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Zu wenig Sternsinger am Tegernsee: Pastoralreferentin rührt Werbetrommel - auch bei Erwachsenen

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Von: Gabi Werner

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Mit C+B+M „Christus mansionem benedicat“ segnen die Sternsinger traditionell am Heiligdreikönigstag die Häuser. In Schäftlarn steht dieser Brauch nun vor dem Aus. symbolFoto: Caroline Seidel/dpa
Den Segen bringen die Sternsinger traditionsgemäß nach dem Jahreswechsel in die Häuser (Symbolbild). In Tegernsee und Rottach-Egern gibt es allerdings zu wenig Kinder, die mitmachen. © Caroline Seidel

Der Pfarrverband Tegernsee-Egern-Kreuth ist auf der dringenden Suche nach Sternsingern. Im Interview erklärt Pastoralreferentin Maria Thanbichler, warum es zu wenige Teilnehmer gibt und wie sie das ändern möchte.

Tegernseer Tal – Ist der Jahreswechsel vorbei, so bringen traditionsgemäß die Sternsinger den Segen des neugeborenen Gotteskindes in die Häuser und Wohnungen. Gleichzeitig sammeln die als Heilige Drei Könige gewandeten Kinder Spenden für Bedürftige. Schon zum zweiten Mal in Folge gibt es in den Pfarreien Egern und Tegernsee heuer viel zu wenig Sternsinger, um alle Haushalte abdecken zu können. Pastoralreferentin Maria Thanbichler (61) rührt daher auch auf den letzten Metern noch die Werbetrommel für die Aktion. Und das nicht nur bei Kindern.

Maria Thanbichler Pastoralreferentin
Maria Thanbichler, Pastoralreferentin des Pfarrverbands Tegernsee-Egern-Kreuth © Thomas Plettenberg

Frau Thanbichler, schon wieder gibt es zu wenig Sternsinger in Tegernsee und Rottach-Egern. Wie kommt’s?

Maria Thanbichler: Das größte Problem haben wir in Tegernsee. Dort gibt es grundsätzlich schon wenig Kinder, die in Frage kommen. Bei denjenigen Grundschülern, die zunächst Begeisterung zeigen, müssen dann noch die Eltern einverstanden sein. Und die planen möglicherweise zu der Zeit etwas anderes oder sind der Meinung, dass die Familie die freie Zeit für sich braucht. Einerseits auch verständlich. Am Ende bleiben halt dann nur wenige übrig.

Und wie ist die Situation in Egern?

Maria Thanbichler: Dort haben wir immerhin wesentlich mehr Teilnehmer als im vergangenen Jahr. Es haben sich auch noch einige Kommunionkinder für die Aktion gewinnen lassen. Wenn man allerdings bedenkt, wie viele Gruppen früher gegangen sind, so ist das zu heute kein Vergleich mehr. Nur Kreuth ist die positive Ausnahme: Dort haben wir heuer zehn Gruppen, die unterwegs sein werden.

Sie müssen also kräftig Werbung machen für die Sternsinger-Aktion.

Maria Thanbichler: Ja, wir haben bei der Kolpingsfamilie sogar nachfragen lassen, ob nicht auch Erwachsene bereit wären, bei der Sternsinger-Aktion mitzumachen. Das könnte eine Ergänzung zu den Kindergruppen sein. Altersmäßig sind da keine Grenzen gesetzt.

Welche Voraussetzungen muss man eigentlich mitbringen, um bei den Heiligen Drei Königen mitzugehen?

Maria Thanbichler: Die Sternsinger müssen einen Spruch lernen, den sie an der Haustüre aufsagen. Sofern sie sangeskräftig sind, wäre es auch schön, wenn sie bei ihren Besuchen singen würden. Und sie müssen ein wenig Zeit mitbringen.

Das ist ein gutes Stichwort. Wie viel Zeit müssen diejenigen investieren, die bei den Sternsingern dabei sein wollen?

Maria Thanbichler: Die Gruppen sind grundsätzlich von 1. bis 6. Januar unterwegs. Die Teilnehmer können aber auch nur an einzelnen Tagen gehen – das ist flexibel. Wir sind über jeden Zeiteinsatz froh. Wenn sich Erwachsene bereit erklären, könnten die auch erst am Abend losziehen – viele sind ja berufstätig. Im Vorfeld der Aktion gibt es zudem noch Probentermine, wo Grundsätzliches geklärt wird und die Gewänder anprobiert werden.

Natürlich sollten sich die Sternsinger auch mit ihrer Botschaft identifizieren, oder?

Maria Thanbichler: Die Sternsinger bringen den Segen des neugeborenen Gotteskindes für das neue Jahr in die Häuser – die Kinder und Erwachsenen sollten natürlich einen Bezug zu dieser Botschaft haben. Außerdem sollten sie ein Herz für Kinder in Not haben, für die bei der Aktion gesammelt wird. Grundsätzlich ist es vor allem für Kinder ein schönes Erlebnis, gemeinsam unterwegs zu sein. Das macht den Kindern Freude – und sie wachsen natürlich auch daran, wenn sie von Haus zu Haus gehen und dort ihren Spruch vor fremden Leuten aufsagen.

Wer sich an der Sternsinger-Aktion beteiligen möchte, kann sich hier melden

Interessierte Kinder und Erwachsene, die bei der Sternsinger-Aktion mitmachen möchten, müssen nur das Anmeldeformular auf der Homepage des Pfarrverbandes Tegernsee-Egern-Kreuth (www.pv-tek.de) ausfüllen und an die angegebenen Adresse senden. Interessierte können sich zudem an Pastoralreferentin Maria Thanbichler unter der E-Mail-Adresse mthanbichler@ebmuc.de oder Telefon 01 51 / 18 73 63 42 wenden. In Tegernsee findet am Freitag, 30. Dezember um 15 Uhr eine Probe für die Sternsinger im Quirinal statt. In Egern ist für Dienstag, 27. Dezember, um 17 Uhr eine Probe im Pfarrheim angesetzt.

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