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Jetzt kommt auch die Luftschiff-WM an den Tegernsee - So läuft sie ab

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Von: Gerti Reichl

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Luftschiff-WM
Luftschiff überm Tegernsee: Idyllische Bilder wie dieses soll die WM liefern. © Andreas Leder

Es ist die zehnte Luftschiff-Weltmeisterschaft überhaupt und die erste im Tegernseer Tal: Vom 15. bis 22. Februar kämpfen zehn Piloten aus sechs Nationen um den Titel.

Tegernsee – Alle guten Dinge sind drei: „Nein, so einfach ist es nicht“, sagt Helmut Seitz, wenngleich nach der Deutschen Meisterschaft 2015 und der Europa-Meisterschaft 2016 die WM nun der dritte Event im Tegernseer Tal für die Luftschiff-Szene wird. 

Die 10. World Hot Airship Championships – ein Höhepunkt in der Karriere des 62-jährigen Profi-Piloten, der diese im Auftrag der Féderation Aéronautique Internationale (FAI) und des Deutschen Freiballonsport-Verbands (DFSV) organisiert und leitet. Den Zuschlag für das Tal zu holen sei ein hartes Stück Arbeit gewesen und komme nicht von Ungefähr: Das Mikroklima hier biete mit relativ ruhigen Winden im Winter ideale Bedingungen. Und das Team der Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT) bringe durch die Montgolfiade (zum 18. Mal vom 26. Januar bis 4. Februar 2018) und der vorangegangenen Luftschiff-Events die notwendige Erfahrung mit, wie DFSV-Präsidentin Marita Krafzcyk am Mittwoch bei der Pressekonferenz auf Gut Kaltenbrunn in Gmund lobte. „Das wuppen wir gemeinsam“, stimmte sie auf die WM ein.

Luftschiff-WM
Organisator Helmut Seitz (62). © Thomas Plettenberg

Für TTT-Chef Christian Kausch, Eventmanager Peter Rie und auch Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn steht bereits fest: Diese WM passt perfekt in die Region. Hoffentlich zahlreiche Medien sollen für tolle Bilder mit großer Strahlkraft sorgen und zudem die touristische Nebensaison beleben. „Luftschiffe funktionieren immer“, ist Kausch überzeugt, „denn sie sieht man nicht jeden Tag.“ Der Zuschlag für die WM sei zudem eine Auszeichnung für die Region, in der der Flugsport eine lange Tradition habe, fand Hagn.

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Umweltverträglich sei er ohnehin: Mit einem Zweitakter-Motor, der nicht lauter als ein Rasenmäher sei, würden sich die 41 Meter langen, knapp 13 Meter dicken und gut vier Tonnen schweren Riesen mit einem Tempo von bis zu 14 Stundenkilometern bewegen. Voraussetzung ist allerdings passables Wetter: „Kein Regen, kein Schnee, kein Hagel“, hofft Seitz. Mittlere Schneelage wäre ideal.

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14 Starts sieht das Programm theoretisch vor. Drei Aufgaben mit zwei Flügen sind die Mindestanforderung. Dabei ist bei Geschwindigkeits- und Langstreckenflügen Tempo gefragt, während die Piloten bei Präzisionsaufgaben zentimetergenau kleine, farbig markierte Sandsäcke in Zielpunkte werfen oder haarscharf Wendemasten umrunden müssen. Die meisten Aufgaben spielen sich in Bodennähe ab und sind damit für die Zuschauer spannend. 

Apropos Zuschauer: Gestartet wird wie bei der EM auf den Wiesen von Andreas Hatzl in Oberhof. Der Wiesseer Gasthof Zur Post ist die Organisationszentrale. Hier findet täglich das Briefing der Teilnehmer statt: zehn Crews aus sechs Nationen. Fünf Piloten aus Deutschland, darunter der Europa-Vizemeister Andreas Merk, sind dabei. Wer als Zuschauer mit einem Extra-Passagier-Luftschiff abheben möchte, muss allerdings eine Übernachtung mitbuchen.

gr

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