Dagegen regt sich schon seit Bekanntwerden Widerstand im Schongauer Land. „Bei der Aktionsgemeinschaft gegen die Müllverbrennungsanlage Altenstadt herrscht große Enttäuschung über die erfolgte Genehmigung der Regierung von Oberbayern für die Erweiterung des Heizkraftwerks zu einem Müllofen“, heißt es dazu von den Sprechern der Aktionsgemeinschaft Markus Keller und Hans Schütz.
Zudem sei die Forderung nach einer öffentlichen Erörterung mit der Möglichkeit, Einwendungen vorzubringen, Optimierungen vorzuschlagen und mit Fachleuten zu diskutieren, seitens der Genehmigungsbehörde, obwohl rechtlich möglich, leider nicht berücksichtigt worden. „So zeigt sich wieder einmal, dass die berechtigten Interessen der Bürgerinnen und Bürger und die Belange von Natur- und Umweltschutz weniger Gewicht haben als die finanziellen Interessen eines Industriebetriebs“, so die Sprecher weiter.
Somit habe der Betreiber des Heizkraftwerkes aus Sicht des Aktionsbündnisses nun die Genehmigung, seine Anlage für die Verbrennung von „nicht klar definiertem, heizwertreichem Müll“ zu erweitern. Besonders ärgerlich sei auch der Umgang mit den Einwendern, zum Beispiel der Umweltinitiative Pfaffenwinkel und mehreren Privatpersonen, durch die Regierung. „Dieser Umgang mit Bürgerinnen und Bürgern ist nicht nur schlechter Stil, sondern trägt zu der immer wieder beklagten Politikverdrossenheit bei.“