- vonChristina Jachert-Maierschließen
Das Rottacher Tierheim sieht sich durch böse Gerüchte in Misskredit gebracht. Es heißt, es würden Tiere ins Versuchslabor abgegeben. Der Tierschutzverein versichert: Alle Plätze werden kontrolliert.
Das Rottacher Tierheim gibt seine Schützlinge an Versuchslabore ab. Das haben die Anrufer gehört, die aufgeregt bei Johanna Ecker-Schotte anklingeln. Und nicht nur bei der Vorsitzenden des Tierschutzvereins Tegernseer Tal, sondern auch bei anderen, die sich fürs Rottacher Tierheim engagieren. Was an der Nachricht dran ist? Natürlich nichts. „Das sind Gerüchte, die uns wirklich zu schaffen machen“, sagt Ecker-Schotte. Wie sie entstanden sind, vermag sie nicht zu sagen. Aber was so viele Emotionen weckt wie der Tierschutz, lässt auch Hass gedeihen.
Ecker-Schotte versichert: Das Rottacher Tierheim, vom Tierschutzverein getragen, gibt niemals ein Tier ab, ohne da
s neue Zuhause zu kontrollieren. Und zwar sowohl vor als auch nach der Abgabe. „Wir fahren für jedes Meerschweinchen zu den Leuten“, macht Ecker-Schotte klar. Wer einen Hasen oder eine Schildkröte, eine Katze oder einen Hund aus dem Rottacher Tierheim bei sich aufnehmen wolle, müsse zeigen, wo und wie die Tiere leben werden. Und einige Zeit nach der Abholung die Tür noch einmal öffnen: Das Tierheim-Team vergewissert sich, dass im neuen Zuhause alles passt. „Wir nehmen das sehr ernst“, betont Ecker-Schotte.
Das Hundehaus des Tierheims ist derzeit übrigens voll. „Eine Notbox müssen wir aber immer freihalten“, meint Ecker-Schotte. Neue Herrchen oder Frauchen werden gesucht. Ob die Chemie stimmt, können Interessenten bei Besuchen und auch bei gemeinsamen Gassirunden erproben. Geöffnet ist das Tierheim dienstags von 11 bis 16 Uhr, donnerstags von 11 bis 18 Uhr, freitags von 11 bis 13 Uhr und samstags von 11 bis 16 Uhr.