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Neuer darf sein Traumhaus am Tegernsee bauen

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National-Torhüter Manuel Neuer (hier mit Freundin Kathrin Gilch nach dem WM-Finale 2014 in Brasilien) baut am Tegernsee ein Haus. © dpa

Tegernsee - Manuel Neuer, bester Torwart der WM 2014 und Fußball-Weltmeister, darf sein Traumhaus am Tegernsee bauen. Der Bauausschuss gab am Montagabend sein Ok.

Bisher war's nur eine Voranfrage, doch jetzt ist alles klar: FC-Bayern-Keeper Manuel Neuer (28), gerade zum Weltmeister und besten Torhüter der WM 2014 gekürt, baut in Tegernsee. Der Bauausschuss genehmigte am Montagabend seinen Antrag – und der Bürgermeister ist mächtig stolz.

„Wir sind sehr stolz darauf, dass unser Welt-Torhüter bei uns in Tegernsee baut“, freute sich Bürgermeister Johannes Hagn, ehe Bauamtsleiterin Bettina Koch bei der Sitzung am Montagabend den Antrag erläuterte.

Manuel Neuer soll selbst beim Landratsamt Miesbach vorbeigeschaut haben

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Diesen Ausblick kann Manuel Neuer in Zukunft von seinem geplanten Haus am Leeberg genießen. © Thomas Plettenberg

Gestellt wurde er nicht etwa von einer zweiten oder dritten Person, wie das bei Promis oft der Fall ist, sondern von Manuel Neuer selbst. Ende März lag die Voranfrage schon im Bauausschuss auf dem Tisch – und bereits damals hatte die Stadt grundsätzlich nichts einzuwenden.

Damals war Kathrin Gilch (30), Freundin des besten WM-Torhüters, noch zusammen mit dem Rottacher Architekten Andreas Erlacher im Sitzungssaal aufgelaufen, diesmal blieben die Stuhlreihen leer. Viel zu diskutieren gab es auch nicht mehr. Neuer hatte sich im Vorfeld schon persönlich abgesichert, dass der Neubau eines Einfamilienhauses mit Tiefgarage und Swimmingpool keine Probleme machen würde. Höchst persönlich soll er im Landratsamt Miesbach vorstellig geworden sein.

Viel Glas an Manuel Neuers Haus sorgt für einen Traumblick auf den Tegernsee

Große Veränderungen gegenüber der Voranfrage gab es bei dem Bauantrag nicht. Das Haus wird in exklusiver Lage am Leeberg errichtet – dreistöckig, mit einer Wandhöhe von neun Metern am tiefsten Hangpunkt und 6,32 Metern auf der Bergseite. Der 28-jährige Torwart des FC Bayern bekommt viel Glas, um den Traumblick auf den See genießen zu können: Allein die südliche Fassadenfläche, so erläuterte Bettina Koch das Bauvorhaben, habe eine Fassadenfläche von fast 120 Quadratmetern. „74 Quadratmeter davon sind Fenster“, so Koch. Martina Niggl-Fisser (Bürgerliste) erschien das sehr viel. „Geht das in Ordnung mit unserer Gestaltungssatzung?“, wollte sie wissen. „Das ist alles ausgerechnet“, antwortete Koch. In der Satzung sei festgeschrieben, dass die Fensterfläche nicht mehr als zwei Drittel der Gesamtfläche ausmachen dürfe. „Dies wird hier eingehalten.“

Der Leeberg ist eine der exklusivsten Gegenden am Tegernsee

Auch einen zwölf Meter langen Swimmingpool darf Neuer bauen. Weil das Grundstück in sensibler und steiler Hanglage und nach Auffassung der Stadt teilweise im Außenbereich liegt, sei ein Freiflächengestaltungsplan nötig, so Koch. Darin wird festgelegt, wie das steile Gelände künftig aussehen soll. Die Stadt will dadurch vermeiden, dass Bauherren einfach eine hohe Mauer errichten, anstatt das Gelände mit Erde, Steinen und Pflanzen zu modellieren.

Für die Mitglieder des Bauausschusses gab's keinen weiteren Grund für Diskussionen. Sie freuen sich ebenso wie der Rathauschef über den prominenten Bauherren. Am Leeberg befindet sich Neuer in guter Gesellschaft. Diese Gegend zählt zu den exklusivsten rund um den Tegernsee, hier werden horrende Summen für Grundstücke und Häuser bezahlt – vorausgesetzt, es gibt noch Grundstücke. Von hier genießt man einen traumhaften Blick über den See und hinein ins Kreuther Tal. Dass dieser Teil des Leebergs laut Georisk-Karte des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) in einer Gefahrenzone liegt, was mögliche Hangrutschungen betrifft, kann das Bauvorhaben nicht gefährden. Die Stadt kam am Montag ihrer Pflicht nach und wies auf mögliche Georisiken hin.

Von Gerti Reichl

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