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Festzug und Gottesdienst zum Jubiläum: Tausende feiern mit der Rottacher Feuerwehr

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Von: Alexandra Korimorth

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Wahre Raritäten auf Rädern waren beim Jubiläum zu bewundern. Zahlreiche Besucher säumten anlässlich des Festzugs die Straßen.
Volle Reihen beim Festgottesdienst: Zahlreiche Abordnungen von Vereinen und Kameraden aus dem ganzen Landkreis feierten am Sonntag mit der Rottacher Feuerwehr das Jubiläum. © Max Kalup

70 Feuerwehren und Vereine, vier Musikkapellen und über 20 historische Gefährte und Pferdegespanne: Sie alle machten die 150-Jahr-Feier der Rottacher Feuerwehr unvergesslich.

Rottach-Egern – Gut 2000 Zuschauer säumten am Sonntag (21. Mai) die Straßen von Rottach-Egern oder warteten im Kurpark, bis sich alle 1000 Mitwirkenden des imposanten Festzugs dort zum Gottesdienst eingefunden hatten. Vorneweg gab der Rottacher Spielmannszug den Ton an, gefolgt von Bürgermeister Christian Köck und dem Rottacher Gemeinderat sowie den Honoratioren, wie dem stellvertretenden Landrat Jens Zangenfeind, Kreisbrandrat Anton Riblinger und dem Bundestagsabgeordneten Alexander Radwan. Der Rottacher Wehr mit ihren über 100 Aktiven folgten die Partner-Feuerwehren aus Kreuth und Kastelruth und schließlich alle – wirklich alle – anderen Feuerwehren aus dem Landkreis Miesbach.

Feuerwehren waren bis aus Österreich und Südtirol angereist

Darüber hinaus waren Floriansjünger mit historischen Fahrzeugen bis aus Nordrhein-Westfalen, Österreich und Südtirol angereist. Abordnungen des Technischen Hilfswerks, des Bayerischen Roten Kreuzes, der Tegernseer Gebirgsschützen, die Trachtler von den Wallbergern und Hirschberglern sowie Gruppen anderer Ortsvereine demonstrierten ihre Verbundenheit mit der Jubiläums-Wehr, indem sie beim Festzug mitmarschierten.

Geistlichkeit segnet beim Jubiläum neues Feuerwehrfahrzeug

Während die per Hand zu schiebenden Spritzenwagen und Pumpen sowie die von Rössern gezogenen historischen Löschfahrzeuge auf dem Parkplatz und die motorisierten Wagen entlang der Seestraße Aufstellung nahmen, versammelte sich die Festgemeinde vor dem Pavillon zum Gottesdienst. Den hielten Monsignore Walter Waldschütz und der evangelische Pfarrer Martin Weber, die dann auch gemeinsam das neue Fahrzeug „Florian Rottach 95/1“ segneten.

Monsignore Waldschütz: „Feuerwehrdienst ist ein wahrer Gottesdienst“

In seiner Predigt lobte und dankte Waldschütz nicht nur den Rottacher Feuerwehrlern, sondern allen Rettungsdiensten für ihren Dienst an den Menschen. Indem sie Gefahren abwehrten und Menschenleben retteten, ließen sie Gott in sich wirksam werden. „Ihr bekämpft die Flammen und entzündet das Feuer der Nächstenliebe, des Gemeinsinns und der Opferfreudigkeit. Der Feuerwehrdienst ist ein wahrer Gottesdienst“, erklärte Waldschütz, der unter seiner Soutane selbst die Uniform der Floriansjünger trug. Er ließ kurz die Anfänge der Rottacher Wehr am 16. Februar 1873 in einer Tafernwirtschaft Revue passieren. Auch hielt er nicht mit Kritik hinterm Berg. Gerichtet war sie an all jene, die Rettungsorganisationen bei ihren Einsätzen behindern. Denn die Helfer seien es, die dafür sorgten, dass die Schöpfung erhalten bleibe.

Wehr sorgt mit Handspritzenwagen für die nötige Abkühlung beim Festzug

Nach dem Gottesdienst formierte sich der Festzug erneut und defilierte an der Ehrentribüne vor dem Rathaus vorbei zur Mariensäule und dann zum Festzelt am Birkenmoos. Bei sommerlichen Temperaturen war das ein anstrengender Marsch. Die Kreuther Wehr sorgte mit ihrem historischen, aber voll funktionsfähigen Handspritzenwagen lachend für Abkühlung, ehe die Rottacher Wehr zur Begrüßung ihrer durstigen Gäste Ehrenspalier stand.

Blaulichtorganisationen als „wertvollen Schatz“ gewürdigt

Nach dem Mittagessen dankte Kommandant Tobias Mauerer allen Feuerwehrkollegen und Vereinen fürs Ausrücken sowie allen Helfern und Beteiligten, die die Wehr darin unterstützt hätten, dass das 150-jährige Jubiläum so schön und groß gefeiert werden konnte. Auch Bürgermeister Köck und Vize-Landrat Zangenfeind, beide ebenfalls in Feuerwehruniform, lobten die Gemeinschafsleistung. Köck unterstrich den enormen Zusammenhalt unter den aktiven und passiven Kameraden, die für den Ort ein so schönes Fest auf die Beine gestellt hätten. Zangenfeind lobte über den Zusammenhalt der Feuerwehrler im Ort hinaus, auch den aller 36 Feuerwehren im Landkreis: „Alle Blaulichtorganisationen sind für uns ein wertvoller Schatz“, betonte er mit Blick darauf, dass es eine Leistung sei, ein Rettungssystem im Ehrenamt zu bewahren. Und Kreisbrandrat Anton Riblinger dankte, dass „so viele Feuerwehren ausg’ruckt sind, um den Rottachern die Ehre zu geben“. Er wünschte für die nächsten 150 Jahre weiter eine so gute Kameradschaft, Zusammenhalt und reichlich Nachwuchs für die Wehr.

ak

Wahre Raritäten auf Rädern waren beim Jubiläum zu bewundern. Zahlreiche Besucher säumten anlässlich des Festzugs die Straßen.
Beim Jubiläum wurde auch ein neues Einsatzfahrzeug der Rottacher Feuerwehr gesegnet. © Max Kalup
Wahre Raritäten auf Rädern waren beim Jubiläum zu bewundern. Zahlreiche Besucher säumten anlässlich des Festzugs die Straßen.
Zahlreiche Ortsvereine nahmen mit Fahnenabordnungen an dem Jubiläum teil © Max Kalup
Wahre Raritäten auf Rädern waren beim Jubiläum zu bewundern. Zahlreiche Besucher säumten anlässlich des Festzugs die Straßen.
Die Aktiven der Rottacher Feuerwehr führten den Festzug an. © Max Kalup
Wahre Raritäten auf Rädern waren beim Jubiläum zu bewundern. Zahlreiche Besucher säumten anlässlich des Festzugs die Straßen.
Wahre Raritäten auf Rädern waren beim Jubiläum zu bewundern. Zahlreiche Besucher säumten anlässlich des Festzugs die Straßen. © Max Kalup
Jubiläum der Feuerwehr Rottach-Egern
Auch der Jubiläums-Verein selbst wartete mit einem historischen Fahrzeug auf. © Max Kalup

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