- vonGerti Reichlschließen
Das Thema RVO-Seniorenkarte macht die Runde. Jetzt hat sich auch Gmund dafür ausgesprochen.
Bad Wiessee und Rottach-Egern nach, die die Seniorenkarte bereits beschlossen haben. Auch in Tegernsee steht das Thema am Dienstag im Stadtrat zur Debatte. Der Versuch soll probeweise für ein Jahr laufen, die Kosten, die die Gemeinde trägt, sollen auf einen festen Betrag gedeckelt werden.
Wer über 65 Jahre alt ist und seinen Hauptwohnsitz in Gmund hat, soll künftig kostenlos die RVO-Busse benutzen dürfen. Das hat der Gemeinderat jetzt einstimmig beschlossen. Gmund machts’s damitRathauschef Alfons Besel (FWG) machte sich dafür stark, weil man damit den Individualverkehr reduzieren könne. Zudem wäre dies auch ein Einstieg in Richtung Sozialticket, so Besel.
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Martina Ettstaller (CSU) appellierte an die Kollegen, mitzumachen, weil sich viele Senioren nicht mal eine günstige Zehnerkarte leisten könnten, die es gebe. Christine Zierer (FWG) freute sich über den Weg, empfahl aber dringend, auch über Angebote für Jugendliche nachzudenken. Dem schloss sich auch Barbara von Miller (SPD) an.
Debatte um ÖPNV: „Das ist bisher Gestopsel“
SPD-Sprecher Johann Schmid war dafür, Gelder generell für die Verbesserung des Systems einzusetzen, was Michael Huber (SPD) noch deutlicher ausführte: Ihm fehle in Sachen ÖPNV der große Wurf, „das ist insgesamt bisher eher ein Gestopsel.“
Für Franz von Preysing (CSU) ist die Seniorenkarte wichtig: „Wer mit dem Bus fährt, fährt nicht mit dem Auto.“ Es sei besser einen kleinen Schritt zu tun, als auf die große perfekte Lösung zu warten.
Was die Kosten betrifft, so stehen laut Besel etwa 40 000 Euro für die Gemeinde im Raum. Wie viel Senioren für die Karte einmalig zahlen, ist noch offen.
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