Gmund: Maibaumaufstellen neu geregelt

In Gmund und Finsterwald werden Maibäume künftig nur noch im Auftrag der Gemeinde aufgestellt. Hintergrund der Neuregelung: Haftungsfragen.
Gmund – Auch im Herzen Gmunds ist am Sonntag wieder ein Maibaum aufgestellt worden: Beim Oberstöger hat der Trachtenverein D’Neureuther das neue Exemplar aufgerichtet. Künftig wird die Gemeinde den Auftrag dafür erteilen und damit auch Haftung und Versicherung übernehmen.
„Unfälle sind nur versichert, wenn das Aufstellen im Auftrag der Gemeinde erfolgt“, informierte Bürgermeister Alfons Besel (FWG), als das Thema bei der jüngsten Gemeinderatssitzung zur Debatte stand. Für gemeindeeigene, also im Auftrag der Gemeinde aufgestellte Maibäume bestehe Versicherungsschutz dann im Rahmen der kommunalen Haftpflichtversicherung. Alle anderen müssten ihre vorhandenen Haftpflichtversicherungen prüfen und im Zweifel eine Maibaum-Versicherung abschließen, so Besel.
Im Zweifel eine Maibaumversicherung
Grundsätzlich könnten nicht Vereine als solche, sondern nur verantwortliche Personen, die auch benannt werden, mit der Aufstellung des Maibaums beauftragt werden. Darauf machte Besel auf Nachfrage von Florian Floßmann (FWG) aufmerksam. Er engagiert sich in Finsterwald, wo Burschen anpacken, die keinem Verein angehören.
Am Ratstisch gab es keine Gegenrede: Einstimmig wurde beschlossen, dass das Aufstellen der vier Maibäume – beim Oberstöger, beim Gasthof Am Gasteig, in Finsterwald und beim Kindergarten – künftig im Auftrag der Gemeinde erfolgen soll. Über die Gemeindehaftpflicht werden dann auch der Vorgang des Aufstellens, die Standsicherheit und der Abbau abgesichert. Für den Transport ist der jeweilige Verein oder die Gruppierung selbst haftungsrechtlich verantwortlich und muss sich um die entsprechenden Genehmigungen eigenverantwortlich kümmern, heißt es in dem Beschluss.
gr