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Derzeit 1727 Asylbewerber im Landkreis

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© dpa

Weilheim-Schongau - Die aktuellen Zahlen, wieviele Asylbewerber derzeit im Landkreis untergebracht sind, sind auf der Landratsamts-Homepage www.weilheim-schongau.de zu finden. Dort gibt es auch ein neues Angebot, nämlich „Leben in Deutschland – eine Orientierungshilfe“.

Als die Heimatzeitung vor einigen Monaten einen Überblick der Asylbewerber-Unterbringung in den einzelnen Gemeinden brachte, musste sich Landrätin Andrea Jochner-Weiß einiges anhören – der eine oder andere Bürgermeister, dessen Gemeinde noch mit einer Null in der Statistik stand, hatte sich beschwert. Daraufhin wurden die Zahlen für die Presse als Staatsgeheimnis behandelt. Lokalpolitiker bekamen sie trotzdem, garnierten zum Beispiel Asyl-Diskussionen in Schongau mit Kommentaren wie „zehn Gemeinden haben immer noch keinen einzigen Asylbewerber untergebracht“.

Jetzt hat das Landratsamt umgeschwenkt und veröffentlicht die Liste wieder. Die Heimatzeitung wird die Zahlen künftig jeweils zum Monatsende veröffentlichen und dann auch Veränderungen in den einzelnen Orten dokumentieren. Außerdem gibt es zusätzlichen Informationen, etwa dass in Schongau, Penzberg und Weilheim je 141, 122 und 63 Flüchtlinge in Turnhallen untergebracht sind. Auch die Pläne für die Unterbringung in naher Zukunft werden mitgeteilt – so sind in Habach, Hohenfurch, Iffeldorf, Obersöchering und Steingaden Unterkünfte vorgesehen.

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Die Zahl der Asylbewerber in den einzelnen Gemeinden mit Stand Ende Januar. © Grafik: Stürzer

Mit stand 27. Januar sind 1727 Asylbewerber im Landkreis untergebracht, ein Schnitt von 1,3 Prozent umgerechnet auf die Landkreisbevölkerung. Die größte Zahl der Asylbewerber lebt in der Kreisstadt Weilheim mit 387, gefolgt von Schongau (304) und Penzberg (182). Umgerechnet auf die Einwohnerzahl ist allerdings Rottenbuch an der Spitze mit 99 Asylbewerbern bei 1706 Einwohnern, eine Quote von 5,8 Prozent. Es folgen in dieser Statistik Wildsteig (3,8 Prozent), Altenstadt (3,2 Prozent) und Schongau (2,5 Prozent), alles Kommunen aus dem Schongauer Land.

Bei den 1727 Flüchtlingen sind laut Landratsamt-Pressesprecher Hans Rehbehn auch 69 sogenannte „anderweitig Untergebrachte“ mitgezählt. Dabei handelt es sich meist um unbegleitete Jugendliche, aber auch Flüchtlinge, die ohne Miete von Privatpersonen aufgenommen wurden und dort nur Nebenkosten zahlen – die tauchen in der Statistik der Orte nicht auf.

Die Zahlen sind auch auf der Landratsamts-Homepage www.weilheim-schongau.de zu finden. Dort gibt es auch ein neues Angebot, nämlich „Leben in Deutschland – eine Orientierungshilfe“. Dort hat das Landratsamt in zahlreichen Sprachen, darunter Arabisch, Dari, Urdu und Kurdisch, Tipps zusammengestellt, die auch als „Ankommen“-App heruntergeladen werden können.

Boris Forstner

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