1. Startseite
  2. Lokales
  3. Schongau
  4. Peiting

Baugebiet am Hochweg: Die Grundstücke sind heiß begehrt

Erstellt:

Von: Christoph Peters

Kommentare

Die Erschließungsarbeiten am Hochweg für die insgesamt 14 Baugrundstücke – die Hälfte davon in Privathand – sind fertig, seit August besteht Baurecht. Der erste Bauherr hat dies bereits genutzt.
Die Erschließungsarbeiten am Hochweg für die insgesamt 14 Baugrundstücke – die Hälfte davon in Privathand – sind fertig, seit August besteht Baurecht. Der erste Bauherr hat dies bereits genutzt. © Hans-Helmut Herold

Die Nachfrage nach Bauland ist in Peiting weiter groß. Das zeigt die Vergabe der gemeindlichen Grundstücke am Hochweg. 50 Bewerber hatten ihren Hut für einen der sechs Bauplätze in den Ring geworfen. Kleiner Trost für alle, die leer ausgingen: In absehbarer Zeit gibt es eine neue Chance.

Peiting – Wer in Peiting auf einen gemeindlichen Bauplatz wartet, der brauchte in der jüngeren Vergangenheit vor allem eines: Geduld. Immer wieder musste Geschäftsleiter Stefan Kort die zahlreichen Interessenten vertrösten, als sich das große Baugebiet auf der Basili-Wiese jahrelang verzögerte – bis es schließlich 2019 ganz platzte (wir berichteten). Doch jetzt kann Kort endlich einmal Vollzug melden: Für das neue Baugebiet „Am Hochweg“ sei das Vergabeverfahren abgeschlossen, bestätigt der Geschäftsleiter auf Nachfrage der Schongauer Nachrichten. Sechs Bewerber können sich demnach über die Zusage für ein gemeindliches Grundstück freuen. Zum großen Teil seien die Beurkundungstermine beim Notar bereits vereinbart, so Kort.

50 Bewerbungen, sechs Glückliche

Die Nachfrage für die sechs gemeindlichen Bauplätze, die jeweils Platz für ein Einfamilienhaus bieten, war groß. 50 Bewerbungen sind bei der Gemeinde eingegangen, am Ende erhielten jene sechs Glücklichen den Zuschlag, die nach den Bewertungskriterien der Vergaberichtlinien die meisten Punkte auf sich vereinen konnten. Der überwiegende Teil sei dabei zum vergünstigten Kaufpreis von 234 Euro pro Quadratmeter veräußert worden, berichtet der Geschäftsleiter. Für Kort durchaus eine überraschende Entwicklung, schließlich gelten in diesem Fall strikte Einkommensgrenzen, die die Gemeinde hatte beschließen müssen, um die Vergabe EU-konform zu gestalten. „Wir waren eigentlich der Auffassung gewesen, dass wir da kaum noch Bewerbungen erhalten würden.“

295 Interessenten stehen aktuell auf der Warteliste

Apropos Bewerber: Die gibt es in Peiting weiter reichlich für gemeindlichen Baugrund. Aktuell stehen laut Kort 295 Interessenten auf der Warteliste. Entsprechend bemüht ist die Gemeinde, weitere Flächen auszuweisen. Nicht immer geht es dabei um Bauplätze für Einfamilienhäuser. Am Hochweg verhandle man gerade mit einem Bauträger über die Errichtung eines Drei- oder Vierspänners, sagt Kort. Östlich des Kreisels sei außerdem noch eine Doppelhausbebauung geplant. Auch hier könnte ein Bauträger zum Zug kommen, denn bei Doppelhäusern tue man sich als Gemeinde bei der Vergabe schwer. „Da macht es eher Sinn, den Verkauf direkt über einen Bauträger abzuwickeln.“ Allerdings müsste darüber noch der Gemeinderat entscheiden, so Kort.

Vergabe für Baugebiet an der Drosselstraße voraussichtlich im Herbst 2021

Vor dem gleichen Problem steht die Gemeinde auch beim Baugebiet an der Drosselstraße. Für dieses befindet sich der Bebauungsplan bekanntlich auf der Zielgeraden (wir berichteten). Läuft alles glatt, könnten im Frühjahr die Erschließungsarbeiten starten. Mit der Vergabe sei dann im Herbst zu rechnen, blickt Kort voraus. Die Bauplätze in gemeindlicher Hand bieten laut dem Geschäftsleiter Platz für bis zu zwölf Doppelhaushälften sowie zwei Mehrfamilienhäuser. Auch hier sei zu überlegen, ob man mit Bauträgern zusammenarbeite.

Für Baugebiet zwischen Zugspitz- und Bergwerkstraße laufen noch Verhandlungen

Während an der Drosselstraße bereits im kommenden Jahr die Bagger rollen sollen, wird es bei den beiden weiteren geplanten Baugebieten noch dauern, bis auch hier der Traum vom Eigenheim verwirklicht werden kann. Während am Bachfeld zumindest schon das Grundstücksgeschäft in trockenen Tüchern ist und der Bebauungsplan für die insgesamt 20 Bauplätze auf den Weg gebracht wurde, laufen für das geplante Baugebiet zwischen Zugspitz- und Bergwerkstraße aktuell noch die Verhandlungen mit dem Eigentümer. Kort: „Wenn alles klappt, können wir beide Vorhaben 2022 parallel vorantreiben.“

Online per Glasfaser bringt Anwohnern bis zu einem Gigabit/s

Schnelles Internet ist in Zeiten von Homeoffice wichtiger denn je. Für die künftigen Häuslebauer am Hochweg in Peiting gibt es in dieser Hinsicht eine gute Nachricht. Alle 14 Baugrundstücke bekommen einen Glasfaser-Anschluss. Das teilte die Telekom jetzt in einer Pressemitteilung mit. Damit sind je nach Tarifwahl Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit/s beim Herunterladen von Dateien und bis zu 200 Mbit/s beim Hochladen möglich. „Durch den Glasfaser-Anschluss ist das Neubaugebiet am Hochweg als Wohn- und Arbeitsplatz für alle Generationen attraktiv“, freut sich auch Bürgermeister Peter Ostenrieder über die Mitteilung der Telekom. Denn: „Bandbreite ist heute so wichtig wie Gas, Wasser und Strom“, weiß der Rathauschef.

Auch interessant:

„Ahornpark“ Peiting: 150 Bewerber für 52 Sozialwohnungen - „Die Nachfrage hat uns nicht überrascht“.

Peiting korrigiert Haushalt nach unten: Gewerbesteuereinnahmen schrumpfen deutlich.

Mehr Aktuelles aus der Region lesen Sie hier.

Auch interessant

Kommentare