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Atem(be)raubende Darbietungen

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Gemeinsames Foto: Faschingsauftakt in Schwabsoien. © Sommer

Schwabsoien - Zum 25. Mal hat der Schwabsoier Faschingsclub mit seinem traditionellen Schwarz-Weiß-Ball die närrische Jahreszeit eröffnet. Mit einem dreifachen „Soien Alaaf“ begrüßte der Präsident der Soier Narren, Stephan Jahl, das vornehmlich schwarz und weiß gekleidete Publikum zu einem alles andere als monotonen Abend mit Sketchen und Garde-Auftritt.

Bis auf den letzten Platz besetzt war die Schwabsoier Mehrzweckhalle, wo traditionell der Schwarz-Weiß-Ball stattfindet. Einen Tag nach Dreikönig machten die Narren hier den Auftakt, heuer immerhin schon zum 25. Mal, wie Stephan Jahl feststellte. Dafür hatten sich die Narren wieder ein Programm überlegt, in dessen Mittelpunkt natürlich die anmutigen Damen der Schwabsoier Garde standen. Neun junge Damen, die mit ihrer Darbietung das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hinrissen, die Beine im Takt in die Höhe schmissen oder in den Spagat sprangen, sich gegenseitig auf die Schulter nahmen und mit kühnen Sprüngen die Standfestigkeit der Mittänzerinnen auf die Probe stellten.

Schon im Mai hatten die junge Damen unter Anleitung von Julia Grohnert und Elisabeth Sinn begonnen, die neuen Tänze einzustudieren, die sie nun erstmals vor Publikum zeigten.

Die Wartezeit bis Mitternacht, wo die Garde ihren zweiten Auftritt haben sollte, wurde überfallmäßig von einem Sketch unterbrochen. Einfach spitze, wie Publikum und Jahl gleichermaßen meinten, nachdem Peter Seelos und Theresia Ranz die Soier Narrenbank überfallen hatten. Was will man auch erwarten, wenn zwei Clowns mit Feuerzeugen, Pardon mit Pistolen, ein Geldinstitut überfallen? Gott sei Dank gibt es mittlerweile für alles einen Dienst, man sollte aber das Fluchttaxi rechtzeitig bestellen, sonst hinterlässt man beim Personal keinen guten Eindruck.

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Mit Tempo und tollen Tanzschritten begeisterten die Gardemädels. © Sommer

Überhaupt, damit alles seine Richtigkeit hat, zuerst das Überfallprotokoll ausfüllen, wenn die Überfallene (Franzi Zwick) schon Jubiläum hat – ihr zehnter Überfall. Dass man dabei auf Ideen kommt, ist eh klar. Wenn dann die Polizei vor den verdatterten Clownsräubern steht, weil das Personal mit dem geraubten Geld das Weite gesucht hat, dann hat das Publikum was zu lachen.

Nach zwei weiteren Stunden, in denen das Publikum selbst tanzen durfte, hatten die Gardemädel nochmals ihren großen Auftritt und zeigten, was sie können – atemberaubende Schritte und Tanzfiguren. Damit überhaupt noch eine oder zwei Zugaben möglich waren, dankte Stephan Jahl allen, die zum Gelingen des Abends beigetragen hatten, und verschaffte so den Tänzerinnen eine kleine Verschnaufpause. Neben Garde und Trainerinnen, der Gruppe Dreisam, die musikalisch durch den Abend führte und natürlich dem Elferrat, der organisatorisch alles im Griff hatte, versammelte Jahl alle Beteiligten auf der Bühne, die sich einen kräftigen Applaus aus dem Publikum abholten. Dieses hatte zu diesem Zeitpunkt noch ein paar Stunden Ball-Atmosphäre mit Tanz und netten Gesprächen vor sich.

Oliver Sommer

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