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Kraftakt vor dem Rathaus: Tobel stellt vier Tonnen schwere Skulptur am Tegernsee auf

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Von: Katrin Hager

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Vier Tonnen Kunst: Der Valleyer Bildhauer Tobel lieferte Mittwochfrüh eine seiner Skulpturen in Tegernsee an. Sie ist Vorbote der Tegernseer Kunstausstellung, die auch die 48. Tegernseer Woche begleitet.
Vier Tonnen Kunst: Der Valleyer Bildhauer Tobel lieferte Mittwochfrüh eine seiner Skulpturen in Tegernsee an. Sie ist Vorbote der Tegernseer Kunstausstellung, die auch die 48. Tegernseer Woche begleitet. © Thomas Plettenberg

Vier Tonnen Kunst sind in Tegernsee vor dem Rathaus eingezogen: Die Skulptur von Bildhauer Tobel aus Valley kündet als Vorbote von der 71. Tegernseer Kunstausstellung und der 48. Tegernseer Woche.

Tegernsee – Tobels Arbeiten sind wahrlich keine Leichtgewichte. Vier Tonnen wiegt die Spirale, die bislang auf der Skulpturlichtung des international erfolgreichen Bildhauers daheim im Valleyer Mangfalltal stand. Das ist sogar für Tobels eigenen Radlader eine Nummer zu groß, er musste sich erst einen größeren leihen, um den Koloss aus dem Wald zu bekommen.

Am Dienstagnachmittag hat ihn Tobel herausgeholt und gereinigt, ehe ihn die Zimmerei Mayr aus Finsterwald mit schwerem Gerät abholte und Mittwochfrüh vor dem Tegernseer Rathaus anlieferte, wo Tobel sie mithilfe eines Kranwagens aufstellte. Dort kündet die Skulptur von der Tegernseer Kunstausstellung ab 18. September 2021, die heuer auch wieder die Tegernseer Woche begleitet.

Das Festival findet ab 24. September bis 3. Oktober 2021 in einer Light-Version statt, angesichts Corona unter dem Motto „Die Stadt wird Bühne“. Organisatorin Birgit Halmbacher-Höplinger sprach daher die Macher der Kunstausstellung im Schalthaus an, ob diese nicht auch einen Teil nach draußen verlagern wollen – quasi als Ringschluss. So entstand die Idee, drei Skulpturen am Rathaus und im Kurgarten aufzustellen. Tobels Spirale ist die Vorhut: Weil der Bildhauer ab kommender Woche Gastgeber eines internationalen Symposiums ist und dann keine Zeit mehr hätte, zog er die Anlieferung vor.

„Eternity“ heißt seine Arbeit, zu Deutsch Ewigkeit. Die Skulptur, sagt Tobel, zeigt nur einen winzigen Ausschnitt einer riesigen Spirale, die sich auf der einen Seite ins unendlich Kleine, auf der anderen Seite ins unendlich Große dreht. Beim Stein handelt es sich um seltenen und daher teuren Kelheimer Kalkstein. Tobel schätzt das Material sehr: „Es ist sehr dicht, aber hat auch größere und kleinere Poren und sogar kristalline Ausblühungen“, erklärt der Bildhauer, „sehr bewegt und lebendig.“

Aufwendiger Transport und Aufstellung mit Kranwagen

Die Aufstellung klappte reibungslos. „Die Stadt und der Bauhof hatten alles super vorbereitet“, lobt Tobel. Ein aufwendiger Kraftakt bleibt es trotzdem. „Der ganze Weg ist mit unglaublichem Material und Kosten verbunden.“ Vielleicht entscheide sich die Stadt ja, seine Skulptur zu behalten, sagt Tobel schmunzelnd: „Die Stadt könnte sich den Rücktransport sparen, jetzt wo sie schon mal dasteht.“

Halmbacher-Höplinger hat bei dem aufwendigen Kraftakt zugesehen. „Das hätte ich mir nicht entgehen lassen.“ Die Skulptur auf dem Rathausvorplatz findet sie richtig schön. „Das ist schon ein Hingucker.“ Das Programm für die Tegernseer Woche steht inzwischen, verrät Halmbacher. „Es ist schon im Druck.“ Kommende Woche soll es vorgestellt werden.

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ag

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