Trachtenkapelle Apfeldorf (1.000 Euro für die Anschaffung von Instrumenten für die Bläserklasse der Grundschule): Als bunte und im Dorfleben vielfältig gefragte Größe beschrieb 2. Vorstand Erika Floritz-Gerg die Trachtenkapelle Apfeldorf. Zur Nachwuchsgewinnung startete diese gemeinsam mit der Musikschule Pfaffenwinkel im Jahr 2019 die Bläserklasse für die 3. und 4. Jahrgangsstufe an der Grundschule Apfeldorf-Kinsau. Für Kinder, die diesem Alter entwachsen, kommt der Musiklehrer auch darüber hinaus aufs Dorf, ehe sich die Zeit in der Jugendkapelle anschließt. „Wir haben seitdem über 24.000 Euro investiert“, schilderte Floritz-Gerg, dass das Projekt nicht nur „sehr gut“ ankomme, sondern auch ins Geld gehe. Entsprechend gut seien die 1.000 Euro aufgehoben.
Sportschützenverein Pfaffenwinkel, Apfeldorf, (750 Euro zur Erstellung einer Chronik des Schützengaus Schongau zum 100-jährigen Bestehen): Mit 30 Vereinen und zirka 4.300 Mitgliedern im Altlandkreis sei der Schützengau einer der kleineren, erklärte 2. Gauschützenmeisterin Evi Baab. Das Miteinander sei dennoch äußerst engagiert – „ein Gauschießen wie unser jüngstes in Peiting findest nimmer oft in Bayern“ – und die Liste der Erfolge lang. Entsprechend umfassend ist die Gauchronik mit 460 Seiten. Sie ist in Druck und wird durch die Kulturstiftung mit 750 Euro unterstützt.
Heimatverband Lech-Isar-Land, Weilheim, (500 Euro für die heimatkundliche Jahresschrift): Dass Druck und Papier derzeit teure Angelegenheiten sind, bekommt auch der Heimatverband zu spüren. Weil er die Steigerungen aber nicht voll an die Käufer seines seit 1924 erscheinenden Jahrbuchs durchreichen will, freut sich der Verein über eine Spende. „Kulturvereine sind nimmer so en vogue“, bedauerte der 3. Vorsitzende Thomas Dorsch. Unvermindert wichtig sei es aber, sie in die Zukunft zu tragen, um weiter Geschichte zu reflektieren – auch jene des „Einsatzgebiets von Landsberg bis Tölz, inklusive dem Schongauer Land“. Dorschs Überzeugung: „Wissen, woher man kommt, legt erst die Basis für die Zukunft.“
Ländl. Reit- und Fahrverein Burggen (750 Euro für die historische Restaurierung eines Wagens für den Rosstag 2023): Intensiv mit der Vergangenheit setze sich auch sein Verein und die Abteilung „Rosstag und Brauchtum“ auseinander, schilderte deren Leiter Thomas Kirchhofer. Nachdem der eigentlich im dreijährigen Turnus veranstaltete Rosstag letztmals 2017 stattfinden konnte, befinde man sich in der Vorbereitung für 2023, genauer den 10. September. Der große Ansporn sei es, das „fahrende Museum“ des Umzugs unter dem Slogan „Ländliches Leben anno 1900“ immer wieder zu verbessern. Dazu gehöre es, einen alten eisenbereiften Alltagswagen wieder herzurichten. „Großer Gegenspieler“ sei der Holzwurm, so Kirchhofer. Der Förderbetrag tue „richtig gut“ dabei, das Gefährt wieder in seinen originalgetreuen Zustand zu versetzen.
Förderverein Villa Rustica, Peiting (1.000 Euro fürs „Fenster in die Vergangenheit“): Ebenfalls der Geschichte, allerdings einer zeitlich noch weiter entfernten, ist der Förderverein Villa Rustica zugetan. Vor 30 Jahren mit dem Ziel gegründet, die römische Anlage am heutigen Kreuter Weg zu schützen, stand der Verein vor drei Jahren vor einer weiteren Herausforderung: In Verbindung mit dem damals vollzogenen Kauf des Grundstücks durch die Gemeinde (wir berichteten) stellte sich die Aufgabe, „etwas Kulturelles zu machen“, berichtete Vorsitzender Dr. Jürgen Schreiber. Einiges sei ja eh schon geboten, eine weitere Sichtbarmachung durch neuerliche Ausgrabungen war unrealistisch. Die Lösung: das Fenster in die Vergangenheit (wir berichteten). Das sei wirklich gut geworden, freut sich Schreiber, habe aber auch 40.000 Euro gekostet, von denen die Hälfte vom Denkmalamt kam. Den Rest bestritt der Verein aus dem eigenen Säckel – da sei der Förderbetrag der Kulturstiftung höchst willkommen.