Vier Verletzte in einer Woche: Bergwacht Schliersee Skitourengeher am Roßkopf

Nur wenig Naturschnee und trotz beginnender Beschneiung harte und eisige Pisten: die Verhältnisse für Skitouren am Roßkopf sind anspruchsvoll. Die Bergwacht Schliersee warnt.
Spitzingsee – Nach einem einsatzarmen November ist es mit der Ruhe für die Schlierseer Bergwacht nun vorbei. Vier verletzte Skitourengeher und einen Hund mussten die Retter binnen einer Woche behandeln, berichtet Pressesprecher Lenz Haberle. Allesamt am Roßkopf, der sich kurz vor Beginn der Liftsaison offenbar bereits wieder größter Beliebtheit bei den Skibergsteigern erfreut.
Kaum Naturschnee und vereiste Pisten
In Scharen seien die Tourengeher in diesen Tagen im noch geschlossenen Skigebiet am Stümpfling unterwegs, berichtet Haberle. Und das, obwohl die Verhältnisse mit nur wenigen Zentimetern Naturschnee (die Messstation des Lawinenwarndienstes zeigte am Spitzingsee am Freitag gerade einmal elf Zentimeter Schnee an) und zwar mittlerweile beschneiten, aber eben noch nicht präparierten und daher „bockharten“ weil vereisten Pisten äußerst anfordernd seien. Die Folgen: Stürze mit den typischen Verletzungen wie gebrochenen Beinen oder Prellungen. Einer dieser Unfälle habe sich sogar mitten im steilen Südhang Richtung Grünsee ereignet, berichtet Haberle kopfschüttelnd. „Der ist sogar bei guten Verhältnissen nicht ohne.“
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Unmittelbar mit der Beschneiung des Skigebiets habe der jüngste Andrang übrigens nichts zu tun, meint Haberle. Auch zuvor seien schon Tourengeher am Roßkopf unterwegs gewesen – mit dem Risiko, auf Steine oder Lehmhaufen aufzufahren. Aber auch die in Vorbereitung befindlichen Pisten würden eher eine trügerische Sicherheit vermitteln. Noch würden mancherorts Warnschilder und Polsterungen an Liftmasten fehlen. „Das Skigebiet ist geschlossen“, mahnt Haberle die Sportler zur Vernunft.
sg