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Neuauflage für legendäres Auerberg-Rennen

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Von: Elke Robert

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Motorrad-Pulk zu Füßen des Auerbergs: Bis 1987 wurde das legendäre Auerberg-Rennen insgesamt 21 Jahre in Folge ausgetragen. Damals waren neben Motorrädern und den verwegen aussehenden Seitenwagen-Maschinen auch Autos am Start. Die Neuauflage im September soll nur noch mit historischen Motorrädern und Seitenwagen-Maschinen gefahren werden. © Auerberg Klassik

Sieben Bernbeurer haben einen Verein gegründet, um nach 30 Jahren das legendäre Auerberg-Rennen wiederzubeleben. Vom 15. bis 17. September ist ein Bergrennen für historische Motorräder geplant plus Rahmenprogramm. Jetzt sollen die Vereine mit ins Boot geholt werden.

Bernbeuren Die Vorbereitungen für eine Veranstaltung dieser Größenordnung sind nicht zu unterschätzen. Motorradfreunde aus Bernbeuren, darunter zwei Gemeinderäte, haben dafür Nägel mit ordentlichen Köpfen gemacht und einen Verein gegründet. Vorstand von „Auerberg Klassik“ ist Hermann Köpf, sein Stellvertreter Christian Natzeder. Neben den beiden Gemeinderäten Oliver Sprenzel und Jürgen Zillenbiehler sind mit von der Partie Christian Pfeiffer, Reiner Heuberger und Peter Hintermeyer. „Ein relativ wild zusammengewürfelter Haufen“, so Zillenbiehler, der im Gemeinderat das Projekt „1. Auerberg Klassik Tage 2017“ vorstellte.

Zwischen 1967 bis 1987 fanden insgesamt 21 Rennen für Autos und Motorräder am Auerberg statt – weil keine Durchgangsstraße, war und ist die Strecke sehr gut gelegen. Das Rennen war damals überregional bekannt, hunderte Fahrer und viele tausend Besucher kamen jeweils am dritten Wochenende im September nach Bernbeuren. „Warum also nicht auf diesem Erbe aufbauen und etwas attraktives für den Ort machen?“, hatten sich die Bernbeurer Motorradfreunde laut Zillenbiehler gefragt – und die Ärmel hochgekrempelt.

Wunsch der Veranstalter wäre, die „Auerberg Klassik Tage“ auf Dauer wieder zu installieren – ob nun jedes Jahr, alle zwei Jahre oder eventuell in größeren Abstand. Dabei ist nicht der Riesentrubel das Ziel, wie Zillenbiehler betont. „Es soll klein und fein sein und eine Bereicherung für den Ort.“ Seit Oktober ist man dabei, die Idee zu verwirklichen, seit drei Wochen ist die Genehmigung da.

Man habe alle Betroffenen mit eingebunden, viele Gespräche hauptsächlich mit Anliegern, Grundbesitzern und Pächtern geführt. Jetzt sollen noch die Vereine aktiviert werden. „Wir brauchen den Ort und die Vereine dazu“, so der Appell Zillenbiehlers. „Wenn keiner mitmacht, haben wir ein Problem.“ Deshalb lädt „Auerberg Klassik“ kommende Woche alle Vereinsvorstände ein. Privatpersonen können sich ebenfalls einbringen, ob im Betreiben eines Essensstandes, der Hilfe als Streckenposten oder der Beteiligung am Abendprogramm in der Auerberghalle.

Einige Gespräche sind schon geführt: So möchte etwa der Museumsverein eine Ausstellung organisieren. Parallel zum Rennen soll es ein Oldtimertreffen für historische Autos und Motorräder sowie in der Ortsmitte eine Oldtimer-Ausstellung geben. Auch die gesamte Verpflegung soll dort stattfinden, an der Strecke nur Getränke ausgeschenkt werden.

Für ein bisschen Flair rundherum können sich die Organisatoren eine „Visuelle Zeitreise“ vorstellen, etwa zeitgemäß gekleidete Streckenposten und Betreuer. Auch unter Besuchern soll es einen Best-Dressed-Wettbewerb geben.

Was betont wird: Bei dem Auerbergrennen, bei dem nur historische Motorräder bis Baujahr 1979 zugelassen sind, geht es nicht um das Fahren auf Zeit, es soll einen Gleichmäßigkeitswettbewerb geben. Das heißt, der Fahrer, der bei zwei Wertungs-Durchläufen den geringsten Zeitunterschied hat, gewinnt in seiner Klasse. Von diesen wird es sechs verschiedene geben, von Klasse 1 mit Motorrädern bis Baujahr 1939 bis zur Klasse 6, in der die Seitenwagen zusammengefasst werden.

Ganz bewusst habe man übrigens nicht den bestehenden Auto- und Motorsportclub Bernbeuren (AMC) als Hülle für die Veranstaltung wählen und etwa fremdes Vereinsvermögen aufs Spiel setzen wollen, erläutert Zillenbiehler. Auch wolle man die Belastung für alle so gering wie möglich halten. Vorgesehen ist, dass pro Tag die Ortsdurchfahrt nur für rund eine halbe Stunde gesperrt werden muss, wofür man auch seitens der Behörden gelobt worden sei. „Wir sind alle aus Bernbeuren und ich muss auch weiter durchs Dorf gehen können, ohne Angst zu haben, beschmissen zu werden“, wirbt der Gemeinderat um Zustimmung.

In der Oldtimerszene ist die Veranstaltung bereits angekommen: Auf der Internetseite, erst seit kurzem online, sind schon 40 Teilnehmer angemeldet.

Anmeldung

ist möglich über www.auerberg-klassik.de. Dort finden sich auch die Kontaktdaten der Ansrpechpartner und weitere Informationen.

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