1. Startseite
  2. Lokales
  3. Tegernsee
  4. Gmund

Realschule Tegernseer Tal: Digitalprojekt wird fortgesetzt - Förderung durch „Zukunftspaten“

Erstellt:

Kommentare

Förderwürdiges Projekt: Auch die Raiffeisenbank Gmund schließt sich den „Zukunftspaten“ an. Einen symbolischen Scheck über 1000 Euro überreichte Vorstandsmitglied Klaus Hussy (3.v.r.) im Beisein der Schüler Bastian Görner und Laura Verchaer an (ab 2.v.l.) Schulleiter Tobias Schreiner, Projektleiter Paul Wimmer und Fördervereinsvorsitzende Petra Lankes.
Förderwürdiges Projekt: Auch die Raiffeisenbank Gmund schließt sich den „Zukunftspaten“ an. Einen symbolischen Scheck über 1000 Euro überreichte Vorstandsmitglied Klaus Hussy (3.v.r.) im Beisein der Schüler Bastian Görner und Laura Verchaer an (ab 2.v.l.) Schulleiter Tobias Schreiner, Projektleiter Paul Wimmer und Fördervereinsvorsitzende Petra Lankes. © Thomas plettenberg

Die Realschule Gmund erprobt seit September vergangenen Jahres neue Wege beim digitalen Lernen. Jetzt zieht die Schule eine positive Zwischenbilanz.

Gmund – Neue Wege beim digitalen Lernen erprobt seit September vergangenen Jahres die Realschule Gmund. Im Rahmen des Projekts „Digitale Schule der Zukunft“ wurden alle Schüler der 7. und 8. Klassen von ihren Eltern mit Tablets ausgestattet, der Staat gab 300 Euro dazu. Nun hat die Schule laut einer Pressemitteilung ein ermutigendes Zwischenfazit präsentiert: Das Projekt wird im kommenden Schuljahr fortgesetzt und ausgeweitet.

Raiffeisenbank Gmund stiftet 1000 Euro

Bevor die Ergebnisse der Befragung vorgestellt wurden, gab es erst mal Grund zur Freude: Klaus Hussy, Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Gmund, hatte zur Präsentation einen symbolischen Scheck über 1000 Euro mitgebracht, den er an die Vorsitzende des Realschulfördervereins, Petra Lankes, überreichte. „Bildungschancen dürfen nie von den finanziellen Möglichkeiten abhängen“, erklärte Schulleiter Tobias Schreiner dazu. Von Beginn an sei klar gewesen, dass eine elternfinanzierte Geräteausstattung nur dann infrage komme, wenn es für Schüler aus finanziell weniger starken Elternhäusern die Möglichkeit der Förderung gebe. Dazu haben Förderverein und Schule das Projekt „Zukunftspaten“ ins Leben gerufen. Es wird von der Hubertus-Altgelt-Stiftung, den Egerner Höfen, Privatpersonen und nun auch von der Raiffeisenbank unterstützt.

Einführungsphase ohne Probleme

Die digitalen Geräte dienen den Schülern als Hefte und Schulbücher, zur Informationsbeschaffung, zum Erstellen von Präsentationen und Plakaten, als Aufnahmegerät für Bilder, Audios und Videos sowie zur Kommunikation mit den Lehrkräften und untereinander. Einige Monate hat die Schule nun Erfahrungen gesammelt und dann alle Schüler, Eltern und Lehrkräfte befragt: Was funktioniert gut? Was sollten wir anders machen?

Die Einführungsphase sei dank des hohen Engagements der Schule reibungslos verlaufen, heißt es in der Pressemitteilung. Die Eltern bescheinigten der Schule, dass sie sich dabei sehr gut informiert und unterstützt fühlten.

Kritische Rückmeldungen sind wichtig

Die Zustimmung zum Projekt in der Schulgemeinschaft ist hoch: So finden zum Beispiel 80 Prozent der Schüler es gut oder sehr gut, dass sie mit den iPads lernen können. Bei den Eltern stehen 70 Prozent voll dahinter, nur knapp jeder Zehnte ist kritisch. Genau diese Stimmen schätzt die Schule nach eigenen Angaben aber ebenso. „Gerade auch die kritischen Rückmeldungen sind für uns in dieser Phase des Projekts sehr wichtig“, erläutert Projektleiter Paul Wimmer. Denn aus Zustimmung und Kritik gelte es nun, die richtigen Schlüsse zu ziehen und die Weichen für die Fortsetzung des Projekts an der Realschule zu stellen.

Schulranzen sind leichter geworden

Schulleiter Schreiner freute sich in diesem Zusammenhang über die Unterstützung des Sachaufwandsträgers. Der Landkreis habe die Schule mit WLAN, digitalen Endgeräten und Tafeln optimal ausgestattet. Über die Cloud der Schule sei damit auch ein vernetztes Arbeiten möglich. Auch die digitalen Schulbücher würden sehr geschätzt. Nicht zuletzt habe das Gewicht der Schulranzen deutlich abgenommen.

Projekt wird noch ausgeweitet

Im kommenden Schuljahr wird das Projekt in Bayern und an der Realschule Tegernseer Tal fortgesetzt und ausgeweitet. Die Förderung erhöht sich dabei sogar auf 400 Euro pro Schüler, um die gestiegenen Preise aufzufangen. Mit den neuen siebten Klassen lernen in Gmund künftig drei komplette Jahrgangsstufen digital, und der Fokus wird sich laut Schreiner verschieben: „Es wird jetzt darum gehen, die neuen zusätzlichen Möglichkeiten systematisch zu erschließen, um Feedback und Lernprozesse noch individueller und vielfältiger zu gestalten.“ Das schließe auch die Leistungsnachweise ein. Nicht immer muss es eine Ex oder Schulaufgabe sein. Zunehmend könnten auch praxisbezogene Projekte und digitale Lernprodukte wie Podcasts, Videos oder Webseiten am Ende eines Lernprozesses stehen.  mm

Auch interessant

Kommentare