Wittach soll Besucher locken
- VON JÖRG DOMKE Markt Schwaben - Dass sich auf der einst weitgehend eingezäunten Wittach (dort, wo sich die Trinkwasserversorgungsanlagen befinden) einmal ein Zaun vor dem wahrlich höchsten Punkt innerhalb der Gemeinde Markt Schwaben befand, war für Bernhard Winter, wie er einmal bemerkte, ein Grund, sich in der Kommunalpolitik zu engagieren. Inzwischen sind einige Teile des Zauns entfernt worden, der Zugang freigelegt. Markt Schwabener haben inzwischen die Möglichkeit, vom höchsten Punkt ihres Heimatortes aus (527 Meter über dem Meeresspiegel) weit in alle Richtungen zu schauen.
Ein Heimatforscher hat einmal gezählt, dass man von der Anhöhe aus bei gutem Wetter 26 Kirchtürme erkennen kann. Diese Lokalität als Anziehungspunkt für Natur- und Heimatfreunde will Winter, inzwischen bekanntlich Bürgermeister, weiter ausbauen. Genau darum wird es in der heutigen Sitzung des Haupt- und Bauausschusses (Beginn um 19 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses) gehen, wenn das Thema offiziell "Grünplanerische Gestaltung Hochbehälter" heißt.
Winter wüsste schon genau, wie es auf der Wittach einmal ausschauen könnte, will aber der Entscheidung der örtlichen Gremien (Ausschuss und Rat) nicht vorgreifen. Vorstellen kann er sich aber beispielsweise eine Schautafel, die das Panorama erklärt. Oder einige Sitzgelegenheiten. Eine Treppe könnte zusätzlich den Zugang auf den höchsten Punkt der Gemeinde zudem erleichtern. Zäune sollten, soweit aus Sicherheitsaspekten vertretbar, so weit wie möglich beseitigt werden. Wer derzeit die Wittach einmal besucht, stellt fest, dass gerade umfangreiche Baumaßnahmen laufen. Die haben jedoch mit der Sanierung der Trinkwasseranlage zu tun. Ein alter Wasserbehälter ist bereits beseitigt worden. Der Aushub ist unter Planen abgedeckt und wird später wieder neu verwendet. Stattdessen wird demnächst ein neuer, so genannter Spiralbehälter mit 900 Kubikmeter Inhalt eingebaut. Das künftige Speichervolumen wird dann 2000 Kubik ausmachen. Eine Menge, die ausreichend wird, um den Bedarf des Ortes zu decken, ohne dass man untertags noch für teuren Strom nachpumpen muss. Gegenwärtig wird Wasser mit Pumpen auf Nachtstrombasis herangeschafft, bei besonderem Bedarf aber halt auch mit teurerem Strom am Tag.
Der Bau und Umbau der Wasserversorgung wird dem Vernehmen nach im Herbst abgeschlossen sein, danach sollen dann, nach den Vorgaben in Rat und Ausschuss, die gestalterischen Maßnahmen folgen. Im kommenden Frühjahr soll es dann auf der Wittelsbacher Höhe (seit 1927 wird hier über einen Hochbehälter die Wasserversorgung des Marktes Markt Schwaben gewährleistet) so oder so ähnlich aussehen, wie sich das Bernhard Winter in der Fantasie bereits ausgemalt hat.