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Ketamin: Horrorvisionen von der Narkose-Droge

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- In der Münchner Partyszene scheint eine Droge auf dem Vormarsch, die hier bisher keine Rolle gespielt hat: Ketamin - auch bekannt als "Special K", "Ket", "Synthetisches Kokain" oder "Vitamin K". Vor sechs Monaten habe man erstmals "gesprächsweise" davon gehört, sagt Hubert Halemba vom Münchner Drogendezernat. Vor kurzem gab es den ersten Fund auf dem Optimol-Gelände: 50 Milliliter flüssiges Ketamin.

Ketamin ist ein halluzinogenes Narkosemittel aus der Tiermedizin. Im Vietnamkrieg nutzten US-Soldaten Ketamin als Schmerzmittel und Droge. Während Großbritannien Ketamin seit Januar als illegale Droge einstuft, fällt es in Deutschland noch nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. Zwar ist der Handel mit dem rezeptpflichtigen Mittel verboten, Besitz und Konsum aber nicht.

Ketamin wird gespritzt, geschluckt oder geschnupft. "Der Konsument hat das Gefühl, vom Körper losgelöst zu sein. Mitunter kommt es auch zu Nahtod-Erlebnissen", sagt Halemba. Bei nachlassender Wirkung kann es zu Horrorvisionen, Erbrechen und Lähmungserscheinungen kommen. Ketamin wird als "Downer" verwendet - als beruhigendes Gegenmittel zu Aufputsch-Drogen.

Beim Cannabis geht der Trend zu immer stärkeren Züchtungen. Erst jüngst stellte die Münchner Polizei Marihuana mit 53 Prozent Wirkstoffgehalt sicher. Halemba: "Das ist ein bisher unerreichter Spitzenwert." In den 80ern lag der Wirkstoffgehalt bei fünf bis acht Prozent.

Die Hämmer kommen aus Holland. Das Samengut wird immer weiter veredelt, Ergebnis sind Cannabis-Sorten mit extremem THC-Gehalt. Für Halemba ist die Folge klar: "Die Debatte um eine Legalisierung hat sich endgültig erledigt."wha

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