungen erfüllt, von diesem Recht auch Gebrauch zu machen: Ein Kind, das im Rollstuhl sitzt etwa, kann landkreisweit auf keinem öffentlichen Spielplatz spielen.

Mit der Postkartenaktion wollen (v.l.) SPD-Stadtrat Florian Perkmann, Ideengeberin und Heilpädagogin Alexandra Braunmiller sowie Behindertenbeauftragte Elisabeth Neuhäusler bewusstsein für den neuen Inklusionsspielplatz schaffen.
Für den Bau eines Inklusionsspielplatzes auf dem seit 2020 stillgelegten Abenteuerspielplatz am Nordgraben setzen sich unter anderem ein: (v.l.) SPD-Stadtrat Florian Perkmann, Heilpädagogin Alexandra Braunmiller sowie Behindertenbeauftragte Elisabeth Neuhäusler © tp

Der gemeinnützige Förderkreis Erholungsgebiete Miesbach will das ändern: Er engagiert sich für den Bau eines Abenteuerspielplatzes am Miesbacher Nordgraben, den Kinder mit und ohne Behinderung gleichermaßen nutzen können. Indem er zum Beispiel mit Spielgeräten für geh- und sehbehinderte Kinder ausgestattet ist. Nicht nur Kinder mit Behinderung würden davon profitieren: alle Kinder könnten auf einem solchen Abenteuer-Inklusions-Spielplatz Spaß haben. Und obendrein lernen, dass jeder Mensch anders ist. Und dass es wichtig ist, aufeinander Rücksicht zu nehmen.

Damit dieser Ort der Begegnung auf dem Areal des seit zwei Jahren stillgelegten Abenteuerspielplatzes entstehen kann, braucht es viel Geld: Mit mindestens 220 000 Euro rechnen die Initiatoren aktuell.

Ökumenische Nachbarschaftshilfe Holzkirchen

Auch die ökumenische Nachbarschaftshilfe Holzkirchen ist auf Spenden angewiesen, um weiterhin helfen zu können. Seit mehr als 30 Jahren organisiert sie Fahrdienste für Senioren, begleitet sie zum Arzt und zu Behörden. Ihre Helfer besuchen ältere Menschen im Altenheim, gehen mit ihnen spazieren, lesen vor – und setzen so der Einsamkeit im Alter Anteilnahme entgegen. Erkranken Eltern plötzlich, kümmert sich die Nachbarschaftshilfe um einen Babysitter. Außerdem unterstützt sie Demenzkranke und ihre Familien. Miteinander und Füreinander, das ist die Devise des gemeinnützigen Vereins, der sich als Brücke zu Menschen in Schwierigkeiten versteht.

Eine Hand liegt über der Hand einer älteren Person.
Die Ehrenamtlichen der Ökumenischen Nachbarschaftshilfe Holzkirchen kümmern sich auch um einsame Senioren. (Symbolbild) © Ute Grabowsky/photothek.net

Spendenkonto

Spenden können auf das Konto 13 300 bei der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee (BLZ 711 525 70), IBAN DE04 7115 2570 0000 0133 00, eingezahlt werden – persönlich oder per Überweisung.

Spendenquittungen

Der Durchschlag der Überweisung wird bis zu einem Betrag von 300 Euro vom Finanzamt als Zuwendungsbestätigung anerkannt. Für Spenden über 300 Euro stellt das Landratsamt die Spendenquittungen aus. Spender werden gebeten, die vollständige Anschrift anzugeben.

Namensnennung

Wer „Leser helfen Lesern“ mit mindestens fünf Euro unterstützt, wird als Spender in der Zeitung genannt. Wer ungenannt bleiben möchte, möge dies auf der Überweisung vermerken.

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